Foodfachzeitung im Internet
Sonntag, 16. März 2025
News, Tipps, …
Druckansicht22.08.2019
TIPPS: Infektionen durch Lebensmittel vermeiden

Viele Menschen erkranken aufgrund von Nahrungsmitteln, die zuhause nicht richtig zubereitet oder gelagert wurden. Man kann sich vor Lebensmittelinfektionen gut schützen, indem man ein paar einfache Regeln beachtet:

Lebensmittelinfektionen, oftmals auch als „Lebensmittelvergiftung“ bezeichnet, entstehen durch den Verzehr von Lebensmitteln, die mit krankheitsauslösenden Pathogenen kontaminiert sind. Die Symptome können je nach Ursache von leichter bis schwerer Ausprägung sein und umfassen in der Regel Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe, Schwäche, Appetitverlust, Fieber, Muskelschmerzen oder Schüttelfrost. In schweren Fällen können Lebensmittelinfektionen zu einer Einweisung in ein Krankenhaus oder sogar zum Tod führen.

Drei wichtige Auslöser von Lebensmittelinfektionen sind:

●Bakterien und Viren: Diese können sich im Körper vermehren und uns krank machen. Es kann eine gewisse Zeit dauern, bis Mikroben sich so stark vermehrt haben, dass sie Symptome verursachen, daher können einige Tage vergehen, bis Symptome auftreten.
●Parasiten: Je nach Parasitentyp kann es unterschiedlich lange dauern, bis Symptome auftreten, und manche Menschen merken vielleicht gar nicht, dass sie sich infiziert haben.
●Toxine, die von lebenden Organismen, wie z.B. Bakterien oder Pilzen stammen. Da die Toxine selbst die Krankheit verursachen, können die Symptome bereits wenige Stunden nach dem Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln auftreten.

Lebensmittel können auf jeder Stufe der Lebensmittelkette kontaminiert werden, z.B. auf dem Bauernhof, beim Schlachten der Tiere, bei der Verarbeitung, in Catering-Küchen und -Restaurants oder zuhause. Um unsere Lebensmittel sicher zu halten, bedarf es der Anstrengung aller Beteiligten in der Lebensmittelkette. In Europa haben die meisten gemeldeten Lebensmittelinfektionen ihren Ausgangspunkt zuhause, wobei Bakterien (z.B. Campylobacter und Salmonellen) und Viren (z.B. Norovirus) als häufige Verursacher gelten.2 Wenn wir uns an einige grundlegende Regeln zur Lebensmittelhygiene halten, können wir verhindern, dass wir krank werden.

Kreuzkontamination vermeiden

Rohe Lebensmittel können unsichtbare krankheitsverursachende Mikroben enthalten. Diese können durch Kreuzkontamination entweder direkt (z.B. wenn rohes Fleisch mit gegarten Lebensmitteln in Kontakt kommt) oder indirekt (z.B. wenn Gemüse für Salat mit einem Messer geschnitten wird, mit dem zuvor rohes Fleisch geschnitten wurde) auf verzehrfertige Lebensmittel übertragen werden.

Hygiene-Tipps:

●Waschen Sie sich immer sorgfältig die Hände mit warmem Wasser und Seife, bevor Sie Lebensmittel verarbeiten, und wiederholen Sie dies immer wieder während der Zubereitung der Speisen.
●Bringen Sie einen wasserdichten Verband an, wenn Sie sich geschnitten haben, und bereiten Sie kein Essen für andere zu, wenn Sie krank sind oder eine Hautinfektion haben.
●Waschen Sie frisches Obst und Gemüse gründlich mit sauberem Wasser, bevor Sie es verwenden, um mögliche Schadstoffe auf der Oberfläche zu entfernen.
●Bewahren Sie rohe und gegarte Lebensmittel getrennt voneinander auf, um zu vermeiden, dass sich schädliche Mikroben von rohen Lebensmitteln auf verzehrfertige Lebensmittel ausbreiten können.
●Verwenden Sie unterschiedliche Küchenutensilien/Schneidbretter für rohe und gekochte Lebensmittel, um eine Kreuzkontamination zu vermeiden. Die Verwendung von Schneidbrettern mit unterschiedlichen Farben für Obst/Gemüse, Fisch/Meeresfrüchte, Fleisch/Geflügel oder rohe/gegarte Lebensmittel kann dabei helfen.
●Bereiten und schneiden Sie Lebensmittel auf einer sauberen Arbeitsfläche zu, und reinigen Sie nach der Verwendung alle Utensilien und Arbeitsflächen gründlich mit heissem Wasser und Spülmittel oder in der Spülmaschine.
●Waschen Sie rohe Hühnchen niemals, weil sich durch das Spritzwasser Bakterien in der ganzen Küche verbreiten können.
●Waschen Sie Tischdecken, Geschirrtücher, Handtücher und Schürzen häufig bei hohen Temperaturen.

