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WISSEN: Legende vom eisenreichen kraftspendenden Spinat

Der zu den Gänsefussgewächsen gehörende Spinat ist auch äusserst gesund: Er enthält Vitamin A und C sowie die Mineralstoffe Phosphor, Kalium, Magnesium und Eisen. Das Spurenelement Eisen ist vor allem für die Energiebereitstellung in unseren Zellen unentbehrlich. So hat die Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene berühmte Zeichentrickfigur Popeye eine Vorliebe für Spinat, die in Zusammenhang mit der seinerzeit aufkommenden Ansicht stand, dass das Gemüse aufgrund seines angeblich hohen Eisengehalts ein ideales Stärkungsmittel sei. «Iss deinen Spinat auf und du wirst so stark wie Popeye» war eine weitverbreitete Überredungstaktik am Küchentisch, um Kritikern den Spinat schmackhaft zu machen.

Heute ist klar: Spinat enthält zwar tatsächlich Eisen, aber rund zehnmal weniger als einst gedacht. Je nach Quelle stammt der Mythos von einem Abschreibfehler zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wo aus 2,9 plötzlich 29 Milligramm wurden. Oder von einem Forscher, der statt frischen, getrockneten Spinat ausgewertet hat und dadurch die 90 Prozent Wasseranteil vergass. Ausserdem kann der Körper aufgrund der im Spinat enthaltenen Oxalsäure das tatsächlich enthaltene Eisen nur bedingt aufnehmen.

Allerdings hat ein australisches Forschungsteam in einer langjährigen Studie herausgefunden, dass der Verzehr von nitratreichem Gemüse die Beinmuskeln leistungsfähiger macht. Zu diesen Gemüse gehört auch Spinat – entsprechend dürfte Popeye schlussendlich doch recht gehabt haben.

In der Küche ist Spinat vielseitig verwendbar. Der Frühlingsspinat, dessen Blätter fein und zart sind, eignet sich gut für Salate. Blanchiert oder gekocht ist Spinat eine wohlschmeckende Gemüsebeilage und auch zu Suppen lässt er sich verarbeiten. Verwendet wird er überdies zum Grünfärben anderer Lebensmittel wie Nudeln.

Spinat ist ein Frischgemüse, das je nach Aussaattermin Frühlings-, Sommer- oder Winterspinat heisst. Die Saison in der Schweiz dauert von März bis November. Ein Teil der Spinaternte landet frisch im Verkaufsregal. Der grösste Teil wird von der Nahrungsmittelindustrie verarbeitet – zu Blatt- und Hackspinat sowie zu Kindernahrung. Der Ursprung des Spinats liegt im Nahen und Mittleren Osten: Erstmals kultivierten ihn vermutlich die Perser. Von da gelangte er im Mittelalter durch die Kreuzfahrer und Araber über Spanien ins restliche Europa. Spinat stellt wenig Ansprüche ans Klima. Einige Spinatsorten ertragen sogar Minusgrade bis zu -15 °C. (LID)
(gb)

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