Foodfachzeitung im Internet
Samstag, 27. April 2024
Publireportage
24.03.2024
Planted lanciert veganes Whole-Muscle-Steak

Planted stellt die neueste kulinarische Innovation vor: das planted.steak, ein neuartiges fermentiertes Vegan-Steak auf pflanzlicher Basis mit sensorischen Eigenschaften wie ein Fleischsteak.
News, Tipps, …
Druckansicht16.06.2021
TIPP: Die Maispalette erweitern mit Ribelmais

Aus Mais lässt sich kulinarisch mehr herausholen als Polenta oder Süssmais-Salat. Rheintaler Ribelmais AOC als Beispiel hat eine Renaissance erlebt. Einst war er Hauptnahrung der Rheintaler, geriet aber in Vergessenheit oder wurde als «Hühnerfutter» belächelt. Doch die heutigen Kunden haben kaum solche Vorurteile.

Der «Verein Rheintaler Ribelmais», der die geschützte Ursprungsbezeichnung durchsetzte. gab das «Ribel-Buch» heraus mit illustrierten Informationen von der Geschichte über den Ribel (von Rheintalern «Türgge» genannt) bis zu Rezepten. Hanspeter Trachsel, Mitautor, Küchenchef und Inhaber des Hotels Schiff im St.Gallischen Buriet-Thal verkauft Ribelmais-Gerichte ebenso gut wie Pastagerichte und meint: «die neuen Rezepte sind besser: Die Beilagen werden feuchter und weicher».


Im Gegensatz zur Polenta bereitet man den Ribelmais mit wenig Flüssigkeit zu und bratet ihn mit viel Fettstoff bis er ribelt (goldbraune Krümel bilden sich). Eines der neuen Rezepte sind Ribelspitzen: dreieckig geformt mit Reibkäse. «Traditioneller Ribel gleicht dem Risotto, ist aber nicht gebunden», erklärt Trachsel. Die Marke «Rheintaler Ribelmais» ist nicht nur ein Marketing-Gag: «Diese Maissorte ist härter, benötigt längere Kochzeit und schmeckt nussiger», so Trachsel. «Sie gleicht dem mexikanischen Tortillamais».

Der Ribelmais-Anbau stieg stark an, und über dreissig Innovationen tauchten auf dem Markt auf. Beispiele: Türggebrot, Ribelbier (Brauerei Sonnenbräu, Rebstein), und Ribelnudeln (Biopasta Bonetti, Bad Ragaz). Aber es gibt nur wenige Mühlen, die Ribelmais vermahlen wie Meyerhans Hotz AG in Rheineck oder Stricker AG in Grabs.

Früher war Ribel die Kost der Armen. Die richtige Zubereitung blieb oft ein Hausfrauengeheimnis. Die einen mischten den Teig mit Griess, andere mit Mehl oder verwendeten Milch statt Milchwasser. Im letzten Weltkrieg fand Ribel wieder Einzug in die Rheintaler Küchen, aber Fette waren rationiert: Eine Anekdote erzählt, dass man den Ribel nicht bei Durchzug rühren durfte, da er mangels Butter aus der Pfanne flog.


Den AOC-Ribel gibt es auch als Convenience-Produkt im Portionenbeutel (mit Milch, Butter, Salz. Fettgehalt circa vier Prozent). Walter Eschenmoser, Bäcker im Rheintaler Dorf Balgach (Beck Eschenmoser), entwickelte diesen Fertigribel und vertreibt ihn über die Rorschacher Molkerei Fuchs. Man kann ihn in der Mikrowelle wärmen aber schmackhafter, farblich attraktiver und «ribeliger» wird er mit Butter in der Pfanne gebraten.

Sein Geschmack ist weit von Polenta entfernt und erinnert nur schwach an Mais. Weisser Mais, zu welchem Ribelmais gehört, schmeckt generell weniger «maisig» und wird daher auch für edle Tortillachips verwendet. Der Ribel besitzt dafür eine elegante Röstgetreide- und Butternote. Rheintaler essen ihn mit Apfelmus oder Kompott und Milchkaffee. (GB)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
25.04.2024
dNEWS: Bio Suisse mit Rekordumsatz im 2023
23.04.2024
dTIPPS: Gesunde Kost mit weniger Fleisch
22.04.2024
dWISSEN: Korianderblatt – eigenwilliges Küchenkraut
21.04.2024
dNEWS: Weinkonsum sinkt aber Schweizer Weine legen zu
18.04.2024
dKOMMENTAR: Umstrittene WHO-Empfehlung zur Fettaufnahme
16.04.2024dTIPP: Käserinde essen - nicht nur Geschmacksfrage
15.04.2024dFORSCHUNG: Nutri-Score beeinflusst Kaufverhalten
14.04.2024dNEWS: Bundesrat empfiehlt Ablehnung der Stopfleber-Initiative
10.04.2024dWISSEN: Vanillin feiert heute 150 Jahre
09.04.2024dNEWS: Mit KI entwickelte Biere schneiden besser ab
08.04.2024dKOMMENTAR: Warum Food-Innovationen so lange brauchen
07.04.2024dTIPP: Hype um unnötige, teure High-Protein-Produkte
04.04.2024dNEWS: Prämierte innovative Neuheiten der Anuga FoodTec 2024 
02.04.2024dFORSCHUNG: Neuartiger elektronischer Sensor erkennt Mikroben
01.04.2024dTREND: Mehr Frischkäse-Konsum, Halbhartkäse abnehmend
31.03.2024dTIPP: Kaninchen-Kochtipps von Spitzenköchen
28.03.2024d NEWS: Migros-Gewinn sinkt trotz Rekordumsatz um 50%
26.03.2024dTIPP: Ostereier natürlich färben mit Kräutern, Gemüse etc
25.03.2024dTIPP: Holzig-blumiger Majoran für die deftige Küche
21.03.2024dNEWS: Camembert ist vom Aussterben bedroht
19.03.2024d NEWS: Parlament verlangt bessere Regelung des Nutri-Score
18.03.2024dTIPP: Sprossen und Microgreens aus Kresse, Rettich oder Radieschen
17.03.2024dTIPP: neue Ernährungsempfehlungen: ¾ pflanzlich -
¼ tierisch

14.03.2024dKOMMENTAR: Kuh und Klima – Nahrungskonkurrenz vermeiden
12.03.2024dWISSEN: Legende vom starkmachenden Spinat
11.03.2024dTREND: Kombucha, vergorener Tee – gesund?
10.03.2024dFORSCHUNG: Naturtrüber Apfelsaft fördert Darmgesundheit
06.03.2024dNEWS: Schokoladehersteller leiden unter Rohstoff-Verteuerungen
05.03.2024dTIPP: Wein- und Genussmesse Schlaraffia 2024
04.03.2024dKOMMENTAR: Verbesserter Nutri-Score und gesunde Ernährung
Ecke für Profis
26.04.2024
.TECHNOLOGIE: Laborfleisch aus dem Bioreaktor

Bei der wachsenden Weltbevölkerung ist der Bedarf an nachhaltigen Lebensmitteln dringend und Lösungen sind gesucht. So könnte kultiviertes Fleisch dereinst Einzug in die hiesige Lebensmittelindustrie halten. Ein Bewilligungsverfahren läuft.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland