Foodfachzeitung im Internet
Donnerstag, 24. Oktober 2024
News, Tipps, …
Druckansicht21.02.2021
Gewinner und Verlierer im Foodmarkt 2020 wegen Corona

Das Corona-Jahr 2020 hat Spuren im Agrar- und Lebensmittelmarkt hinterlassen. Geschlossene Gastronomie, mehr Einkäufe im Detailhandel und Online-Einkäufe haben das Einkaufsverhalten verändert. Das zeigt ein Sonderbericht des Fachbereichs Marktanalyse des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW):

Im Fleischbereich kam es im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 zu deutlichen Preis-Rückgängen beim Rind- und Kalbfleisch. Die Märkte erholten sich zwar darauf, aber die erneute Schliessung der Gastronomie sorgte für Preisdruck vor allem bei Kalbfleisch, dessen Absatz stark von der Gastronomie beeinflusst wird. Über das ganze Jahr stiegen aber die Verkäufe im Detailhandel bei allen bedeutenden Tiergattungen an.

Auch Eier waren im Detailhandel äusserst gefragt, die Schaleneier erlebten eine Rekordnachfrage. Neben dem Verkauf von Schweizer Eiern wurden auch 20 Prozent mehr Eier importiert. Gleichzeitig sanken die Importe von Eiprodukten und Verarbeitungseiern laut BLW deutlich. Auch hier ist die ausbleibende Gastronomie Grund dafür.

Die Umsätze mit Früchten lagen 2020 um 8,6 Prozent über dem Vorjahr, vor allem Bio-Ware sorgte für hohe Umsätze. Die Konsumenten setzten stark auf Früchte und Gemüse, die für eine gute Gesundheitswirkung bekannt seien. So stiegen zum Beispiel die Ingwerverkäufe an. Die Speisekartoffeln waren sehr gefragt, während etwas Pommes-Frites-Kartoffeln wegen der fehlenden Gastronomie Absatzprobleme hatten.Sehr gut liefen konservierte Kartoffel-Produkte wie Fertigrösti.

Während des ersten Lockdowns vor einem Jahr verkaufte der Detailhandel 40 Prozent mehr Brot und Backwaren. Übers ganze Jahr gesehen stieg die Nachfrage um gut 6 Prozent. Die Leute scheinen in der Pandemie das Backen zu entdecken, denn der Absatz von Mehl stieg übers ganze Jahr um fast 40 Prozent, beim Bio-Mehl gar um fast 60 Prozent. Auch der Absatz von Zucker legte mit 14,4 Prozent deutlich zu. Auch hier stieg der Absatz von Biozucker mit einem Plus von 22,8 Prozent deutlicher an.

Der Online-Handel legte 2020 zu. Über alle Kategorien um 18,8 Prozent. Das grösste relative Umsatzplus erzielten Fisch mit 38,2 Prozent sowie Fleisch mit 27,9 Prozent. Anders der Einkaufstourismus: er sank im Lebensmittelbereich über das ganze Jahr betrachtet um 42 Prozent. Auch als nach dem ersten Lockdown die Einkäufe ennet der Grenze wieder einfach möglich waren, erreichte er nie das Niveau des Vorjahres. Bereits vor dem Lockdown habe sich die Nachfrage nach Lebensmitteln beim Einkaufstourismus stabilisiert. (BLW)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
23.10.2024
dWISSEN: Maniok und Yamswurzel richtig verarbeiten
20.10.2024
dTIPP: Gastromesse Goûts & Terroirs 2024
17.10.2024
dTIPP: Swiss Bakery Trophy 30.10.-3.11.2024
16.10.2024
dKOMMENTAR: Gesundheitskosten senken mit Zuckersteuer
14.10.2024
dSAISON: Vitamin- und proteinreicher Rosenkohl
13.10.2024dKOMMENTAR: Politik und Wirtschaft beeinflussen Ernährungsempfehlungen
07.10.2024dKOMMENTAR: Was dürfen Nahrungs-Ergänzungsmittel (nicht) enthalten?
03.10.2024dWISSEN: Chicorée richtig verarbeiten roh oder gekocht
02.10.2024dFORSCHUNG: Dauerhaft zuviel Lactose kann Gehirn schädigen
29.09.2024dKOMMENTAR: Kuhmilchprodukte vs pflanzliche Alternativen
26.09.2024dTIPP: Richtig einfrieren und auftauen – was (nicht) frosten
24.09.2024dKOMMENTAR: Vertical Farming für künftige Proteinversorgung
23.09.2024dKOMMENTAR: Reaktionen auf neue Ernährungsempfehlungen
22.09.2024dNEWS: Mehrheit der Schweizer lehnt Zuckersteuer ab
18.09.2024dKOMMENTAR: Proviande kritisiert neue Ernährungsempfehlungen
17.09.2024dTIPP: Gurken richtig verarbeiten
16.09.2024dFORSCHUNG: Laborfleisch neu mit schmerzfreier Stammzellen-Entnahme
15.09.2024dTIPPS: Die richtige Kürbissorte für diverse Gerichte
12.09.2024d NEWS: Planted brilliert an Swiss Vegan Awards 2024
11.09.2024dNEWS: Bund aktualisiert Ernährungsempfehlungen
10.09.2024d KOMMENTAR: warum die Schweiz eine Hochpreisinsel ist
09.09.2024dFORSCHUNG: Schon Kleinkinder essen zu süss und ungesund
06.09.2024dWISSEN: Die beliebtesten Äpfel der Schweiz
05.09.2024dTREND: Zubereitungen mit der Heissluftfritteuse
30.08.2024dNEWS: St. Gallen findet hohe PFAS-Schadstoffmengen im Fleisch
29.08.2024dNEWS: ALDI vergrössert Frisch-, Regional- und Bio-Sortiment
26.08.2024dWISSEN: edle Baumnüsse und eingelegte Schwarznüsse
25.08.2024dTIPPS: Gewürze richtig behandeln und anwenden
22.08.2024d NEWS: Ernteprognose von Äpfeln und Birnen neu mit KI
20.08.2024dWISSEN: japanische Nudelküche
Ecke für Profis
22.10.2024
Schweizer Teigwaren enthalten wenig Heimatweizen

Schweizer Teigwaren aus hiesigen Rohstoffen sind Nischenprodukte. Hartweizen muss grösstenteils importiert werden, ist aber einer der Erfolgfaktoren.
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland