Foodfachzeitung im Internet
Samstag, 20. April 2024
Publireportage
24.03.2024
Planted lanciert veganes Whole-Muscle-Steak

Planted stellt die neueste kulinarische Innovation vor: das planted.steak, ein neuartiges fermentiertes Vegan-Steak auf pflanzlicher Basis mit sensorischen Eigenschaften wie ein Fleischsteak.
News, Tipps, …
Druckansicht25.05.2021
FORSCHUNG: beschichtetes Papier statt Plastikverpackung

Ob Käse, Fleisch, Fertigwaren oder Obst und Gemüse – die meisten Lebensmittel werden heute in Kunststoffverpackungen eingepackt. Diese schützen die Lebensmittel vor Verunreinigen und Schäden beim Transport. Allerdings steigt dadurch auch der Plastikmüll enorm an. Der Plastikmüll gelangt in die Ozeane oder wird ins Ausland exportiert und verunreinigt dort die Ökosysteme. Zudem zerfällt er zu Mikroplastik und wird etwa von Tieren aufgenommen.

Um die zunehmenden Plastikmassen durch Lebensmittelverpackungen zu reduzieren, haben Wissenschaftler um Cornelia Stramm vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung nach einer umweltfreundlicheren Alternative zu den Lebensmittelverpackungen aus Plastik gesucht. Als Grundlage für ihre Verpackung wählten sie verschliessbare Papierbeutel sowie Einschlagpapier.

Um Lebensmittel darin lange und hygienisch aufbewahren zu können, entschied sich das Forscherteam dazu, eine pflanzenbasierte Beschichtung für das Papier zu entwickeln. Dafür nutzten die Forscher Proteine und Wachse mit biobasierten Additiven. Für die Protein-Anteile in der Beschichtung experimentierte das Team beispielsweise mit Raps, Lupinen, Molke oder Sonnenblumen, die etwa als Reststoffe von landwirtschaftliche Betriebe übrigbleiben. Beim Wachsanteil der Beschichtung testeten Stramm und ihre Kollegen Bienenwachs und andere Wachse.

„Wir haben uns für diese Wachse entschieden, da sie biologisch abbaubar, lebensmittelrechtlich zugelassen und auf dem Markt leicht verfügbar sind“, so Michaela Müller vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik. Aus den Proteinen und Wachsen stellte das Forscherteam mit verschiedenen Techniken potenzielle Beschichtungen her.

Vor Austrocknung und Verderben geschützt

Wie sich die beschichteten Bioverpackungen in der Anwendung bewähren, testeten die Wissenschaftler im Anschluss. Es zeigte sich: Die Komponenten der plastikfreien Lebensmittelverpackung erfüllten die gleichen Funktionen wie die herkömmlichen Verpackungen. „Zum einen dienen die Proteine als Sauerstoffsperrschicht und die Wachse als Wasserdampfbarriere, so trocknet beispielsweise Obst nicht so schnell aus“, berichtet Müller.

„Zum anderen verleihen die biobasierten Additive antioxidative und antimikrobielle Wirkung. Fleisch und Fisch verderben dann nicht so schnell. Insgesamt wird die Haltbarkeit des Lebensmittels deutlich verlängert.“ Die Proteine in der Beschichtung verhindern zudem, dass Mineralöl aus dem Papier auf die Lebensmittel übergeht. Denn gerade Altpapier kann Reste von mineralölhaltiger Druckerfarbe enthalten, so die Forscher.

