Foodfachzeitung im Internet
Mittwoch, 12. November 2025
News, Tipps, …
Druckansicht26.02.2025
WISSEN: Warum die meisten Bitterstoffe positiv wirken

Viele Menschen mögen bitter schmeckende Lebensmittel wie Rosenkohl, Chicorée und Grapefruit nicht. Die enthaltenen Bitterstoffe sind aber sehr gesund, da sie etwa die Verdauung anregen. Viele Pflanzen bilden Bitterstoffe, um sich vor Frass zu schützen. Auch der Mensch meidet instinktiv bitter schmeckende Substanzen, die er beispielsweise über rund 25 unterschiedliche Rezeptoren über den Mund wahrnehmen kann. Das ist ein angeborenes Warnsystem für Giftstoffe in der Nahrung, die meist ebenfalls bitter schmecken.

Die meisten Bitterstoffe sind aber nicht giftig, sondern haben positive Wirkungen auf unseren Körper. Ein Beispiel ist Intybin (Lactucopicrin) aus Chicorée, das die Sekretion von Magensaft und Gallenflüssigkeit fördert und dadurch die Verdauung verbessert. Bitterstoffe können auch Heisshungerattacken vorbeugen, da das Sättigungsgefühl nach dem Essen länger anhält. Einige Inhaltsstoffe haben eine antioxidative Wirkung oder können bei der Bekämpfung von Krankheitserregern helfen.

Da der Bittergeschmack wenig beliebt ist, enthalten heutzutage viele Gemüse- und Obstarten durch gezielte Züchtung nur noch wenige Bitterstoffe. Wer lieber bittere Salat-, Obst- oder Gemüsesorten kaufen möchte, wird am ehesten beim Erzeuger oder auf dem Wochenmarkt fündig. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn natürlicherweise mildes Gemüse aus dem eigenen Garten, wie Zucchini oder Gurke, roh oder gegart bitter schmeckt. Es kann durch natürliche Wachstumsprozesse Giftstoffe enthalten und muss immer entsorgt werden.

Wer etwas für seine Gesundheit tun möchte, kann regelmässig bitter schmeckende Lebensmittel in seinen Speiseplan einbauen. Dazu zählen neben Chicorée und Rosenkohl auch Endivie, Radicchio, Mangold, Rucola, Artischocke und Aubergine. Obstarten wie Grapefruit, Wildkräuter wie Löwenzahn und Gewürze wie Kardamom sind weitere gute Lieferanten von Bitterstoffen. Mit der Zeit gewöhnt man sich an den Geschmack. In vielen Gerichten können mild-süssliche Komponenten Bitteraromen ausgleichen. So schmeckt etwa ein Endiviensalat mit Granatapfeldressing ausgewogener oder ein Salat aus Radicchio und Apfel milder. (BZfE)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
07.11.2025
dSAISON: Kardy – Gemüse-Geheimtipp aus der Westschweiz
04.11.2025
dTIPP: Igeho-Messe 15.-19.11.2025 in Basel
03.11.2025
dFORSCHUNG: Herkunft kann über Umweltfreundlichkeit täuschen
29.10.2025
dWISSEN: Hafer ist glutenhaltig – oder doch nicht?
27.10.2025
dKOMMENTAR: Warum Schweizer Brot?
24.10.2025dWISSEN: Gesunde Baumnuss
23.10.2025dNEWS: Nationalratskommission lehnt die Ernährungsinitiative ab
22.10.2025d KOMMENTAR: Welchen Wert hat unser tägliches Brot?
21.10.2025dNEWS: Der «ausgewogene Teller» für gesunde Ernährung
19.10.2025dTIPP: Bittere Kürbisse und Zucchetti nicht essen
12.10.2025dKOMMENTAR: Wie gesund sind Alternativen zu tierischen Lebensmitteln?
10.10.2025dSAISON: Wildobst Kornelkirsche
09.10.2025dTIPP: Zürcher Brotfest 25.10.2025
06.10.2025dTIPP: Süsskartoffel vielseitig garen oder roh essen
05.10.2025dNEWS: prämierte Neuheiten und Trends der Anuga 2025
03.10.2025dSAISON: Hagebutte richtig verarbeiten
02.10.2025dTIPP: OLMA Messe St.Gallen 9.-19. Okt 2025
01.10.2025dNEWS: Heute ist Internationaler Tag des Kaffees
27.09.2025dNEWS: Heute ist Tag der Pilze
26.09.2025dTIPP: Esskastanien für die Herbstküche
25.09.2025dWISSEN: Allergierisiken durch Lupinensamen
24.09.2025dNEWS: Bigler Fleischwaren übernimmt Favorit Geflügel
23.09.2025dWISSEN: Wie wird Ersatz für tierische Lebensmittel hergestellt?
22.09.2025dNEWS: Die besten Jung-Foodfachleute der SwissSkills 2025
20.09.2025dTIPPS: Wildpilze sammeln und richtig verarbeiten
18.09.2025dKOMMENTAR: Information statt Regulierung bei zucker-, salz- und fetthaltigen Produkten
17.09.2025dNEWS: ZHAW erforscht Neuprodukte aus Nebenströmen
15.09.2025dTIPP: Pinsa statt Pizza
14.09.2025dNEWS: Aleph Farms gründet Laborfleisch-Produktion in Kemptthal
12.09.2025dSAISON: Granatapfel richtig verarbeiten
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland