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SAISON: Brennnessel als Tee, Gemüse, Salat oder Heilmittel

Die Brennnessel ist im Garten nicht sonderlich beliebt. Und ihr vielseitiger Nutzen für Küche und Hausapotheke gerät immer mehr in Vergessenheit. Die Brennnessel ist bereits seit vielen Jahrtausenden als Kultur- und Heilpflanze bekannt.

In der Küche sorgt die Brennnessel mit ihrem spinatartigen Aroma für Abwechslung. Die jungen Blätter und Triebspitzen schmecken als Tee und in Suppe, Risotto, Quiche oder Pesto. Für ein Spinatgemüse werden die Blätter mit heissem Wasser überbrüht und in kleine Stücke geschnitten. Mit etwas Butter und einer fein gehackten Zwiebel bei geringer Hitze dünsten und mit einem Schuss Sahne, Salz und Pfeffer verfeinern. Durch die Hitze werden die Brennhaare zerstört. Wer die Brennnessel roh – etwa im Salat – geniessen möchte, sollte die gewaschenen Blätter in ein Tuch einschlagen und mit einem Nudelholz abrollen.

In der Naturheilkunde werden das gesamte Kraut und die Wurzel genutzt. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Pflanze bei rheumatischen Erkrankungen und Harnwegsinfekten hilft. Sie regt den Stoffwechsel an und wirkt leicht harntreibend, entzündungshemmend und schmerzstillend.

Die Grosse Brennnessel (Urtica dioica) ist ein Zivilisationsfolger und in Gärten, am Wegesrand und an Böschungen zu finden. Die Staude hat einen vierkantigen Stängel und grob gezackte Blätter, die dicht mit Brennhaaren besetzt sind. Die unscheinbaren grünlichen Blüten hängen an Rispen.

Schon Kinder wissen, wie wehrhaft die Pflanze ist: Die Brennhaare brechen bei leisester Berührung ab, bohren sich in die Haut und hinterlassen dort Histamine und Ameisensäure. Das kann zu einem unangenehm brennenden Gefühl bis hin zu schmerzhaften Quaddeln führen. Die Wildpflanze hat aber auch viele positive Inhaltsstoffe wie wertvolles Eiweiss, Vitamin C, sekundäre Pflanzenstoffe, Eisen, Kalium und Kalzium.

Es lohnt sich, im Garten eine Brennnesselecke stehen zu lassen. „Das Kraut ist wichtig für ein ausgeglichenes Zusammenspiel der Natur“, erklärt Heilpraktiker Konrad Jungnickel vom Naturheilverein. So ernähren sich die Raupen einiger Schmetterlingsarten wie Tagpfauenauge und Admiral fast ausschliesslich von der Brennnessel. (BZfE)
(gb)

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