Durch diese Eigenschaften eignet sich die neuartige Verpackung laut der Wissenschaftler für alle Lebensmittel – ob Fleisch, Käse, Obst, Gemüse oder Süsswaren. „Unsere papierbasierten Verpackungen sind auch für Lebensmittel geeignet, die gekühlt werden müssen, beispielsweise Fleisch“, bestätigt Müller. „Hierbei bleibt die Schutzfunktion vor Sauerstoff erhalten.“

Und sogar Tiefkühlkost sollen sich darin verpacken lassen. Die papierverpackten Lebensmittel können dabei genauso gehandhabt und gelagert werden wie die mit Kunststoff verpackten, ergänzen Stramm und ihre Kollegen. „Nach der Nutzung wandert die Verpackung in die Altpapiertonne, die Beschichtung ist biologisch abbaubar und stört das Papierrecycling nicht“, erklärt Stramm. Die bioaktive Beschichtung ist zudem vielseitig einsetzbar: Neben Papier könnte sich auch Karton damit beschichten lassen. Auch ein Bedrucken der Verpackung sei kein Problem. (Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft)

Stichwort: .Verpackung:
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
18.04.2024
dKOMMENTAR: Umstrittene WHO-Empfehlung zur Fettaufnahme
16.04.2024
dTIPP: Käserinde essen - nicht nur Geschmacksfrage
15.04.2024
dFORSCHUNG: Nutri-Score beeinflusst Kaufverhalten
14.04.2024
dNEWS: Bundesrat empfiehlt Ablehnung der Stopfleber-Initiative
10.04.2024
dWISSEN: Vanillin feiert heute 150 Jahre
09.04.2024dNEWS: Mit KI entwickelte Biere schneiden besser ab
08.04.2024dKOMMENTAR: Warum Food-Innovationen so lange brauchen
07.04.2024dTIPP: Hype um unnötige, teure High-Protein-Produkte
04.04.2024dNEWS: Prämierte innovative Neuheiten der Anuga FoodTec 2024 
02.04.2024dFORSCHUNG: Neuartiger elektronischer Sensor erkennt Mikroben
01.04.2024dTREND: Mehr Frischkäse-Konsum, Halbhartkäse abnehmend
31.03.2024dTIPP: Kaninchen-Kochtipps von Spitzenköchen
28.03.2024d NEWS: Migros-Gewinn sinkt trotz Rekordumsatz um 50%
26.03.2024dTIPP: Ostereier natürlich färben mit Kräutern, Gemüse etc
25.03.2024dTIPP: Holzig-blumiger Majoran für die deftige Küche
21.03.2024dNEWS: Camembert ist vom Aussterben bedroht
19.03.2024d NEWS: Parlament verlangt bessere Regelung des Nutri-Score
18.03.2024dTIPP: Sprossen und Microgreens aus Kresse, Rettich oder Radieschen
17.03.2024dTIPP: neue Ernährungsempfehlungen: ¾ pflanzlich -
¼ tierisch

14.03.2024dKOMMENTAR: Kuh und Klima – Nahrungskonkurrenz vermeiden
12.03.2024dWISSEN: Legende vom starkmachenden Spinat
11.03.2024dTREND: Kombucha, vergorener Tee – gesund?
10.03.2024dFORSCHUNG: Naturtrüber Apfelsaft fördert Darmgesundheit
06.03.2024dNEWS: Schokoladehersteller leiden unter Rohstoff-Verteuerungen
05.03.2024dTIPP: Wein- und Genussmesse Schlaraffia 2024
04.03.2024dKOMMENTAR: Verbesserter Nutri-Score und gesunde Ernährung
03.03.2024dFORSCHUNG: resistente Stärke hilft bei Gewichtsreduktion
29.02.2024dTIPP: Trendiges «Cloud Bread» - kein Brot aber lowcarb und glutenfrei
27.02.2024dKOMMENTAR: Gesundes, Klimaschonendes und Preiswertes braucht das Land
26.02.2024dTIPP: exotische Physalis richtig verarbeiten
Ecke für Profis
19.04.2024
.BÄCKEREI: Weniger Dauerbackwaren exportiert im 2023

Die Verkaufsmenge von Schweizer Dauerbackwaren ist 2023 gegenüber 2022 gesunken. Der ebenfalls leicht zurückgegangene Umsatz deutet darauf hin, dass der Produktionskosten-Anstieg nicht überall weitergegeben werden konnte.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland