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KOMMENTAR: Vitamin-D-Präparate zur Virenabwehr ist unbewiesen

Können Vitamin-D-Präparate einer Infektion mit dem Corona-Virus vorbeugen bzw. den Schweregrad der Covid-19-Erkrankung reduzieren? Diese Frage wird derzeit in Fachkreisen diskutiert. Hintergrund: Vitamin D hat nicht nur wichtige Funktionen für den Knochenstoffwechsel, sondern trägt auch zur normalen Funktion des Immunsystems bei. Wissenschaftler vermuten zwar, dass es einen möglichen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Serumspiegel und einem erhöhten Infektionsrisiko bzw. für einen schweren Krankheitsverlauf gibt.

Dennoch: Laut einer Fachinformation der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) reichen die Studienergebnisse nicht aus, um einen eindeutigen kausalen Zusammenhang zu erkennen. Momentan gebe es keine Belege dafür, dass Vitamin D-Präparate bei Personen mit einer adäquaten Versorgung vor einer Infektion mit dem Virus schützen oder den Schweregrad der Erkrankung verringern können.

Trotzdem empfiehlt die DGE grundsätzlich eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung. Da der Körper rund 80 bis 90 Prozent des Bedarfs durch die Sonneneinstrahlung in der Haut erhält, sollte man sich regelmässig im Freien aufhalten. Den Rest sollte man durch Vitamin D-haltige Lebensmittel wie fettreiche Fische (zum Beispiel Hering, Makrele und Lachs) sowie Pilze und Hühnerei zu sich nehmen.

Bereits vor der Pandemie poppt das Thema „Vitamin D“ regelmässig im Winter auf. Auch wenn dann weniger „Sonnenvitamin“ in der Haut gebildet wird, kann der Körper in den Frühlings- und Sommermonaten in der Regel ausreichend davon „tanken“. Er kann es speichern und in den Wintermonaten davon zehren. Mit Vitamin D angereicherte Lebensmittel wie Fruchtsäfte oder Milch, die immer häufiger in Lebensmittelregalen angeboten werden, sind nicht notwendig. Ebenso wenig wie Nahrungsergänzungsmittel.

Im Zweifel sollte man zunächst ärztlich abklären lassen, ob eine Unterversorgung vorliegt. Denn: Ein dauerhaftes Zuviel durch entsprechende Präparate kann beispielsweise zu Nierensteinen führen. Aufpassen müssen höchstens Risikogruppen wie ältere Menschen, die sich wenig im Freien aufhalten und vollverschleierte Frauen. (BZfE)
(gb)

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