Foodfachzeitung im Internet
Donnerstag, 8. Juni 2023
Tipp
06.06.2023
Bio Marché: 23.-25.6. 2023 in Zofingen

Das Bio-Festival macht die Zofinger Altstadt wieder zur Schweizer Bio-Hauptstadt. Mit riesigem open-air-Bio-Verkaufsmarkt und Festivalprogramm
News, Tipps, …
Druckansicht19.04.2023
TIPP: Zerdrückter Knoblauch ist gesünder

Köche sollten Knoblauch immer in zerdrückter Form verwenden. Beim Quetschen der Zehen wird das Enzym Alliinase frei, das die Bildung gesunder Inhaltsstoffe fördert. Es sorgt dafür, dass die Substanzen, die sich positiv auf die Blutgefässe auswirken, die grosse Hitze in Ofen oder Kochtopf länger überdauern. Dies haben argentinische Forscher in Kochversuchen herausgefunden. Sie empfehlen, den zerdrückten Knoblauch noch vor dem Kochen zehn Minuten ziehen zu lassen. Dann sei die Konzentration der schützenden Substanzen am höchsten. Sie untersuchten bei verschiedenen Zubereitungsformen von ganzem und gequetschtem Knoblauch die Konzentration des von der Alliinase gebildeten Wirkstoffs Allicin. Dieser Stoff hemmt das Zusammenklumpen der Blutplättchen und beugt so Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.

Die Forscher kochten den Knoblauch einerseits im Konvektionsofen und andererseits im Kochtopf und in der Mikrowelle. Insgesamt 25 Testvarianten köchelten sie durch. Dabei stellte sich heraus, dass ein dreiminütiges Garen im Konvektionsofen bei 200 Grad Celsius oder im kochenden Wasser die Allicinkonzentration kaum absenkte. Erst bei Kochprozeduren ab sechs Minuten senkte sich die Wirkstoffkonzentration bei nicht zerquetschtem Knoblauch deutlich. Nach zehn Minuten Kochen gab auch die zerquetschte Variation nach. Im Mikrowellenofen änderte sich die Konzentration indes nicht. Die Art der Zubereitung hat demzufolge einen grossen Einfluss darauf, ob sich die Wirkstoffe im Knoblauch entfalten können.

Die Forscher empfehlen, den Knoblauch nur kurz mitzukochen und ihn vor der Zubereitung in zerquetschtem Zustand etwas länger ziehen zu lassen. Dann hat das Enzym Alliinase Zeit, möglichst viel vom Schutzstoff Allicin zu produzieren. (Quelle: wissenschaft.de. Claudio Galmarini, Argentinische Nationaluniversität, Mendoza et al.: Journal of Agricultural and Food Chemistry, Bd. 55, S. 1280)

Cholesterinsenkende Wirkung nicht nachweisbar

Die tägliche Einnahme von frischem Knoblauch oder von Knoblauchpräparaten senkt nicht wie vermutet den Blut-Cholesterinspiegel. Die ist das Ergebnis einer Studie amerikanischer Wissenschaftler der Stanford University Medical School, die Ende Februar veröffentlicht wurde. Die Studienteilnehmer schluckten ein handelsübliches Knoblauchpräparat oder ein Placebo, oder sie verzehrten eine vergleichbare Menge rohen Knoblauchs.

Das Ergebnis enttäuschte. Die LDL-Cholesterin-Werte blieben während der halbjährigen Versuchsdauer praktisch unverändert. Quelle: lme, Christopher D. Gardner, Larry D. Lawson, Eric Block, Lorraine M. Chatterjee, Alexandre Kiazand, Raymond R. Balise, Helena C. Kraemer, Effect of Raw Garlic vs Commercial Garlic Supplements on Plasma Lipid Concentrations in Adults With Moderate Hypercholesterolemia Archives of Internal Medicine, Bd. 167, S. 346-353

Wichtig in mediterraner und asiatischer Küche

In der Küche ist der Knoblauch äusserst vielfältig zu verarbeiten: Er kann frisch, getrocknet, in Öl eingelegt und in zahlreichen weiteren Varianten gegessen werden. Er findet besonders in der mediterranen und asiatischen Küche Verwendung. Knoblauch kann man ausserdem gut roh geniessen. Knoblauch ist mit dem Bärlauch und Lauch verwandt und hat entsprechend auch einen ähnlichen scharf-aromatischen Geruch, der nicht jedermanns Sache ist. Knoblauch ist aber sehr gesund: Er enthält Enzyme und die wichtige Vitamine A, B und C sowie Antioxidantien. So stärkt Knoblauch das Immunsystem und hilft gegen Erkältungen.

