Foodfachzeitung im Internet
Sonntag, 10. Dezember 2023
Tipp
21.11.2023
Messetipp:
Int. Süsswarenmesse ISM 2024


ISM - weltweit grösste Messe für Süsswaren und Snacks, 28. – 31.1. 2024 in Köln Mit mehr Ausstellern, mehr Vielfalt und neuen Highlights.
News, Tipps, …
Druckansicht07.11.2022
FORSCHUNG: Nutri-Score vermeidet Fehlinterpretation bei Zuckerangaben

Lebensmittel erscheinen durch werbewirksame Angaben zum Zuckergehalt wie „ohne Zuckerzusatz“ oder „weniger süss“ möglicherweise gesünder als sie tatsächlich sind. Eine Kennzeichnung mit dem Nutri-Score kann einer Fehlinterpretation beim Einkauf entgegenwirken, hat eine Studie der Universität Göttingen mit rund 1.100 Teilnehmenden gezeigt.

Die meisten Menschen nehmen zu viel Zucker mit der Nahrung auf. Ein erhöhter Konsum kann zu Übergewicht und weiteren Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes führen. Der Handel bietet inzwischen zahlreiche Produkte an, die mit Angaben zu einem reduzierten Zuckergehalt beworben werden. Solche Angaben sind jedoch problematisch, wenn dadurch der Nährwert überschätzt wird.

Eine zusätzliche Kennzeichnung mit dem Nutri-Score kann helfen, den Nährwert besser einzuschätzen. Das Label bietet über eine Skala von A bis E, von dunkelgrün bis rot, eine Orientierung zur allgemeinen Nährwertqualität von Lebensmitteln. Es erleichtert dadurch eine ernährungsphysiologisch günstigere Wahl und einen direkten Produktvergleich.

In einer Online-Umfrage zeigten die Forschenden Bilder von realitätsnah gestalten Verpackungen von drei Produkten (Instant-Cappuccino, Schoko-Knuspermüsli und Haferdrink), die auf der Vorderseite mit nährwert- und geschmacksbezogenen Angaben bezüglich des Zuckergehalts („weniger süss“, „ohne Zuckerzusatz“, „30 % weniger Zucker“) und dem Nutri-Score (A-D) in unterschiedlichen Kombinationen gekennzeichnet waren. Im Anschluss sollten die Versuchspersonen angeben, wie „gesund“ sie die Lebensmittel einschätzen.

Die Studienergebnisse zeigen, dass Verbraucherinnen und Verbrauchern Informationen über den Zuckergehalt von Lebensmitteln wichtig sind. Wenn die Produkte nur mit Aussagen zu einem reduzierten Zuckergehalt gekennzeichnet waren, wurde die Nährwertqualität meist überschätzt. Vor allem die gesetzlich nicht definierte Angabe „weniger süss“ sei bedenklich, da sie mit einem verringerten Zuckergehalt assoziiert wird. Dabei lässt keine der Zuckerangaben eine Aussage über den natürlichen Zuckergehalt und die allgemeine Nährwertqualität zu. Waren die Produkte zusätzlich mit dem „Nutri-Score“ versehen, liessen sich Fehlerwartungen verringern.

„Die Ergebnisse bestätigen internationale Forschungsarbeiten, die die intuitive Verständlichkeit des Nutri-Scores hervorheben“, erklärt Dr. Kristin Jürkenbeck von der Abteilung für Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte der Fakultät für Agrarwissenschaften an der Universität Göttingen. Bislang ist die Kennzeichnung mit dem Nutri-Score eine freiwillige Ergänzung zur verpflichtenden Nährwerttabelle. Damit Werbeaussagen besser eingeschätzt werden könnten, fordern die Forschenden eine verbindliche Kennzeichnung mit dem Nutri-Score. Die Studienergebnisse sollen durch weitere Untersuchungen mit Lebensmitteln anderer Kategorien untermauert werden, heisst es im Fachjournal „PlosOne“. (BZfE)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
10.12.2023
dFORSCHUNG: Pflanzlich, ökologisch, regional ist Ernährung der Zukunft
06.12.2023
dNEWS: Kaffeetassenpreis steigt stark in der Schweiz
04.12.2023
dTIPP: Granatapfel richtig verarbeiten
03.12.2023
dKOMMENTAR: Kaviar von Wildstören meistens illegal oder gefälscht
30.11.2023
dSAISON: Loblied auf gesunden Rosenkohl
28.11.2023d FORSCHUNG: Zuckersteuer könnte bis 16 Mia Euro einsparen
27.11.2023dWISSEN: Süssmandeln, Bittermandeln und deren Produkte
25.11.2023dFORSCHUNG: Hochverarbeitete Lebensmittel erhöhen Krankheitsrisiko
23.11.2023dNEWS: Sven Lauber von Bigler AG ist Fleischfach-Schweizermeister 2023
20.11.2023dNEWS: Immer weniger Zwiebeln für den Zibelemärit
19.11.2023dTIPP: Vollkornprodukte – welche und warum
16.11.2023dSAISON: aromatische Pekannuss für Kuchen, Pesto und Parmesanersatz
14.11.2023dKOMMENTAR: Food-Upcycling - innovative Lebensmittel aus Nebenprodukten
13.11.2023dFORSCHUNG: Mikroalgen sind der bessere Vegan-Fischersatz
12.11.2023dTIPP: Gastromesse Igeho und Verarbeitermesse Lefa 2023
09.11.2023dNEWS: Innovativste und beliebeste Markenartikel prämiert
06.11.2023dKOMMENTAR: Taugen Light-Getränke als gesündere Alternative?
05.11.2023dSAISON: Jetzt Haselnüsse verarbeiten
02.11.2023dNEWS: Bundesrat will behutsame Öffnung für Gentech
31.10.2023dFORSCHUNG: Geschmacksvorlieben durch Genetik und «Futterprägung»
30.10.2023dSAISON: zarte, würzige Schwarzwurzeln
29.10.2023dFORSCHUNG: Obst- / Gemüse-Bakterien fördern Darmgesundheit
26.10.2023dKOMMENTAR: Ernährungsexpertin warnt vor Multivitaminpräparaten
24.10.2023dTIPP: Comeback der gesunden Topinamburknolle
23.10.2023dSAISON: Federkohl – Trendzutat und Superfood
19.10.2023dNEWS: Neue Schweizer Käsemesse «Cheese Affair» lanciert
17.10.2023dKOMMENTAR: Künstliche Intelligenz in der Gastronomie hat Potenzial
16.10.2023dTIPPS: Die süssesten Rüebli ohne Bitterkeit
15.10.2023dFORSCHUNG: Gewürze helfen Fett und Salz zu reduzieren
12.10.2023dSAISON: Holunder richtig verarbeiten und nicht roh essen
Ecke für Profis
08.12.2023
.LANDWIRTSCHAFT: Schweizer Weinjahr 2023

Während der Markt für Schweizer Weine stabil bleibt, sieht sich die Branche mit Herausforderungen wie hohen Preisen, stagnierendem Marktanteil für Biowein und Fachkräftemangel konfrontiert.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland