Foodfachzeitung im Internet
Freitag, 29. März 2024
Publireportage
24.03.2024
Planted lanciert veganes Whole-Muscle-Steak

Planted stellt die neueste kulinarische Innovation vor: das planted.steak, ein neuartiges fermentiertes Vegan-Steak auf pflanzlicher Basis mit sensorischen Eigenschaften wie ein Fleischsteak.
News, Tipps, …
Druckansicht02.02.2022
FORSCHUNG: Informiertheit senkt Fleischkonsum nicht

Ein hoher Fleischkonsum wird von Ernährungsfachleuten kritisch gesehen und auch die Ökobilanz der Fleischerzeugung ist bekanntermassen eher bescheiden. Haben gezielte Informationen über gesundheitliche und ökologische Aspekte einen Einfluss auf das Konsumverhalten? Dieser Frage gingen Nina Weingarten, Master of Science (M.Sc) in Gesundheits- und Sozialpsychologie und Mitarbeiterinnen vom Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR) der Universität Bonn nach. Die Ergebnisse der Feldstudie wurden kürzlich in der Fachzeitschrift „Food Quality and Preference“ veröffentlicht.

An der Studie nahmen knapp 200 Studierende teil, die vor der Mensa eingeladen wurden, an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Ein Teil der Befragten erfuhr, welche Umweltprobleme mit der Fleischerzeugung einhergehen; eine zweite Gruppe erhielt Informationen dazu, inwieweit Fleischkonsum die Gesundheit beeinflussen kann. Die Studentinnen und Studenten der Kontrollgruppe wurden dagegen gar nicht zum Thema Fleisch informiert. Im Anschluss gaben alle Versuchspersonen ihre Einstellung zu Fleischprodukten zu Protokoll. Ausserdem sollten sie angeben, ob sie sich in Zukunft vegetarischer ernähren wollten.

„Antworten auf Fragen wie diese sind aber nur begrenzt aussagekräftig, da Befragte ihr Kreuzchen nämlich oft dort machen, wo sie es für sozial erwünscht halten“, so die Doktorandin Weingarten. „Wir haben daher auch ihr tatsächliches Verhalten gemessen“. Möglich machte dies eine Kooperation mit dem Studierendenwerk in Bonn. Die Teilnehmenden hatten nämlich in der Umfrage auch die Nummer ihrer Mensa-Karte angegeben. Die Käufe wurden für einige Wochen gespeichert. „Wir konnten also nachvollziehen, welche Gerichte unsere Probandinnen und Probanden in den zwei Wochen vor der Umfrage gekauft hatten und was sie danach verzehrten“, so die Wissenschaftlerin.

Das Ergebnis fiel ernüchternd aus: Weder die Informationen zu den Umwelt- noch zu den Gesundheitsrisiken hatte einen messbaren Einfluss auf den Fleischkonsum. Zwar assen sämtliche Versuchspersonen nach der Umfrage etwas weniger Fleisch als davor. Das betraf aber auch diejenigen, die keinerlei fleischbezogene Informationen erhalten hatten. Wahrscheinlich waren die Fleischgerichte, die nach der Umfrage angeboten wurden, einfach weniger beliebt. Im Vergleich der drei Gruppen gab es keinerlei Unterschiede.

Die Ergebnisse der Feldstudie bestätigen, was Institutionen im Bereich der Ernährungsaufklärung in unserem Land auch konstatieren: Wissen allein führt nicht automatisch auch zum Handeln. Der alle vier Jahre im Auftrag des Bundesernährungsministeriums erscheinende Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bescheinigt den Bundesbürgern, vereinfacht und plakativ ausgedrückt, dass wir generell zu viel, zu fett, zu salzig und zu süss essen und das trotz der ausgezeichneten Arbeit aller Akteure in der Ernährungskommunikation. (BZfE)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
28.03.2024
d NEWS: Migros-Gewinn sinkt trotz Rekordumsatz um 50%
26.03.2024
dTIPP: Ostereier natürlich färben mit Kräutern, Gemüse etc
25.03.2024
dTIPP: Holzig-blumiger Majoran für die deftige Küche
21.03.2024
dNEWS: Camembert ist vom Aussterben bedroht
19.03.2024
d NEWS: Parlament verlangt bessere Regelung des Nutri-Score
18.03.2024dTIPP: Sprossen und Microgreens aus Kresse, Rettich oder Radieschen
17.03.2024dTIPP: neue Ernährungsempfehlungen: ¾ pflanzlich -
¼ tierisch

14.03.2024dKOMMENTAR: Kuh und Klima – Nahrungskonkurrenz vermeiden
12.03.2024dWISSEN: Legende vom starkmachenden Spinat
11.03.2024dTREND: Kombucha, vergorener Tee – gesund?
10.03.2024dFORSCHUNG: Naturtrüber Apfelsaft fördert Darmgesundheit
06.03.2024dNEWS: Schokoladehersteller leiden unter Rohstoff-Verteuerungen
05.03.2024dTIPP: Wein- und Genussmesse Schlaraffia 2024
04.03.2024dKOMMENTAR: Verbesserter Nutri-Score und gesunde Ernährung
03.03.2024dFORSCHUNG: resistente Stärke hilft bei Gewichtsreduktion
29.02.2024dTIPP: Trendiges «Cloud Bread» - kein Brot aber lowcarb und glutenfrei
27.02.2024dKOMMENTAR: Gesundes, Klimaschonendes und Preiswertes braucht das Land
26.02.2024dTIPP: exotische Physalis richtig verarbeiten
24.02.2024d NEWS: Sieger des Schweizer Schnapspraliné-Wettkampfes
22.02.2024dWISSEN: Zucker bietet viel mehr als nur Süsse
20.02.2024dTIPP: vielseitige Rande - mit Carpacciorezept
19.02.2024dNEWS: Schweizer Feldversuch mit genomeditierter Gerste startet
18.02.2024dKOMMENTAR: Nutri-Score besser an Ernährungsempfehlungen angepasst
15.02.2024dFORSCHUNG: Foodwaste für Schweinefutter statt Biogas
13.02.2024dWISSEN: Heute ist Schüblig-Ziischtig im Kanton Zürich
12.02.2024dTIPP: aromatische Toggenburger Schafenbirne
11.02.2024dNEWS: Bell wächst und gewinnt Marktanteile
08.02.2024dNEWS: Erstmals mehr Käse importiert als exportiert
06.02.2024dKOMMENTAR: Wachstumsmarkt «kultiviertes Fleisch»
05.02.2024dWISSEN: Würziger gesunder Lauch
Ecke für Profis
22.03.2024
.VERPACKUNG: Zwischen Schutz, Risiko und Ökologie

Die Verpackungsbranche ist sehr innovativ aber die Suche nach dem optimalen Verpackungsmaterial, das sowohl die Haltbarkeit maximiert als auch den ökologischen Fussabdruck minimiert, ist herausfordernd.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland