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TREND: Coop analysiert Vegantrend und seine Motive

Der Plant Based Food Report 2023 von Coop liefert spannende Einsichten zum Essverhalten der Schweizer Bevölkerung. Hier sind essenzielle Erkenntnisse zu Flexitarierinnen und Flexitariern sowie zu Substitarierinnen und Substitariern zusammengefasst. Flexitarier verzichten bewusst mehrmals im Monat auf tierische Lebensmittel. Substitarier verzichten ebenfalls auf tierische Lebensmittel und geniessen im Gegenzug mehrmals im Monat vegane Ersatzprodukte zu Fleisch, Fisch, Milch, Joghurt und Käse, die dem tierischen Original nachempfunden sind. Die Gründe für eine vegane Ernährungsweise:

Umweltschutz ist ausschlaggebender Grund

Der Umweltschutz ist neu bei allen Ernährungstypen – Flexitarier, Substitarier, Vegetarier und Veganer – der wichtigste Grund für eine teilweise oder komplett vegane Ernährung. Im Vergleich zum Vorjahr hat bei den Flexitarierinnen und Flexitariern das Umwelt­Motiv mit 21 Prozentpunkten am stärksten zugenommen und verweist mit 65% die eigene Gesundheit (52%) als Grund klar auf den zweiten Platz. Der Schutz der Tiere hat bei den Flexitariern ebenfalls stark zugenommen und ist mit 51% neu der dritt­ wichtigste Grund.

Bei den Substitarierinnen und Substitariern sind die Top­Gründe identisch zum Vorjahr: Umweltschutz (64%), Tierschutz (52%) und Gesundheit (51%). Die Flexitarier haben sich mit ihren Motiven den Substitariern ange­ glichen.

Bei den Vegetarierinnen und Vegetariern sowie bei den Veganerinnen und Veganern war der Umweltschutz bereits im Vorjahr der ausschlaggebende Grund für ihre Ernährungsweise, gefolgt von Tierschutz und ethischen Gründen. Der Umweltschutz hat bei den Veganern im Jahr 2022 mit 11 Prozentpunkten (neu 81%) nochmals massiv an Bedeutung gewonnen. Die eigene Gesundheit folgt bei den Veganern erst auf Rang 4 (51%) und bei den Vegetariern ist die Gesundheit mit 44% lediglich der fünftwichtigste Grund für den Verzicht auf tierische Lebensmittel. Die eigene Gesundheit hat über die letzten Jahre bei allen Genusstypen als Beweggrund kontinuierlich an Bedeutung verloren.

Bei den unter 29­jährigen Flexitarierinnen und Flexitariern ist der Umweltschutz mit Abstand der wichtigste Grund und die über 45­jährigen verzichten jedoch immer noch am häufigsten ihrer Gesundheit zuliebe auf tierische Lebensmittel. Bei den Frauen ist der Umweltschutz generell das stärkere Motiv als bei den Männern und hat im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 6 Prozentpunkte zugelegt. Die Männer verzichten am häufigsten zur Abwechslung auf tierische Lebensmittel.

Immer mehr Flexitarier hierzulande

63% der Schweizer Bevölkerung verzichten heute bewusst mehrmals im Monat auf tierische Lebensmittel und gehören somit zu den Flexitariern. Ihr Anteil hat im letzten Jahr nochmals um 3 Prozentpunkte zugelegt. Im Jahr 2012 waren es lediglich 40%, die regelmässig auf Fleisch & Co. verzichten – auch wenn sie keine strikten Veganer oder Vegetarier waren.

68% der Frauen ernähren sich wie bereits im Vorjahr flexitarisch. Bei den Männern ist der Anteil um 6 Prozentpunkte gestiegen und liegt nun klar über der Hälfte. Die 60­ bis 79­Jährigen verzichten im Vergleich zu den 15­ bis 29­Jährigen signifikant häufiger (12 Prozentpunkte) auf tierische Lebensmittel. Im letzten Jahr hat vor allem der Anteil der 30­ bis 44­Jährigen mit 7 Prozentpunkten stark zugenommen, die jüngste Konsumentengruppe war im Vergleich zum Vorjahr mit 2 Prozentpunkten leicht rückläufig.

27% konsumieren regelmässig vegane Ersatzprodukte

Gut ein Viertel der Befragten isst mehrmals pro Monat vegane Ersatzprodukte, die dem tierischen Original nachgeahmt sind. Weitere 27% geniessen diese pflanzenbasierten Alternativen zu Fleisch, Fisch, Milch und Käse ab und zu. Diese Kategorie der unregelmässigen Konsumenten hat im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozentpunkte zugenommen. Somit haben bereits 54% der Schweizer Bevölkerung vegane Ersatzprodukte probiert. Die meisten Substitarierinnen und Substitarier sind eine Untergruppe der Flexitarier und keine strikten Veganer oder Vegetarier.

Trend Richtung Mann und junge Konsumenten

Generell geniessen viel mehr Frauen als Männer vegane Ersatzprodukte. Speziell Käseersatz wird eindeutig häufiger von Frauen gekauft als Fleischersatz – dies in allen Alterskategorien. In den letzten vier Jahren zeigt sich jedoch bei den Ersatzproduktkäufern ein konstanter Trend Richtung Mann – speziell bei den Fleischersatzprodukten. 18­ bis 29­Jährige haben in den letzten vier Jahren kontinuierlich mehr Fleischersatzprodukte eingekauft. Bei den 40­ bis 59­Jährigen ist der Wachstumstrend in dieser Kategorie rückläufig.

Vegane Schnitzel mit grösstem Marktanteil

Die drei Top­Kategorien der Fleischersatzprodukte im Schweizer Markt gemessen am Umsatz sind: vegane Schnitzel­, Geschnetzeltes­ und Burger­Alternativen. Alle Kategorien der Fleischersatzprodukte werden seit 2019 sehr viel stärker nachgefragt. Das Wachstum der veganen Ersatzburger ist mit 252% im Vergleich zu 2019 ausser­ ordentlich hoch.

Vegane Burger machen bei Coop weiterhin einen Fünftel des gesamten Burger­Umsatzes aus. Jede siebte Milch, die bei Coop in den Warenkorb kommt, ist eine vegane Alternative. Bei den pflanzlichen Fischstäbchen beträgt der Umsatzanteil heute im Vergleich dazu erst 5%.

Nachhaltiger Trend Richtung Substitarier

40% der Befragten wollen in den nächsten fünf Jahren mehr als heute vegane Ersatzprodukte essen und 29% gleich oft wie heute. Bei den Substitarierinnen und Substitariern, die bereits heute regelmässig vegane Alternativen zum tierischen Original geniessen, wollen sogar 64% häufiger als heute vegane Ersatzprodukte einkaufen.

Dem Report liegen über 2’200 repräsentative Online-Interviews in der ganzen Schweiz, eine Auswertung der anonymisierten Supercard-Verkaufsdaten von Coop sowie Daten von Nielsen zum Schweizer Markt zugrunde: https://www.coop.ch/content/dam/insieme/plantbased-report-2023/Coop-Plant-Based-Food-Report-2023_D.pdf (Coop)
(gb)

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.BÄCKEREI: FODMAPs vermeiden aber nicht Gluten verteufeln

Weizenfreie und vor allem glutenfreie Ernährung führt oft zu weniger Vollkorn-Konsum, was ernährungsphysiologisch nicht sinnvoll ist. Glutenfreie Produkte sind nicht per se gesünder, oft aber kalorienhaltiger, da Gluten oft durch Fett ersetzt wird.




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