Foodfachzeitung im Internet
Freitag, 9. Mai 2025
News, Tipps, …
Druckansicht04.10.2022
KOMMENTAR: Geflügelfleisch hat gute Ökobilanz

Geflügelfleisch schneidet bei der Ökobilanz über alle Aspekte gesehen am besten ab im Vergleich zu Schweine- und Rindfleisch. Konventionell produziertes Geflügel hat mit Abstand den geringsten Ressourcenbedarf und die niedrigste Umweltbelastung pro kg produziertes Fleisch. Eine Ausnahme bildet das Kriterium «Abholzung», weil beim konventionellen Poulet mit brasilianischem Soja gerechnet wurde.

Die Umweltwirkungen sind für Freiland- und Bio-Poulet deutlich schlechter als beim konventionellen Poulet, da in der Freiland- und Bio-Mast langsamer wachsende Hybriden mit einer schlechteren Futterverwertung verwendet werden. Zusätzlich führt bei der biologischen Variante die geringere Flächenproduktivität im biologischen Pflanzenbau zu einem höheren Ackerflächenbedarf für die Futtermittelproduktion.

Für die Produktion von 1 kg Rindfleisches wird in der konventionellen Grossviehmast rund 6,5 mal mehr Landfläche benötigt, in der Weidemast sogar 10 mal mehr als im Vergleich zum konventionellen Poulet; das Treibhauspotenzial liegt 5,3 bzw. 8 mal höher. Auch gegenüber dem Schweinefleisch ist das (konventionelle) Pouletfleisch beim Flächenbedarf und beim Treibhauspotenzial rund 1,6 mal günstiger. Da das Schwein ebenfalls ein Kraftfutterverzehrer ist, liegt der Vorteil des Geflügels vor allem bei der besseren Futterverwertung (1,6 kg/kg LG beim Poulet gegenüber 2,6 beim Schwein).

Deutlich näher beieinander liegt der Aufwand an nicht erneuerbaren Energieträgern für die verschiedenen Fleischsorten, er ist aber beim Rindfleisch immer noch doppelt so hoch wie beim Poulet. Die landwirtschaftliche Forschungsanstalt Agroscope hat dazu im Auftrag der Micarna eine Ökobilanzstudie zu verschiedenen Fleischsorten durchgeführt. Ziel war der Vergleich verschiedener Produktionsformen innerhalb der Geflügelfleisch-, Schweinefleisch- und Rindfleischproduktion. (Quelle: SGZ / CH-Studie zur Ökobilanz verschiedener Fleischproduktionssysteme)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
08.05.2025
dTIPPS: Grilladen aus aller Welt
07.05.2025
dSAISON: Schweizer Erdbeeren-Ernte startet
04.05.2025
dNEWS: Luzerner Metzgerei Künzli wird Cervelas-König
03.05.2025
dNEWS: Bundesgericht verbietet Deklaration «veganes Poulet»
02.05.2025
dFORSCHUNG: Milchprotein-Allergie reduzieren mit Apfeltrester
30.04.2025dNEWS: Starker Weinkonsum-Rückgang in der Schweiz
27.04.2025dFORSCHUNG: tierschützende Alternativen zur CO2-Betäubung von Schlachtschweinen
25.04.2025dFORSCHUNG: Foie Gras ohne Qualmast dank Gänselipase
24.04.2025dTIPP: Eier-Reste gekonnt verwenden
21.04.2025d TRENDS: Ernährung und Konsum im Fokus der Anuga 2025
20.04.2025dTIPP: Burger mit Vollkorn und Gemüse - do it yourself
19.04.2025dNEWS: Bund legt Ernährungsstrategie 2025-2032 fest
17.04.2025dFORSCHUNG: Hafer als nachhaltige vegane Proteinalternative
16.04.2025dNEWS: Grössere Löcher im Emmentaler dank Heublumenpulver
15.04.2025dTIPP: Brunnenkresse – pfeffriges, gesundes Wildkraut
11.04.2025dNEWS: 65 Mio CHF Investition für Tobleronefabrik in Bern
09.04.2025dNEWS: Schweizer Bonbon- und Guetzlihersteller exportieren weniger
08.04.2025dWISSEN: Rhabarber – Gemüse oder Frucht?
07.04.2025dKOMMENTAR: Cannabidiol im Trend – nutzlos, riskant, illegal
01.04.2025dTIPPS: Die besten Delikatessen zum 1.April
31.03.2025dWISSEN: Mild-aromatischer Senfkohl «Pak-Choi»
28.03.2025dTIPP: Pudding do it yourself
27.03.2025dKOMMENTAR: Viel Misstrauen gegenüber Biolebensmittel
25.03.2025dNEWS: Migros mit erfolgreichem Geschäftsjahr 2024
24.03.2025dFORSCHUNG: neuartige Elektrokatalytische Sterilisierung
23.03.2025dWISSEN: gesunder Chicorée aus der Dunkelkammer
20.03.2025dNEWS: Fleischangebot im 2024 gestiegen aber Inlandanteil gesunken
19.03.2025dTIPP: Knoblauch schneiden oder pressen ist Geschmacksfrage
16.03.2025dWISSEN: gesunder südamerikanischer Mate-Tee
14.03.2025dSAISON: Spinat – vielseitig, gesund aber wirklich eisenreich?
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland