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Foodtrends Report 2019: Neuerfindung unseres Essens

Bis 2050 müssen knapp 10 Milliarden Menschen ernährt werden. Mit den bisherigen Methoden kann das nicht gelingen. Unser Essverhalten muss sich ändern, das globale Food-System als Ganzes betrachtet werden. Dabei kommen wir um eine umfassende Technisierung nicht herum, so eine neue Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts GDI.

Sehnsucht nach Authentizität und Natürlichkeit bestimmt heute über unsere Ernährungsweise. Doch mit dieser nostalgischen Erstwelt-Romantik werden wir die 10 Milliarden Menschen im Jahr 2050 nicht ernähren können. Dazu muss das globale Food-System als Ganzes betrachtet werden. Um eine umfassende Technisierung kommen wir dabei nicht herum. Die neue Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts GDI identifiziert drei Treiber hinter dem Wandel:

•Umwelt: Das Bewusstsein für den Einfluss unseres Konsums auf Umwelt und Tierwohl wächst. Die Klimakrise beeinflusst die Produktion von Nahrungsmitteln, umgekehrt befeuert unsere Ernährung diese Krise. Nachhaltigkeit bedeutet aber auch weniger Food Waste, ökologischere Verpackungslösungen und mehr Kreislaufwirtschaft.

•Gesundheit: Körperliche und geistige Gesundheit sind zum Lifestyle geworden, die richtige Ernährung ist dabei wichtiger denn je. Mit einer optimierten Nährstoffkombination und mit Bio-Hacking wollen Konsumenten Unwohlsein, Verdauungsprobleme, Müdigkeit und mangelnde Fitness vertreiben.

•Alltagsstress: Der Wunsch nach effizienter Ernährung im Alltag steigt – der Food-Markt reagiert. Die gesamte Gastronomie ist im Lieferrausch. Längst stehen hinter den Delivery-Menüs nicht nur klassische Restaurants, sondern auch Hochleistungsküchen ohne Gastraum.

Für die für diese Studie befragten Food-Experten stehen Tech-Themen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ganz oben: von neuen Proteinquellen, etwa Fleischersatz aus Pflanzen oder aus dem Labor, über genetisch veränderte Organismen (GMO) und mehr Automatisierung bis hin zum Augmented Reality Retail. Eines der grössten Probleme ist gemäss der Studie der steigende Fleischkonsum, der sehr viele Ressourcen verbraucht. Wie viel Potenzial in pflanzlichen Proteinen und Laborfleisch steckt, beweist die Tatsache, dass auch grosse Fleischproduzenten in Alternativen investieren.

Um mehr Menschen zu ernähren, könnten künftig zudem genetisch veränderte Organismen (GMO) eine wichtige Rolle spielen, da sie klimaresistenter und ertragreicher sind. «Aufgrund der Risiken wird es aber noch lange dauern, bis GMO allgemein akzeptiert werden», so Christine Schäfer. Und nicht zuletzt werden sich die Restaurants verändern: So wird es aufgrund des wachsenden Delivery-Marktes vermehrt Geisterküchen ohne dazugehörige Restaurants geben.

Der European Food Trends Report 2019 («Hacking Food: Die Neuerfindung unseres Essens») ist verfügbar unter www.gdi.ch (Text: GDI)
(gb)

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