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NEWS: Migros mit mehr Umsatz aber weniger Gewinn

Immer mehr Menschen kaufen bei der Migros ein. Die Zahl der Migros-Besitzer erreichte mit 2‘215‘194 Genossenschafterinnen und Genossenschaftern 2018 einen neuen Höchstwert. «Das zeigt, dass wir trotz des notwendigen Wandels auf einem guten Weg sind», sagte Fabrice Zumbrunnen am Dienstag an der Bilanz-Medienkonferenz des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB). Die Migros-Gruppe sei mit dem leicht verbesserten operativen Ergebnis auf Kurs, jedoch noch nicht auf dem Niveau, das sie erreichen wolle, sagte der Präsident der Generaldirektion.

Der Gruppenumsatz nahm um 1.4% auf 28.5 Mrd. Franken zu, das operative Ergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 7.8% auf 651 Mio. Franken. «Wir müssen weiter engagiert darauf hinarbeiten, das Einkaufserlebnis für die Kunden online und in den Super- und Fachmärkten noch stärker ins Zentrum zu rücken. Wir sind daran, unsere Leistungsfähigkeit zu verbessern. Die Vorteile werden wir weiterhin in Form von fairen Preisen und hoher Qualität an die Kundinnen und Kunden weitergeben», erklärte Fabrice Zumbrunnen.

Gleichzeitig investiert die Migros-Gruppe unverändert in die Wirtschaft. 2018 tätigte sie Investitionen von über 1.5 Mrd. Franken, besonders in zusätzliche moderne Ladenflächen sowie ins Online-Geschäft. Dank der wachsenden Kundennachfrage stieg der Umsatz im genossenschaftlichen Detailhandel um 2.5% auf 16.9 Mrd. Franken. Mit 26 neu eröffneten Filialen (total 727) ist die Migros im vergangenen Jahr noch näher zu den Leuten gerückt. Dabei stieg der Marktanteil der Migros-Gruppe am Detailumsatz von 21.8 auf 22.1%.

Dank der Umsatzsteigerung von 6.9% auf 2.1 Mrd. Franken behauptete die Migros-Gruppe ihre Führungsrolle im Schweizer E-Commerce. Der Online-Umsatz der Migros-Gruppe im Detailhandel (1.9 Mrd. Franken) hat sich seit 2014 mehr als verdoppelt. «Das Beispiel Digitec Galaxus als interaktiver Marktplatz zeigt, dass die Migros auch online ein attraktiver Ort der Begegnung ist», sagte Fabrice Zumbrunnen. Diese Marktführerschaft will die Migros behaupten und weiter ausbauen. «Wir werden gleichzeitig stationär und mit persönlichem Service präsent bleiben. Stationär und digital vernetzte Angebote kommen bei unseren Kunden sehr gut an», sagte Fabrice Zumbrunnen. Darauf deute der Abholservice PickMup hin, der doppelt so häufig genutzt worden sei wie im Jahr zuvor.

«Wenn wir von Zahlen sprechen, geht unser wichtigstes Kapital oft vergessen: unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihnen möchte ich ganz besonders danken. Denn sie leisten als Sympathieträger jeden Tag das Beste für unsere Kundinnen und Kunden», sagte Fabrice Zumbrunnen. Per Ende 2018 beschäftigte die Migros als grösste Arbeitgeberin in der Schweiz 89‘671 Mitarbeitende (+155), weltweit sind es 106‘622 Menschen (+1’166). Mit der Verlängerung des Landes-Gesamtarbeitsvertrages (L-GAV) bis ins Jahr 2022 kann die Migros weiterhin überdurchschnittlich attraktive Arbeitsbedingungen bieten.

Verkauf von Bio-Produkten steigt um 11 Prozent

Auf Produktseite will die Migros ihren Wachstumskurs bei den stetig beliebter werdenden regionalen und nachhaltig produzierten Artikeln fortsetzen. Mit insgesamt 4.2 Mrd. Franken steigerte sich der Umsatz von Produkten mit Nachhaltigkeits- und Regionallabeln sowie dem Gesundheitslabel «aha!» um 5.3%. Für knapp eine Milliarde Franken kauften Kunden Produkte des regionalen Labels «Aus der Region. Für die Region.» (+3.5%). Fast die Hälfte ihres Umsatzes mit Nachhaltigkeitslabeln machten das «Terra-Suisse» und das Bio-Sortiment aus. Allein bei den Bio-Produkten stieg die Nachfrage um 11%. Die Migros wird ihre regionalen, gesunden und nachhaltigen Angebote auch in Zukunft kontinuierlich erweitern.

Weniger Plastik

Das 2012 lancierte Nachhaltigkeitsprogramm der Migros – Generation M – umfasst bisher 67 verbindliche Versprechen, Ende 2018 waren davon bereits 44 erfüllt. Im Bereich Klimaschutz hat die Migros-Gruppe trotz des Wachstums dank der konsequenten Klima- und Energiestrategie erfolgreich ihren Energieverbrauch (-2.4%) sowie die Treibhausgas-emissionen (-2.8%) gesenkt. Seit 2018 kompensiert die Migros die CO2-Emissionen für alle Warentransporte, die für den Detailhandel per Flugzeug erfolgen. Mittels eines speziellen Klimaschutzfonds unterstützt sie Klimaschutzprojekte entlang der Lieferkette. Erneut erfolgten 3% mehr Transporte mit der Bahn, womit die Migros führend ist bei den Schienentransporten in der Schweiz.

Auch an der Reduktion der Plastikverpackungen arbeitet die Migros intensiv. Sie konnte 2018 mit Massnahmen wie optimierten Verpackungen 270 Tonnen Plastik einsparen. Gemäss der Maxime «vermeiden – vermindern – verwerten» arbeitet die Migros gruppenweit kontinuierlich daran, die Verpackungsmenge systematisch zu reduzieren, vermehrt Recyclingmaterial einzusetzen und die Wiederverwertung zu verbessern. Fabrice Zumbrunnen kündigte an, dass die Migros im laufenden Jahr den Offenverkauf bei Bio-Früchten und -Gemüse verdoppeln wird. Für das Tierwohl wird die Migros als erste Detailhändlerin ab 2020 nur noch Eier aus tierfreundlicher Freilandhaltung verkaufen.

Operatives Ergebnis gesteigert, Gruppengewinn leicht rückläufig

An der Bilanz-Medienkonferenz gab Jörg Zulauf, Leiter des Departements Finanzen, detailliert Einblick ins Geschäftsergebnis. Die Migros-Gruppe steigerte ihren Umsatz 2018 um 382 Mio. auf 28.5 Mrd. Franken (+1.4%). Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 7.8% auf 651 Mio. Franken (2017: 603 Mio.). Die EBIT-Marge bleibt mit 2.3% auf tiefem Niveau, was den anhaltenden Margendruck widerspiegelt. Unter anderem aufgrund notwendiger Wertberichtigungen im Umfang von 90 Mio. Franken bei Globus resultierte ein leicht rückläufiger Gruppengewinn von 475 Mio. Franken (-5.5%). Mit 18.4 Mrd. Franken konnte die Migros-Gruppe ihre Eigenkapitalbasis insgesamt um 504 Mio. Franken stärken. «Die Migros wächst organisch und verfügt weiterhin über eine sehr starke Eigenkapitalbasis», sagte Zulauf. (Text: MGB)

(gb)

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