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27.10.2024 Schokolade-Alternative aus Sonnenblumenkernen Chocolat Stella lanciert zwei innovative Limited Editions Schokoladetafeln zusammen mit ChoViva von Planet A Foods und Koa. News, Tipps, … Druckansicht09.09.2023 KOMMENTAR: Schweizer Klimastrategie und Ernährungssicherheit 2050 Der Bund verstärkt seine Bemühungen zur Sicherung der Ernährung vor dem Hintergrund des Klimawandels mit einer neuen Klimastrategie. Diese Massnahme zielt darauf ab, die Herausforderungen des Klimawandels in der Land- und Ernährungswirtschaft anzugehen und gleichzeitig die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren. Die «Klimastrategie Landwirtschaft und Ernährung 2050» legt den Fokus auf die gesamte Wertschöpfungskette in diesen Sektoren. Die Land- und Ernährungswirtschaft ist besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels. So betont Jens Leifeld, Forschungsbereichsleiter Agrarökologie und Umwelt bei Agroscope, dass der Klimawandel bereits nachweisbare Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion hat: So seien beispielsweise die Vegetationsperioden heute im Durchschnitt 25 bis 40 Tage länger als vor einigen Jahrzehnten. «Dies eröffnet neue Möglichkeiten für den Anbau von Kulturen wie Sorghum oder Reis und trägt zur Diversifizierung der Landwirtschaft bei, was die Landwirtschaft wiederum widerstandsfähiger gegenüber Klimaextremen macht», erläutert er. Gleichzeitig entstünden der Landwirtschaft durch längere Trockenheitsperioden, häufigere Hitzetage und geringere Niederschläge pro Jahr sowie häufigere Starkniederschläge auch Herausforderungen. «Diese Probleme betreffen die Landwirtschaft weltweit und können zu Veränderungen in der Verfügbarkeit und Qualität von Lebensmitteln führen, was Versorgungsengpässe in der Zukunft nicht ausschliesst», erklärt Jens Leifeld. Gleichzeitig spielt die Land- und Ernährungswirtschaft aber auch eine erhebliche Rolle bei den Treibhausgasemissionen. So macht die Primärproduktion in der Schweiz etwa 16 Prozent der nationalen Treibhausgasemissionen aus, wie im Agrarbericht 2021 festgestellt wurde. Die Ernährung, einschliesslich aller Schritte entlang der Wertschöpfungskette von der Produktion bis hin zum Konsum, trägt zusätzlich 18 Prozent zu den Gesamttreibhausgasemissionen bei, inklusive der Emissionen, die mit Importen und Exporten zusammenhängen. Die vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW, Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV und dem Bundesamt für Umwelt BAFU vorgestellte Strategie zielt nun darauf ab, die Land- und Ernährungswirtschaft besser an den Klimawandel anzupassen und die Emissionen zu senken. Dabei soll sich die Vielschichtigkeit der Massnahmen entlang der Wertschöpfungskette und im System Landwirtschaft und Ernährung in der neuen Strategie widerspiegeln. «Für die Erarbeitung der Strategie haben wir aufgrund des Fokus auf das gesamte Ernährungssystem eine breit aufgestellte Gruppe von Akteuren in dieser Wertschöpfungskette beigezogen und haben gemeinsam mit ihnen die Strategie und dann auch die Massnahmen erarbeitet», erläutert Christian Hofer, Direktor Bundesamt für Landwirtschaft. Die erarbeitete Strategie dient nun der Verwaltung als Leitfaden und weist der Politik die relevanten Handlungsfelder im Umgang mit dem Klimawandel auf. «Die Strategie ist abgestimmt auf verschiedene Arbeiten wie zum Beispiel die zukünftige Ausrichtung der Agrarpolitik, den Aktionsplan gegen die Lebensmittelverschwendung oder auch die Ernährungsstrategie», erklärt Christian Hofer weiter. Weiter solle die Strategie die Bauernfamilien unterstützen, trotz des Einflusses des Klimawandels längerfristig genügend und gesunde Nahrungsmittel für die Bevölkerung zu produzieren und einen Beitrag an das Netto-Null-Ziel, das von der Bevölkerung in diesem Jahr gesetzlich verankert wurde, zu leisten. Klimastrategie Landwirtschaft und Ernährung 2050 Die Klimastrategie Landwirtschaft und Ernährung 2050 verfolgt drei Hauptziele, die bis 2050 erreicht werden sollen: ●Die Landwirtschaft soll klima- und standortangepasst produzieren und einen Selbstversorgungsgrad von mindestens 50 Prozent erreichen. ●Die Bevölkerung soll sich gesund und ausgewogen ernähren, wodurch der Treibhausgasfussabdruck der Ernährung pro Kopf bis 2050 um zwei Drittel gegenüber 2020 reduziert wird. ●Die Treibhausgasemissionen aus der