Foodfachzeitung im Internet
Sonntag, 10. Dezember 2023
Tipp
21.11.2023
Messetipp:
Int. Süsswarenmesse ISM 2024


ISM - weltweit grösste Messe für Süsswaren und Snacks, 28. – 31.1. 2024 in Köln Mit mehr Ausstellern, mehr Vielfalt und neuen Highlights.
News, Tipps, …
Druckansicht18.12.2021
KOMMENTAR: 2G bringt Gastronomie zusätzlich in Bedrängnis

Ab nächstem Montag gilt in der ganzen Schweiz 2G. So hat es der Bundesrat gestern entschieden. GastroSuisse hätte Alternativen befürwortet, nimmt diese Massnahmen in Anbetracht der pandemischen Lage aber in Kauf. Doch viele Betriebe sind nun erst recht in ihrer Existenz bedroht. Der Bund muss deshalb Umsatzausfälle entschädigen, die aufgrund von 2G entstehen.

GastroSuisse begrüsst, dass der Bundesrat das öffentliche Leben aufrechterhalten will. Entsprechend erleichtert ist der Branchenverband, dass der Bundesrat von Teilschliessungen abgesehen und sich für die Einführung von 2G entschieden hat. "Wir bedauern aber, dass einmal mehr primär das Gastgewerbe mit Sanktionen belegt wird und Bund und Kantone bei anderen Lebensbereichen die Augen verschliessen, obschon dort nachweislich mehr Ansteckungen verzeichnet werden als im Gastgewerbe", sagt Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse. Diese Lebensbereiche sind endlich mehr in die Pflicht zu nehmen.

Unverhältnismässig ist auch, dass mit den neuen Verschärfungen ein grosser Teil der jüngeren Bevölkerung vom öffentlichen Leben ausgeschlossen wird, obschon diese die Spitäler nicht belasten. In Anbetracht der epidemiologischen Lage hat sich aber 2G bereits im Vorfeld abgezeichnet. Der Branchenverband hat diese Massnahme folglich in Kauf genommen.

"Wir werden unsere Mitglieder bei der Umsetzung so gut wie möglich unterstützen", sagt Platzer. GastroSuisse hätte es allerdings bevorzugt, mit bewährten Schutzmassnahmen unter 3G weiterzuarbeiten. Ferner ist zu befürchten, dass diese neue Massnahme in der Schweiz so wenig bewirken wird wie in den Nachbarländern. Es gäbe zielführendere Massnahmen, die auf die besonders gefährdeten Risikogruppen ausgerichtet werden könnten.

Erleichtert ist der Branchenverband, dass 2G+ vom Bundesrat verworfen wurde, nachdem auch die meisten Kantonsregierungen diese Variante abgelehnt hatten. Anders sieht es bei Clubs und Diskotheken aus. Dort gilt ab Montag 2G+. Ein rentables Wirtschaften wird dort somit kaum mehr möglich sein. "Deshalb muss 2G im Gastgewerbe bzw. 2G+ in Clubs und Diskotheken wieder aufgehoben werden, sobald dies die Auslastung der IPS-Betten wieder erlaubt", sagt Platzer.

Bereits die Ankündigung von 2G hat in den letzten Tagen zu massiven Stornierungen und einem weiteren, erheblichen Gästerückgang in weiten Teilen der Branche geführt. Das für die Branche wichtige Weihnachtsgeschäft (Bankette) entfällt nach 2020 ein weiteres Mal praktisch gänzlich. Viele Betriebe sind wieder unverschuldet in eine äusserst schwierige Situation gekommen und sehen sich mit der Einführung von 2G nun erst recht in ihrer Existenz bedroht.

Die gastgewerblichen Unternehmen bangen darum, ihre Mitarbeitenden entlohnen zu können. "Die Pandemie kann nicht einzig auf dem Buckel des Gastgewerbes besiegt werden. Das hat uns die Vergangenheit gelehrt", so Platzer. Das Gastgewerbe hat seit Beginn der Pandemie sehr viele Opfer erbracht. Die Branche ist darauf angewiesen, dass die Wirtschaftshilfen weitergeführt werden.

