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KOMMENTAR: Geflügelfleisch hat gute Ökobilanz

Geflügelfleisch schneidet bei der Ökobilanz über alle Aspekte gesehen am besten ab im Vergleich zu Schweine- und Rindfleisch. Konventionell produziertes Geflügel hat mit Abstand den geringsten Ressourcenbedarf und die niedrigste Umweltbelastung pro kg produziertes Fleisch. Eine Ausnahme bildet das Kriterium «Abholzung», weil beim konventionellen Poulet mit brasilianischem Soja gerechnet wurde.

Die Umweltwirkungen sind für Freiland- und Bio-Poulet deutlich schlechter als beim konventionellen Poulet, da in der Freiland- und Bio-Mast langsamer wachsende Hybriden mit einer schlechteren Futterverwertung verwendet werden. Zusätzlich führt bei der biologischen Variante die geringere Flächenproduktivität im biologischen Pflanzenbau zu einem höheren Ackerflächenbedarf für die Futtermittelproduktion.

Für die Produktion von 1 kg Rindfleisches wird in der konventionellen Grossviehmast rund 6,5 mal mehr Landfläche benötigt, in der Weidemast sogar 10 mal mehr als im Vergleich zum konventionellen Poulet; das Treibhauspotenzial liegt 5,3 bzw. 8 mal höher. Auch gegenüber dem Schweinefleisch ist das (konventionelle) Pouletfleisch beim Flächenbedarf und beim Treibhauspotenzial rund 1,6 mal günstiger. Da das Schwein ebenfalls ein Kraftfutterverzehrer ist, liegt der Vorteil des Geflügels vor allem bei der besseren Futterverwertung (1,6 kg/kg LG beim Poulet gegenüber 2,6 beim Schwein).

Deutlich näher beieinander liegt der Aufwand an nicht erneuerbaren Energieträgern für die verschiedenen Fleischsorten, er ist aber beim Rindfleisch immer noch doppelt so hoch wie beim Poulet. Die landwirtschaftliche Forschungsanstalt Agroscope hat dazu im Auftrag der Micarna eine Ökobilanzstudie zu verschiedenen Fleischsorten durchgeführt. Ziel war der Vergleich verschiedener Produktionsformen innerhalb der Geflügelfleisch-, Schweinefleisch- und Rindfleischproduktion. (Quelle: SGZ / CH-Studie zur Ökobilanz verschiedener Fleischproduktionssysteme)
(gb)

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