landwirtschaftlichen Produktion im Inland sollen bis 2050 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden. Die gesamte Wertschöpfungskette soll diesen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen. Die Strategie sieht vor, die Forschung zur Transformation des Ernährungssystems zu verstärken und bestehende politische Instrumente so weiterzuentwickeln, dass Produktion, Verarbeitung, Handel und Konsum das vom Bundesrat beschlossene Netto-Null-Ziel für Treibhausgasemissionen bis 2050 unterstützen und gleichzeitig die Klimarisiken minimieren. «Die Ziele sind miteinander vernetzt und ergänzen sich und das Ambitionsniveau wurde so gewählt, dass die Produktionsgrundlagen im In- und Ausland längerfristig gesichert werden sollen – ohne zusätzliche Verlagerung von negativen Effekten ins Ausland», führt Christian Hofer aus. Die der Oberziele sollen in acht Teilzielen erreicht werden: So sollen Tier- und Pflanzenernährung verlustarm gestaltet, Wasserressourcen schonend bewirtschaftet, Bodenfruchtbarkeit erhalten und Kohlenstoffspeicherung erhöht, Energiebedarf reduziert und erneuerbare Energieträger gestärkt, Produktionsportfolios optimiert, Handelsbeziehungen nachhaltig ausgerichtet, ressourcenschonende Konsummuster erreicht und Food Waste minimiert werden. Die «Klimastrategie Landwirtschaft und Ernährung 2050» umfasst auf der Massnahmenebene dann sowohl bereits eingeleitete als auch neue Massnahmen. «Es ist ausgeglichen zwischen produktions- und auch konsumseitiger Massnahmen und es gibt sowohl kurzfristige als auch längerfristig umsetzbare Massnahmen», erklärt Christian Hofer. Diese Massnahmen sollen die landwirtschaftliche Produktion widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels machen, Handelsbeziehungen nachhaltiger gestalten und Lebensmittelverluste reduzieren. Insgesamt wird erwartet, dass die Strategie die Politikentwicklung im Bereich des Ernährungssystems massgeblich beeinflusst. (LID) Das sind die Reaktionen Mehrere Organisationen haben auf die Klimastrategie Land- und Ernährungswirtschaft 2050 der Bundesämter BLW, BAFU und BLV reagiert. Eine Übersicht der Stellungnahmen. Schweizer Bauernverband Neben verschiedenen positiven, sehe der Schweizer Bauernverband SBV auch kritische Punkte, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Massnahmen müssten dazu beitragen, ein vielfältiges, nachhaltiges, aber auch marktkonformes Lebensmittelangebot aus der Schweiz sicherzustellen. Als sehr positiv wertet es der SBV, dass im Bericht auch die Anpassung an den Klimawandel Thema sei, etwa beim Wasserzugang oder der Züchtung. Als problematisch erachtet der Verband Bemühungen, die tierische Produktion einzuschränken und den Konsum zu lenken. Erstens werde deren Wirkung überschätzt und zweitens seien Marktrealitäten anzuerkennen. Der SBV lehne deshalb eine politisch gesteuerte Schwächung der einheimischen, standortgerechten Tierhaltung ab. Zudem sei es kontraproduktiv, Importe von Lebensmitteln mit hohen Umweltstandards zu erleichtern und es fehlten Regelungen zur Finanzierung. Junglandwirtekommission des Bauernverbandes Das Resultat der Klimastrategie lasse zu wünschen übrig, so die Junglandwirtekommission des Bauernverbandes Jula. Die konkreten Massnahmen seien vor allem auf die Landwirtschaft ausgerichtet und würde die aktuellen Marktrealitäten ungenügend anerkennen. Eine politisch verordnete Schwächung der Tierproduktion sei nicht nachhaltig und daher für die Jula nicht akzeptabel. Zielorientierter sei die Förderung des Pflanzenbaus. Ein nachhaltiges Ernährungssystem sei langfristig nur mit griffigen Massnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette möglich. Bio Suisse Die Dachorganisation der Biobäuerinnen und -bauern geht davon aus, dass die Klimastrategie wichtige Entwicklungen ermöglicht und der Bio-Landbau davon profitieren wird. Es sei aber bedauerlich, dass die Strategie stark verspätet fertiggestellt worden sei und sich das Parlament geweigert habe, das Thema systematisch in die Agrarpolitik 2022-2030 aufzunehmen, so die Organisation. Bio Suisse strebt für den Bio-Landbau Netto Null CO2 bis 2040 an. (LID) (gb) News, Tipps, … – die neuesten Beiträge Ecke für Profis
06.11.2024 Frischer und länger haltbar - nicht immer im Widerspruch Kunden erwarten heute frischere Lebensmittel, die ausserdem noch länger frisch bleiben. Der Frischetrend fordert Logistiker und Technologen heraus. |