GastroSuisse fordert zudem, dass Umsatzausfälle entschädigt werden, die aufgrund der Pandemie und durch behördliche Anordnungen entstehen. Die bisherige Härtefallreglung wird der aktuellen Lage nicht mehr gerecht und muss angepasst werden. GastroSuisse verlangt auch, dass die Amortisationen der Covid-Kredite und Rückzahlungsforderungen von Härtefallgeldern gestoppt werden. "Nur so kann verhindert werden, dass unsere Branche erodiert", sagt Platzer. Der Branchenverband vertraut darauf, dass der Bund diesen Anliegen so schnell wie möglich Rechnung tragen wird. (GastroSuisse)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
10.12.2023
dFORSCHUNG: Pflanzlich, ökologisch, regional ist Ernährung der Zukunft
06.12.2023
dNEWS: Kaffeetassenpreis steigt stark in der Schweiz
04.12.2023
dTIPP: Granatapfel richtig verarbeiten
03.12.2023
dKOMMENTAR: Kaviar von Wildstören meistens illegal oder gefälscht
30.11.2023
dSAISON: Loblied auf gesunden Rosenkohl
28.11.2023d FORSCHUNG: Zuckersteuer könnte bis 16 Mia Euro einsparen
27.11.2023dWISSEN: Süssmandeln, Bittermandeln und deren Produkte
25.11.2023dFORSCHUNG: Hochverarbeitete Lebensmittel erhöhen Krankheitsrisiko
23.11.2023dNEWS: Sven Lauber von Bigler AG ist Fleischfach-Schweizermeister 2023
20.11.2023dNEWS: Immer weniger Zwiebeln für den Zibelemärit
19.11.2023dTIPP: Vollkornprodukte – welche und warum
16.11.2023dSAISON: aromatische Pekannuss für Kuchen, Pesto und Parmesanersatz
14.11.2023dKOMMENTAR: Food-Upcycling - innovative Lebensmittel aus Nebenprodukten
13.11.2023dFORSCHUNG: Mikroalgen sind der bessere Vegan-Fischersatz
12.11.2023dTIPP: Gastromesse Igeho und Verarbeitermesse Lefa 2023
09.11.2023dNEWS: Innovativste und beliebeste Markenartikel prämiert
06.11.2023dKOMMENTAR: Taugen Light-Getränke als gesündere Alternative?
05.11.2023dSAISON: Jetzt Haselnüsse verarbeiten
02.11.2023dNEWS: Bundesrat will behutsame Öffnung für Gentech
31.10.2023dFORSCHUNG: Geschmacksvorlieben durch Genetik und «Futterprägung»
30.10.2023dSAISON: zarte, würzige Schwarzwurzeln
29.10.2023dFORSCHUNG: Obst- / Gemüse-Bakterien fördern Darmgesundheit
26.10.2023dKOMMENTAR: Ernährungsexpertin warnt vor Multivitaminpräparaten
24.10.2023dTIPP: Comeback der gesunden Topinamburknolle
23.10.2023dSAISON: Federkohl – Trendzutat und Superfood
19.10.2023dNEWS: Neue Schweizer Käsemesse «Cheese Affair» lanciert
17.10.2023dKOMMENTAR: Künstliche Intelligenz in der Gastronomie hat Potenzial
16.10.2023dTIPPS: Die süssesten Rüebli ohne Bitterkeit
15.10.2023dFORSCHUNG: Gewürze helfen Fett und Salz zu reduzieren
12.10.2023dSAISON: Holunder richtig verarbeiten und nicht roh essen
Ecke für Profis
08.12.2023
.LANDWIRTSCHAFT: Schweizer Weinjahr 2023

Während der Markt für Schweizer Weine stabil bleibt, sieht sich die Branche mit Herausforderungen wie hohen Preisen, stagnierendem Marktanteil für Biowein und Fachkräftemangel konfrontiert.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland