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Warum essen wir am Karfreitag Fisch?

Am Karfreitag gedenken Christen an Jesu Leiden und Sterben am Kreuz. Selbst weniger gläubige Menschen halten an Traditionen fest und essen an diesem Fastentag kein Fleisch. Dafür kommt in vielen Haushalten Fisch auf den Teller. Für die Fastenzeiten gab es früher strenge Regeln: Das Fleisch von „warmblütigen“ Tieren, also von Säugetieren und Vögeln, durfte an Fastentagen nicht gegessen werden. Fische waren jedoch erlaubt, weil sie im Wasser leben und sich ihr „Fleisch“ in Struktur und Geschmack unterscheidet.

Manche Klöster legten Fischteiche an, um in Fastenzeiten gut versorgt zu sein. Auch Muscheln und Schnecken, Flusskrebse oder Frösche standen an Fastentagen häufig auf dem Speiseplan. Zudem waren die Mönche auch einfallsreich, wenn es darum ging, die strengen Fastenvorschriften zu umgehen. So erklärten einige Klöster beispielsweise andere am Wasser lebende Tiere wie Biber, Fischotter und Enten kurzerhand zu „Fischen“.

Aus gesundheitlicher Sicht ist Fisch auf dem Speiseplan nicht nur an Karfreitag zu empfehlen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät zu ein bis zwei Portionen Fisch pro Woche, davon 70 Gramm fettreicher Seefisch wie Lachs, Makrele oder Hering. Fisch liefert wertvolle langkettige Omega-3-Fettsäuren wie Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die nicht in pflanzlichen Lebensmitteln wie Ölsaaten und Nüssen vorkommen.

Eine gute Versorgung mit EPA und DHA wird mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Weitere positive Inhaltsstoffe sind leicht verwertbares Eiweiss, Selen, Vitamin D und Jod bei Seefischen. Achten Sie beim Einkauf auf eine nachhaltige Herkunft. Eine Orientierung bieten verschiedene Label wie das Marine Stewardship Council (MSC) für Wildfisch und das Aquaculture Stewardship Council (ASC) für Zuchtfisch. (BZfE)
(gb)

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