Foodfachzeitung im Internet
Dienstag, 28. November 2023
Tipp
21.11.2023
Messetipp:
Int. Süsswarenmesse ISM 2024


ISM - weltweit grösste Messe für Süsswaren und Snacks, 28. – 31.1. 2024 in Köln Mit mehr Ausstellern, mehr Vielfalt und neuen Highlights.
News, Tipps, …
Druckansicht10.01.2022
KOMMENTAR: Pflanzliche Fleischalternativen sind hoch verarbeitet

Pflanzliche Proteinprodukte sorgen für Absatz. Warum sind sie eigentlich so erfolgreich? Und wie genau produziert man solche Lebensmittel? Um Burger, Geschnetzeltes oder Proteinriegel aus Pflanzen herzustellen, braucht man Proteinmehle oder Proteinkonzentrate aus Hülsenfrüchten, Getreide oder Ölsaaten. Und man braucht die Extrusion um verschiedenste pflanzliche Rohstoffe in proteinreiche pflanzliche Ersatznahrungsmittel zu verwandeln. Dabei werden feste bis zähflüssige Massen unter hohem Druck und meist auch hoher Temperatur kontinuierlich aus einer formgebenden Öffnung gepresst. Die "Pflanzenfleischstücke" werden am Ausgang der Düse in Stücke geschnitten oder gerissen, wodurch Pflanzengyros oder Pflanzennuggets entstehen.

Entscheidend für die Alternativprodukte ist der Proteingehalt. Getreide enthält zwischen 10 und 15 Prozent Rohprotein. Hülsenfrüchte kommen auf 20 bis 26 Prozent. Um den Eiweissgehalt der Endprodukte zu erhöhen, arbeiten viele Unternehmen mit Konzentraten. Die wichtigsten Bausteine für pflanzliche Proteinprodukte sind entfettete Presskuchen von Ölsaaten oder Auszüge von Hülsenfrüchten. Ausserdem sollen die verarbeiteten Stoffe (Extrudate) Gewürze, Pflanzenstoffe und natürliche Aromen aufnehmen können, damit das Geschnetzelte nachher nach „Gyros“ oder asiatisch schmeckt.

Verbraucher schätzen an den Ersatz-Nuggets, Ersatz-Schnitzeln und anderen Formaten, dass sie leicht zuzubereiten sind. Und sie sorgen trotz Fleischverzicht noch für den vertrauten, dreigeteilten Teller (Proteinkomponente, Gemüse, Stärkekomponente). Das wird wohl auch noch eine ganze Zeit so bleiben. Immer öfter kommen heimische Rohstoffe zum Einsatz. Vor allem Erbsen werden für die Verarbeitung dringend gesucht. So können die Fleischalternativen im Idealfall gleich mehrere Trends bedienen: Pflanzliche Ernährung, Regionalität, Convenience, und in begrenztem Umfang auch Klimaschutz.

Allerdings wächst der Markt für konventionelle Pflanzenproteinprodukte deutlich schneller als der für die Bio-Varianten. Wie kann das sein? Bio-Verarbeiter sind häufig länger mit der Produktentwicklung beschäftigt, da sie mit deutlich weniger Zusatzstoffen auskommen müssen und manche Prozesse bleiben dadurch aufwändiger. Aber auch prinzipiell ist die Extrusion in der Bio-Branche nicht unumstritten.

Der Demeter-Verband erlaubt die Anwendung nicht. Begründung: Die Lebensmittel würden durch die Vermahlung und den Hochdruck zu stark verändert. Bei den anderen Bio-Verbänden ist Extrusion dagegen erlaubt. Und man braucht keine Kristallkugel um zu ahnen: Ihre Verwendung wird sich auch im Bio-Bereich weiterentwickeln und wachsen, um die explodierenden Märkte nicht an die konventionellen Hersteller zu verlieren. (BZfE)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
28.11.2023
d FORSCHUNG: Zuckersteuer könnte bis 16 Mia Euro einsparen
27.11.2023
dWISSEN: Süssmandeln, Bittermandeln und deren Produkte
25.11.2023
dFORSCHUNG: Hochverarbeitete Lebensmittel erhöhen Krankheitsrisiko
23.11.2023
dNEWS: Sven Lauber von Bigler AG ist Fleischfach-Schweizermeister 2023
20.11.2023
dNEWS: Immer weniger Zwiebeln für den Zibelemärit
19.11.2023dTIPP: Vollkornprodukte – welche und warum
16.11.2023dSAISON: aromatische Pekannuss für Kuchen, Pesto und Parmesanersatz
14.11.2023dKOMMENTAR: Food-Upcycling - innovative Lebensmittel aus Nebenprodukten
13.11.2023dFORSCHUNG: Mikroalgen sind der bessere Vegan-Fischersatz
12.11.2023dTIPP: Gastromesse Igeho und Verarbeitermesse Lefa 2023
09.11.2023dNEWS: Innovativste und beliebeste Markenartikel prämiert
06.11.2023dKOMMENTAR: Taugen Light-Getränke als gesündere Alternative?
05.11.2023dSAISON: Jetzt Haselnüsse verarbeiten
02.11.2023dNEWS: Bundesrat will behutsame Öffnung für Gentech
31.10.2023dFORSCHUNG: Geschmacksvorlieben durch Genetik und «Futterprägung»
30.10.2023dSAISON: zarte, würzige Schwarzwurzeln
29.10.2023dFORSCHUNG: Obst- / Gemüse-Bakterien fördern Darmgesundheit
26.10.2023dKOMMENTAR: Ernährungsexpertin warnt vor Multivitaminpräparaten
24.10.2023dTIPP: Comeback der gesunden Topinamburknolle
23.10.2023dSAISON: Federkohl – Trendzutat und Superfood
19.10.2023dNEWS: Neue Schweizer Käsemesse «Cheese Affair» lanciert
17.10.2023dKOMMENTAR: Künstliche Intelligenz in der Gastronomie hat Potenzial
16.10.2023dTIPPS: Die süssesten Rüebli ohne Bitterkeit
15.10.2023dFORSCHUNG: Gewürze helfen Fett und Salz zu reduzieren
12.10.2023dSAISON: Holunder richtig verarbeiten und nicht roh essen
10.10.2023dFORSCHUNG: Mikroalgen als umweltfreundliche, gesunde Fischalternative
09.10.2023dKOMMENTAR: Wege zu zukunftsfähiger, klimaschonender Ernährung
08.10.2023dNEWS: Top-Innovationen der Anuga 2023 sind prämiert
05.10.2023dKOMMENTAR: Herausforderungen für Ernährungssicherheit
03.10.2023dTIPP: Seriöse Infos zu Mikronährstoffe auf mikroco-wissen.de
Ecke für Profis
24.11.2023
METZGEREI: Gérard Bigler ist Schweizer Metzger 2023

Metzger-Familientradition vereint mit exzellenter Handwerkskunst:




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland