Foodfachzeitung im Internet
Dienstag, 1. Juli 2025
News, Tipps, …
Druckansicht16.03.2025
WISSEN: gesunder südamerikanischer Mate-Tee

In vielen südamerikanischen Ländern ist Mate-Tee ein fester Bestandteil des Alltags. Das „grüne Gold der Indios“ belebt und hat ein erdig-süssliches bis leicht bitteres Aroma. Dabei handelt es sich hier streng genommen um eine Kräuterteezubereitung, denn Mateblätter stammen von einer anderen Ursprungspflanze als klassischer grüner oder schwarzer Tee.

Matetee wird aus den Blättern eines immergrünen Strauchs (Ilex paraguariensis) gewonnen, der in den Hochebenen Südamerikas wächst. Nach der Ernte werden die ganzen Zweige für wenige Sekunden über Holzfeuer auf 400 Grad Celsius erhitzt, getrocknet und zerkleinert. Bei der anschliessenden, mehrmonatigen Lagerung entwickelt der Tee durch Oxidation seinen typischen Geschmack. Es gibt milde und kräftigere Sorten, pur oder mit aromatischen Zusätzen wie Orange oder Minze.

Für die traditionelle Zubereitung braucht man ein spezielles Gefäss („Mate“), in das die Teeblätter gefüllt werden. Durch Schütteln werden die feinen von den groben Teilchen getrennt. Nun stellt man ein siebhaltiges Trinkröhrchen („Bombilla“) schräg auf den Boden des Bechers und giesst frisch aufgekochtes, heisses Wasser über die Blätter. Drei bis fünf Minuten ziehen lassen und den Tee mit dem Röhrchen schlürfen.

Im Alltag ist die Zubereitung mit einem Teebeutel oder losem Tee im Teefilter deutlich praktischer. Die Blättchen können problemlos drei Mal aufgegossen werden, wobei viele den ersten, bitteren Aufguss nicht mögen und wegschütten. Wenn beim Aufgiessen keine Bläschen mehr aufsteigen und Blätter oben schwimmen, sollte neuer Tee verwendet werden. Mate-Blätter enthalten Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium sowie antioxidativ wirkende Gerbstoffe. Allerdings schwanken die Werte je nach Anbaugebiet und Verarbeitung. Das enthaltene Koffein wird langsamer als beim Kaffee an den Körper abgegeben, sodass der Tee länger anregend wirkt, ähnlich wie bei grünem und schwarzem Tee.

Die Xanthine helfen dabei den Blutdruck zu senken und entspannen das Blutgefässumfeld, was zudem auch den Stress mildert und körperlichen Anstregungen entgegenwirkt. Daher ist es auch ein beliebtes und natürliches Nahrungsmittel für Sportler. Im Gegensatz zu Xanthin-Alkaloiden verbessert Mate Tee die Konzentration und Wachsamkeit, ohne negative Begleiterscheinungen, wie Nervosität.

Auf dem hiesigen Markt wird Mate auch für Erfrischungsgetränke und Nahrungsergänzungsmittel verwendet, die grössere Mengen Coffein enthalten und daher vor allem für koffeinempfindliche Menschen wie Kinder und Schwangere bedenklich sind. Die beste Wahl ist Mate aus ökologischem Anbau, da konventionelle Blätter häufiger mit Schadstoffen belastet sein können. (BZfE)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
29.06.2025
d TIPPS: Tofu, Gemüse und Pilze richtig grillieren
27.06.2025
dSAISON: Melone als durstlöschendes, süsses Gemüse
24.06.2025
dFORSCHUNG: Wie Fruchtzucker Entzündungsrisiko steigert
20.06.2025
dTIPPS: Grillideen für Feierabend – kreativ und schnell
19.06.2025
dNEWS: Waadtländer Bäcker gewinnt «Bäckerkrone 2025»
18.06.2025dKOMMENTAR: Nahrungsergänzungsmittel nicht ohne Informiertheit
16.06.2025dTIPP: FOOD ZURICH! 12.-22. Juni 2025 in Zürich
13.06.2025dTREND: Geflügel legt weiter zu, Schweinefleisch verliert
12.06.2025dKOMMENTAR: Umstrittene Hybridprodukte mit Zucker und Süssstoffen
10.06.2025dWISSEN: wird Broccoli durch schneiden gesünder?
08.06.2025dNEWS: DNA-Herkunfts-Check von Proviande hat Ziele erreicht
05.06.2025dWISSEN: Darum sind Kartoffeln gesund
04.06.2025dNEWS: Schweizer Fleisch erfüllt neue Deklarationsregeln bereits
02.06.2025dTIPP: Spitzengemüse Spitzkohl: zart und mild-süsslich
01.06.2025dWISSEN: Hirse – Nischenprodukt aber grosse Vielfalt
30.05.2025dTIPP: Exotischer Basilikum schmeckt anders
28.05.2025dNEWS: Neue Deklarationspflichten für tierische Lebensmittel
23.05.2025dFORSCHUNG: Künstliche Süssstoffe regen Hunger an
22.05.2025dTIPP: Kräuterpesto als Ultrafrischprodukt
20.05.2025dTIPP: Street Food Festival Zürich 11.6.- 6.7. 2025
19.05.2025dFORSCHUNG: Wenn Hunger die Wahrnehmung steuert
16.05.2025dKOMMENTAR: Ganzheitliches Konzept für gesunde, nachhaltige Ernährung
15.05.2025dNEWS: Bund soll Zulassung von Laborfleisch vereinfachen
13.05.2025dFORSCHUNG: Platterbse – wiederentdeckte proteinreiche Hülsenfrucht
12.05.2025dTREND: BioSuisse will Bio-Marktanteil auf 15% steigern
11.05.2025dNEWS: Neue Basiskampagne für «Schweizer Fleisch»
08.05.2025dTIPPS: Grilladen aus aller Welt
07.05.2025dSAISON: Schweizer Erdbeeren-Ernte startet
04.05.2025dNEWS: Luzerner Metzgerei Künzli wird Cervelas-König
03.05.2025dNEWS: Bundesgericht verbietet Deklaration «veganes Poulet»
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland