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Wegen Corona-Auflagen unrentable Restaurants machen ggf freiwillig wieder zu

Die meisten gastronomischen Betriebe durften nach dem Lockerungsschritt vom 11. Mai 2020 unter strengen Corona-Schutzauflagen wieder öffnen. Es ist jedoch eine Öffnung mit einschneidenden Beschränkungen, mit schmerzhaften Verlusten und grossen Unsicherheiten. Ohne Lockerung der Auflagen wird die Öffnung nicht nachhaltig sein können. Unbedingt eine Perspektive brauchen zudem all jene gastgewerblichen Betriebe, die aufgrund des behördlichen Verbots infolge der Coronakrise weiterhin geschlossen bleiben müssen. Erstmals liegen verlässliche Zahlen über die Wiedereröffnung der gastronomischen Betriebe unter den strengen Covid-19-Schutzauflagen vor. Der Branchenverband GastroSuisse hat bei seinen Mitgliedern eine Online-Befragung für den Zeitraum vom 11. bis 18. Mai 2020 durchgeführt. Insgesamt 3172 Antworten sind eingegangen.

Rund 90% erwarten einen Verlust

Dreiviertel der Befragten haben die Chance zum Restart genutzt, auch wenn der Betrieb wegen der behördlichen Auflagen nur limitiert möglich ist. "Neun von zehn der wieder geöffneten Betriebe gehen jedoch davon aus, dass sie einen Verlust erwirtschaften", präzisiert GastroSuisse-Präsident Casimir Platzer. "In der ersten Woche nach der erlaubten ersten Öffnungsetappe liegen die Umsätze durchschnittlich 60 Prozent hinter den Vorjahreswerten", hält er fest. Ursache für die Mindereinnahmen sind die strengen Auflagen. Das zeigen die Umfrageergebnisse deutlich. Besonders einschränkend sind die Tisch-Mindestabstände und die starke Beschränkung der Anzahl Personen je Gästegruppe auf vier Personen.

Die meisten Betriebe, die wieder öffneten, taten dies, um für die Stammkunden da zu sein, um die Bevölkerung, wenn auch mit Beschränkungen, wieder gastronomisch verwöhnen zu können und um den Mitarbeitenden eine Perspektive zu geben. Rund ein Drittel öffnete, um den Verlust im Vergleich zum Lockdown zu verringern oder um Marktanteile zu halten. Die Gründe für den Verzicht auf eine Wiedereröffnung sind vielfdltig. Am meisten genannt wurde jedoch die Feststellung, dass unter den geltenden sehr strengen Auflagen kein rentabler Betrieb möglich ist.

Nachhaltige Öffnung in Frage gestellt

Die geltenden Auflagen sind derart einschränkend, dass rund 40 Prozent der befragten Betriebe nicht sicher sind, ob sie unter diesen Bedingungen offen bleiben können. "Die Antworten zeigen ein düsteres Bild", kommentiert Casimir Platzer. "Ohne weitere Lockerungen müssen viele Lokale bereits im Juni wieder schliessen, weil die Öffnung sehr unrentabel ist."

Hoffnung und Erwartungen der befragten Wirte sind gross, dass insbesondere die Beschränkung der Anzahl Personen pro Gästegruppen aufgehoben wird. Laut ist zudem der Ruf nach geringeren Tischabständen. "Die meisten Betriebe haben aufgrund der Auflagen zwischen 35 und 65 Prozent an Sitzplatzkapazität eingebüsst", erklärt der GastroSuisse-Präsident. Viele Betriebe sind zudem darauf angewiesen, den Aussenbereich unbürokratisch erweitern zu können. Die Auflagen des Schutzkonzepts verursachen auch Mehrkosten. Wie die Umfrage zeigt, haben die meisten offenen Restaurationsbetriebe ihre Preise trotzdem nicht angepasst. Die Betriebe tragen den Mehraufwand vielfach selber.

Die Umfrage bestätigt, dass sich die Branche an das Schutzkonzept Covid-19 hält. In der ersten Woche nach dem Restart wurde bereits jeder vierte Betrieb kontrolliert. 90 Prozent der kontrollierten Betriebe setzen das Schutzkonzept tadellos um. Die meisten Beanstandungen konnten durch Anpassungen geregelt werden. In lediglich zwei Fällen oder 0,4 Prozent der Kontrollen musste geahndet werden.

GastroSuisse und die 26 Kantonalverbände werden sich im Interesse der gegen 20'000 Mitgliederbetriebe für eine der epidemiologischen Lage entsprechende rasche weitere Lockerung einsetzen. Eine Perspektive brauchen zudem unbedingt auch jene gastgewerblichen Betriebe, die aufgrund des corona-bedingten behördlichen Verbots weiterhin geschlossen bleiben müssen. Eine Konkurswelle im Gastgewerbe mit seinen über 260'000 Mitarbeitenden hätte unabsehbare Folgen. (GastroSuisse 24. Mai 2020)
(gb)

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