Ungegarte oder unzureichend gegarte Fleischprodukte und Schalentiere oder unbehandelte Milchprodukte sind eine Hauptquelle für Lebensmittelinfektionen. Kochen/Erhitzen von Lebensmitteln auf mindestens 72°C über eine Zeitdauer von 2 Minuten tötet die meisten krankheitsverursachenden Mikroben ab (pasteurisieren).

Tipps zum Kochen/Erhitzen:

●Kontrollieren Sie die Temperatur mit einem Kochthermometer, das Sie in die Mitte des Nahrungsmittels stecken bzw. in die dickste Stelle bei Fleisch abseits des Knochen.
●Fleischstücke vom Rind (z.B. Steak, Keule) oder vom Lamm (Kotelett, Keule) können blutig oder medium verzehrt werden, da es unwahrscheinlich ist, dass sie schädliche Bakterien im Inneren haben. Das Fleisch sollte angebraten werden, um Bakterien auf der Oberfläche abzutöten.
●Hackfleisch/-fischprodukte (z.B. Burger, Würstchen oder Fischfrikadellen) haben eine grosse Oberfläche und daher eine grössere Wahrscheinlichkeit, dass sie kontaminiert sind als Fleischstücke im Ganzen. Diese Lebensmittel sollten 2 Minuten lang mit einer Kerntemperatur von mindestens 72°C gegart werden.
●Bei Schweinefleisch und Geflügel sollte das Fleisch nicht mehr rosa sein. Wenn Sie kein Thermometer haben, stechen Sie die dickste Stelle mit einer Gabel oder einem Spiess an; der austretende Saft sollte klar sein und nicht rosa.
●Erhitzen Sie Reste von zubereitetem Essen gut. Lassen Sie Suppen und Eintöpfe mindestens 2 Minuten lang kochen. (eufic)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
14.03.2025
dSAISON: Spinat – vielseitig, gesund aber wirklich eisenreich?
09.03.2025
dTIPP: Koriander, ein Gewürz mit Charakter
06.03.2025
dWISSEN: Vielseitige gesunde Kartoffeln
03.03.2025
dTIPP: Wein- und Genussmesse Schlaraffia 2025
28.02.2025
dNEWS: Coop lanciert neue Eigenmarke für Nebenstrom-Produkte
27.02.2025dNEWS: Vitamin D-angereichertes Mehlwurmpulver als Zutat erlaubt
26.02.2025dWISSEN: Warum die meisten Bitterstoffe positiv wirken
23.02.2025dKOMMENTAR: Mehr Fleischalternativen auf dem Teller wenn Preise sinken
20.02.2025dSAISON: Weisskohl – gesund und vielseitig
18.02.2025dNEWS: Coop wächst und prosperiert
17.02.2025dFORSCHUNG: Mit Ackerbohnenprotein Mundgefühl verbessern
16.02.2025dNEWS: Mikrobe des Jahres produziert Umami-Geschmack
14.02.2025dFORSCHUNG: Neuartige Verbundtinte zeigt Verderb an
11.02.2025dNEWS: Kern & Sammet gehört neu zu Romer’s Hausbäckerei
10.02.2025dWISSEN: Modernes Fasten, wissenschaftlich fundiert
07.02.2025dFORSCHUNG: Zusammenhang von Krankheiten und zuckerhaltigen Drinks vermutet
06.02.2025dNEWS: Erfolgreiche Süsswarenmesse ISM 2025
03.02.2025dTREND: „Crispy Rice Salad“ mit vielen Texturen
02.02.2025dTIPP: IFFA, Fachmesse für Fleisch und Protein 3.-8.5.2025
31.01.2025dFORSCHUNG: Deklaration fördert kalorienarme Lebensmittel nur wenig
30.01.2025dWISSEN: Durian, sogenannte Stinkfrucht mit Vanillearoma
27.01.2025dTIPP: Winterliche Cocktails ohne Alkohol
26.01.2025dSAISON: Vitaminchampion Nüsslisalat
24.01.2025dNEWS: Schweizer verzichten vermehrt auf Fleisch
23.01.2025dNEWS: Migros mit solidem Wachstum im 2024
22.01.2025dTIPP: Brotbacken im Topf ohne Teigkneten
17.01.2025dTIPP: Chinakohl – vielseitig und gesund
16.01.2025dWISSEN: Glutenfreier Buchweizen für Brot?
14.01.2025dKOMMENTAR: Wie sicher sind alternative Eiweissquellen?
12.01.2025dTIPP: CHEESEAFFAIR – Käsemesse in Aarau 3.+4.2.2025
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland