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21.11.2023
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TIPP: Süssstoffe nur kurzfristig zur Gewichtskontrolle geeignet

Die Weltgesundheitsorganisation WHO rät davon ab, kalorienfreie Süssstoffe zur Gewichtskontrolle und Vorbeugung verschiedener Krankheiten wie Typ-2-Diabetes einzusetzen. Das geht aus einer neuen Richtlinie hervor, die sich auf eine systematische Auswertung zahlreicher Studien stützt. Es sei gesünder, den Zuckerkonsum allgemein zu begrenzen und durch natürlich gesüsste, kaum oder gar nicht verarbeitete Lebensmittel wie Obst zu ersetzen.

Wer sich langfristig zuckerreich ernährt, leidet unter anderem häufiger an Übergewicht und Adipositas. Daher werden seit einigen Jahren in vorverpackten Lebensmitteln und Getränken vermehrt kalorienarme oder kalorienfreie Süssungsmittel als Zuckeralternative eingesetzt.

Eine gesteigerte Aufnahme von kalorienfreien Süssstoffen kann kurzfristig dabei helfen, Körpergewicht zu reduzieren oder zumindest zu halten. Über viele Jahre gesehen gab es jedoch keine eindeutigen Belege für eine positive Wirkung auf Gewichtskontrolle und Körperfettanteil. In Beobachtungsstudien nahm das Risiko für eine Gewichtszunahme und Adipositas sogar zu, warnt die WHO. Zudem gab es bei Erwachsenen Hinweise, dass sich bei einem regelmässigen Verzehr das Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und allgemein die Sterblichkeit erhöht. Die Folgen für Kinder seien noch kaum erforscht.

„Verbraucherinnen und Verbraucher sollten andere Möglichkeiten in Betracht ziehen, um die Aufnahme von freiem Zucker zu reduzieren, zum Beispiel durch den Verzehr von Lebensmitteln mit natürlichem Zucker wie Obst oder ungesüssten Lebensmitteln und Getränken“, erklärt Francesco Branca, WHO-Direktor für Ernährung und Lebensmittelsicherheit. „Süssstoffe haben keinen Nährwert. Um ihre Gesundheit zu verbessern, sollten sich Menschen bereits in jungen Jahren an eine insgesamt weniger süsse Ernährung gewöhnen.“

Die Empfehlung gilt für alle Menschen mit Ausnahme von Diabetikern, die mit zuckerfreien Süssstoffen den Blutzuckerspiegel kontrollieren können. Sie umfasst alle synthetischen und natürlichen Süssstoffe, die nicht als Zucker oder Zuckeralkohol klassifiziert sind und in verarbeiteten Lebensmitteln und Getränken verwendet werden. Dazu gehören zum Beispiel die praktisch kalorienfreien Zusatzstoffe Aspartam (E 951), Cyclamat (E 952), Saccharin (E 954), aber auch Produkte aus der Pflanze Stevia. Die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (ADI) wurde bei den untersuchten Studien nicht überschritten.

Da die Empfehlung laut WHO nicht eindeutig wissenschaftlich belegt ist, müssen darauf beruhende politische Entscheidungen eingehend erörtert werden. Auch der Internationale Verband der Süssstoffhersteller (ISA) kritisiert, dass die Aussagen in erster Linie auf Beobachtungsstudien beruhen, die keinen kausalen Zusammenhang nachweisen können. Die Richtlinie könnte verwirrend für Menschen sein, die ihren Kohlenhydrat- und Zuckerverzehr kontrollieren müssen. (BZfE)
(gb)

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