In der Schweiz hat Knoblauch bis im April Saison – lange warten auf neue Schweizer Ware müssen Konsumentinnen und Konsumenten aber nicht, denn ab Juli startet bereits die neue Saison. Nach der Ernte werden die Knollen jeweils aufbereitet und etwa einen Monat lang getrocknet. Getrocknet sind die Knoblauchknollen sehr lange haltbar und deshalb das ganze Jahr über erhältlich. Frische Knollen vom Markt sollte man hingegen innerhalb von etwa zwei Wochen verbrauchen – oder selbst noch trocknen.

In der Schweiz ist der Anbau von Knoblauch eine Nische. Der Preis- und Mengendruck der ausländischen Ware ist gross, deshalb überwiegend die Importe deutlich. Die Erntemenge von Schweizer Knoblauch hat sich in den letzten Jahren aber stetig gesteigert. 2010 lag die Anbaufläche bei unbedeutenden 1,5 Hektaren – 2017 waren es bereits knapp 40 Hektaren und 46 Tonnen geernteter Knoblauch und mittlerweile ist man bei über 150 Tonnen geerntetem Schweizer Knoblauch. (LID)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
07.06.2023
dEWS: Nutri-Score zu stark vereinfacht: besser regeln
05.06.2023
dTIPP: Spannende Glaceneuheiten für Sommer 2023
04.06.2023
d NEWS: erstes von KI entwickeltes Getränk lanciert: Vivi Nova
31.05.2023
dTIPP: amerikanische Barbecuesauce do it yourself
30.05.2023
dFORSCHUNG: Zuwenig Vollkorn erhöht Diabetesrisiko
29.05.2023dNEWS: Konsumenten bevorzugen Lebensmittel aus der Schweiz
24.05.2023dTIPPS: Darf man Gepökeltes grillieren?
22.05.2023dKOMMENTAR: Schmackhaft und trotzdem gesund
21.05.2023dSAISON: gesunde Artischocke richtig verarbeiten
19.05.2023dWISSEN: Wie gesund ist Senf? Tipp: do it yourself
17.05.2023dKOMMENTAR: Warum steigen die Lebensmittelpreise?
16.05.2023dTIPPS: Rüstabfälle verwerten statt wegwerfen
15.05.2023dFORSCHUNG: Uni Hohenheim entwickelt veganen Krustenschinken
14.05.2023dNEWS: Nestlé gründet Forschungsinstitut für nachhaltige Lebensmittel
10.05.2023dKOMMENTAR: Vor- / Nachteile von veganem Käseersatz
08.05.2023dFORSCHUNG: Stimmungsaufhellende Substanzen in der Schokolade
07.05.2023dTIPPS: Energie sparen beim Backen
03.05.2023dNEWS: Getränkehersteller reduzieren 10% Zucker bis 2024
02.05.2023dNEWS: weniger Weinkonsum aber mehr Schweizer Wein
01.05.2023dFORSCHUNG: ökologische Proteinsynthese aus CO2 der Luft
30.04.2023dNEWS: Neue Regeln für Nutri-Score bei Getränken
26.04.2023dTIPP: Kräuter-Pesto do it yourself
25.04.2023dNEWS: weltweit innovativste Süsswaren prämiert
24.04.2023dFORSCHUNG: Ursachen von Foodwaste im Haushalt
23.04.2023dKOMMENTAR: Gentechnik im Biolandbau weiterhin «No-Go»
19.04.2023dTIPP: Zerdrückter Knoblauch ist gesünder
17.04.2023dFORSCHUNG: Neue Studie vermutet Nitrosamin-Risiko
16.04.2023dWISSEN: Präbiotika, Probiotika, Postbiotika - was ist der Unterschied?
12.04.2023dKOMMENTAR: Keine Süsswarenwerbung für Kinder reicht nicht
11.04.2023dTIPPS: So behalten Küchenkräuter ihr Aroma
Ecke für Profis
02.06.2023
.GASTRONOMIE: Der richtige Fisch auf dem Teller

Fisch liefert viele wertvolle Nährstoffe und ist leicht verdaulich. In der Gastronomie steigt die Nachfrage nach pfannenfertigen Convenienceprodukten. Viele enthalten weder Gräte noch Haut, sind dezent im Geschmack, vorfritiert oder sogar durchgegart.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland