Foodfachzeitung im Internet
Donnerstag, 7. Dezember 2023
Tipp
21.11.2023
Messetipp:
Int. Süsswarenmesse ISM 2024


ISM - weltweit grösste Messe für Süsswaren und Snacks, 28. – 31.1. 2024 in Köln Mit mehr Ausstellern, mehr Vielfalt und neuen Highlights.
News, Tipps, …
Druckansicht12.10.2020
Wissenschafter fordern Werbebeschränkungen für ungesunde Produkte

Was wir essen, hängt von vielen Faktoren ab. Auch die Werbung für Lebensmittel beeinflusst unsere Ernährungsweise und kann nachhaltigere Konsumentscheidungen behindern. Das geht aus dem Gutachten des unabhängigen wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hervor.

Nach Angabe des WBAE wird wesentlich mehr Werbung für Produkte mit einer tendenziell ungünstigen Nährstoffzusammensetzung wie Süsswaren, Softdrinks und Snacks geschaltet als für eher gesundheitsförderliche Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse und Nüsse. Denn bei hoch verarbeiteten Produkten mit niedrigen Herstellungskosten – wie zum Beispiel Süssigkeiten – lohnt sich das Marketing besonders. In diesem Segment gibt es mehr Markenartikel, die zu höheren Gewinnen beitragen.

Vor allem kleinere Kinder sind stark durch Werbung beeinflussbar, berichtet der WBAE. In Studien haben Wissenschaftler nachgewiesen, dass Kinder mehr von den Produkten essen, für die sie einen Werbeclip gesehen haben. Das kann zu einer höheren Kalorienaufnahme führen und damit das Risiko für Übergewicht erhöhen. Kinder sehen Marketingmassnahmen noch nicht mit der nötigen Skepsis. Mit zunehmendem Alter lernen die Heranwachsenden den Umgang mit Werbung. Allerdings lassen sich auch Jugendliche von „Influencern“ beeinflussen, die in sozialen Medien verschiedene Produkte anpreisen.

Einige Lebensmittel- und Getränkekonzerne haben auf EU-Ebene eine freiwillige Selbstverpflichtung unterzeichnet, an Kinder gerichtete Werbung für stark fett-, zucker- und salzhaltige Lebensmittel einzuschränken (EU-Pledge). Diese Initiative besteht seit dem Jahr 2007. Allerdings ist die Wirksamkeit dieser Massnahmen begrenzt. In Deutschland hat die Zahl entsprechender an Kinder gerichteter Werbeclips zwar abgenommen, zu den Sendezeiten des „Erwachsenenfernsehens“ werden aber nach einer Untersuchung der Universität Bonn weiterhin problematische Produkte in kindgerechter Weise beworben, obwohl auch hier oft Kinder vor dem Fernseher sitzen.

Nach Ansicht des WBAE sind wirksamere Massnahmen notwendig – vor allem zum Schutz von Kindern aus schwierigen Verhältnissen. Die Wissenschaftler halten es für sinnvoll, grundsätzliche Werbeeinschränkungen für wenig gesundheitsförderliche Produkte für bestimmte Zielgruppen zu erlassen – ähnlich wie in einigen skandinavischen Ländern. In Schweden und Norwegen ist Lebensmittelwerbung, die an Kinder unter 12 Jahren gerichtet ist, untersagt. Ausserdem sollten die Schutzmechanismen auch auf das Internetmarketing einschliesslich den sozialen Medien und Influencern ausgeweitet werden, so der WBAE. (BZfE)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
06.12.2023
dNEWS: Kaffeetassenpreis steigt stark in der Schweiz
04.12.2023
dTIPP: Granatapfel richtig verarbeiten
03.12.2023
dKOMMENTAR: Kaviar von Wildstören meistens illegal oder gefälscht
30.11.2023
dSAISON: Loblied auf gesunden Rosenkohl
28.11.2023
d FORSCHUNG: Zuckersteuer könnte bis 16 Mia Euro einsparen
27.11.2023dWISSEN: Süssmandeln, Bittermandeln und deren Produkte
25.11.2023dFORSCHUNG: Hochverarbeitete Lebensmittel erhöhen Krankheitsrisiko
23.11.2023dNEWS: Sven Lauber von Bigler AG ist Fleischfach-Schweizermeister 2023
20.11.2023dNEWS: Immer weniger Zwiebeln für den Zibelemärit
19.11.2023dTIPP: Vollkornprodukte – welche und warum
16.11.2023dSAISON: aromatische Pekannuss für Kuchen, Pesto und Parmesanersatz
14.11.2023dKOMMENTAR: Food-Upcycling - innovative Lebensmittel aus Nebenprodukten
13.11.2023dFORSCHUNG: Mikroalgen sind der bessere Vegan-Fischersatz
12.11.2023dTIPP: Gastromesse Igeho und Verarbeitermesse Lefa 2023
09.11.2023dNEWS: Innovativste und beliebeste Markenartikel prämiert
06.11.2023dKOMMENTAR: Taugen Light-Getränke als gesündere Alternative?
05.11.2023dSAISON: Jetzt Haselnüsse verarbeiten
02.11.2023dNEWS: Bundesrat will behutsame Öffnung für Gentech
31.10.2023dFORSCHUNG: Geschmacksvorlieben durch Genetik und «Futterprägung»
30.10.2023dSAISON: zarte, würzige Schwarzwurzeln
29.10.2023dFORSCHUNG: Obst- / Gemüse-Bakterien fördern Darmgesundheit
26.10.2023dKOMMENTAR: Ernährungsexpertin warnt vor Multivitaminpräparaten
24.10.2023dTIPP: Comeback der gesunden Topinamburknolle
23.10.2023dSAISON: Federkohl – Trendzutat und Superfood
19.10.2023dNEWS: Neue Schweizer Käsemesse «Cheese Affair» lanciert
17.10.2023dKOMMENTAR: Künstliche Intelligenz in der Gastronomie hat Potenzial
16.10.2023dTIPPS: Die süssesten Rüebli ohne Bitterkeit
15.10.2023dFORSCHUNG: Gewürze helfen Fett und Salz zu reduzieren
12.10.2023dSAISON: Holunder richtig verarbeiten und nicht roh essen
10.10.2023dFORSCHUNG: Mikroalgen als umweltfreundliche, gesunde Fischalternative
Ecke für Profis
01.12.2023
.BÄCKEREI: Offiziell beste Schweizer Bäcker-Confiseure 2023

Die Schweizer Bäcker-Confiseur/innen haben drei neue Meisterinnen in den Fachrichtungen Bäckerei, Konditorei, Confiserie und Detailhandel. Sie kommen aus den Kantonen Aargau, Bern und St. Gallen.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland