Foodfachzeitung im Internet
Samstag, 25. März 2023
Tipp
05.03.2023
Streetfood Festivals 2023 in der ganzen Schweiz

Hier trifft man Essenskulturen der Welt in gemütlicher Marktatmosphäre mit 50 Ständen an vielen Orten von April bis September. Freier Eintritt.
News, Tipps, …
Druckansicht01.03.2023
NEWS: Politik will Missverständnisse bei Nutri-Score vermeiden

Die Wissenschafts- und Bildungskommission des Ständerats hat mit einer Motion den Bundesrat beauftragt, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von Nutri-Score so zu legen, dass dessen problematischen Effekte vermieden werden. Auf www.parlament.ch ist der Text der Motion erschienen:

Scoring ist im Trend. Das führt zu reduktionistischen Systemen. Die Parametrierung der Scores ist letztlich entscheidend. Das wird vollständig den "Fachkreisen" und Verwaltungen überlassen. So entstehen "anerkannte Standards". Entscheidend für die Gesundheit ist aber eine ausgewogene Ernährung und nicht der isolierte Blick auf ein einzelnes Produkt. Darum ist die Schweizer Lebensmittelpyramide immer noch das wichtigste Instrument der Konsumenteninformation.

Bei Nutri-Score schneiden hochverarbeitete Produkte mit vielen Ersatz- und Zusatzstoffen unter Umständen besser ab als Naturprodukte. Der Nutri-Score ist zu stark vereinfacht, er berücksichtigt Verarbeitungsgrad, Zusatzstoffe, Nachhaltigkeit, Produktionsmethode und Herkunft nicht oder zu wenig. Zudem werden nicht einmal alle ernährungsphysiologisch relevanten Aspekte abgebildet (z.B. Wertigkeit der Proteine, Vitamingehalt, gesättigte vs. ungesättigte Fettsäuren). Das alles führt am Ende zu problematischen Effekten im Markt. Gesetzliche Klärungen sind notwendig. Die anstehende Revision des Lebensmittelgesetzes bietet sich an, Präzisierungen vorzunehmen.

Dabei sollen folgende Eckpunkte massgebend sein:

- Der Einsatz von Nutri-Score auf den einzelnen Lebensmitteln ist auch in Zukunft freiwillig.

- Die Verwendung von Nutri-Score ist Sache der Marktakteure und nicht des Bundes, auch in finanzieller Hinsicht.

- Die Informationstätigkeit des Bundes basiert weiterhin auf dem Prinzip der ausgewogenen Ernährung (Schweizer Lebensmittelpyramide, Stärkung der Ernährungskompetenz der Bevölkerung) - insbesondere bei den Jugendlichen - und nicht auf der Verwendung von Nutri-Score. Der Registrierungsprozess auf Ebene des Bundes bleibt gemäss aktueller Praxis bestehen.

- Die wettbewerbsrechtliche Konformität des Einsatzes von Nutri-Score, insbesondere unter Berücksichtigung des Prinzips der Nicht-Diskriminierung, ist sichergestellt.

- Der Bund sorgt dafür, dass die Parameter von Nutri-Score offengelegt werden, damit alle interessierten Kreise sich in die Diskussion einbringen können.

Eingereicht von: Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur
Einreichungsdatum: 21.02.2023
Eingereicht im: Ständerat
Stand der Beratungen: Im Rat noch nicht behandelt

(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
22.03.2023
dKOMMENTAR: Wissenschafter und Chatroboter erklären Schokolade-Beliebtheit
21.03.2023
dNEWS: Bio-Konsum gewinnt weiter an Bedeutung
20.03.2023
dTIPP: Käsefeste 2023 in der ganzen Schweiz
19.03.2023
dNEWS: Preise im Milchmarkt auf Rekordhöhe gestiegen
15.03.2023
dNEWS: WHO verlangt mehr Vorschriften zur Salzreduktion
14.03.2023dTIPPS: Kaltsaucen von Ketchup bis Aioli - do it yourself
13.03.2023dKOMMENTAR: Wieviel tierische Lebensmittel, für wen und warum?
12.03.2023dWISSEN: Gesundes Vollkorn bei Weizen, Dinkel, Emmer, Einkorn
08.03.2023dFORSCHUNG: Geschmack von Hülsenfrüchten verbessern
07.03.2023dKOMMENTAR: Pflanzenbetonte Nahrung – Umstellung der Landwirtschaft
06.03.2023dTREND: Fermentiertes weiter auf dem Vormarsch
01.03.2023dNEWS: Politik will Missverständnisse bei Nutri-Score vermeiden
28.02.2023dKOMMENTAR: Sind alternative Proteinquellen gesund und ökologisch?
27.02.2023dTIPP: Wein- und Genussmesse Schlaraffia 2023
26.02.2023dFORSCHUNG: Verpackung beeinflusst Geschmack der Milch
22.02.2023dNEWS: Coop im 2022 stark gewachsen
21.02.2023dFORSCHUNG: Idee für zartschmelzende fettreduzierte Schokolade
20.02.2023dKOMMENTAR: Kinderwerbung für Süsses, Fettiges und Salziges begrenzen
19.02.2023dNEWS: Wädenswiler Firma stellt erstes Labor-Steak her
15.02.2023dNEWS: Foodbranche verspricht Zuckerreduktion in Getränken
14.02.2023dTREND: Coop analysiert Vegantrend und seine Motive
13.02.2023dTIPPS: Vielseitige Omeletten und Crêpes
12.02.2023dNEWS: Bell-Gruppe mit gutem Ergebnis im 2022
08.02.2023dKOMMENTAR: Wie (un)gesund sind Süssstoffe wirklich?
07.02.2023dTIPP: Randen bieten mehr als Sauerkonserven
06.02.2023dWISSEN: Rettich, Meerrettich, Kren, Wasabi - was sind die Unterschiede?
05.02.2023dKOMMENTAR: Brot ist heute besser denn je
01.02.2023dSAISON: vielseitiges Winterlagergemüse Knollensellerie
31.01.2023dTREND: Die Zukunft ist flexitarisch
30.01.2023dSchweizer Wein ist im Ausland eine Rarität
Ecke für Profis
24.03.2023
.BÄCKEREI: FODMAPs vermeiden aber nicht Gluten verteufeln

Weizenfreie und vor allem glutenfreie Ernährung führt oft zu weniger Vollkorn-Konsum, was ernährungsphysiologisch nicht sinnvoll ist. Glutenfreie Produkte sind nicht per se gesünder, oft aber kalorienhaltiger, da Gluten oft durch Fett ersetzt wird.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland