Foodfachzeitung im Internet
Mittwoch, 17. Dezember 2025
News, Tipps, …
Druckansicht16.03.2020
TIPPS: Coronavirus vermeiden – wie und warum

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung BfR hat kürzlich aktualisierte Fragen und Antworten zum Coronavirus veröffentlicht.

Eine Übertragung des neuartigen Coronavirus (2019-nCoV) über Lebensmittel auf den Menschen ist nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand unwahrscheinlich. Die Übertragung bereits bekannter Coronaviren auf den Menschen geschieht in der Regel über die Luft als Tröpfcheninfektion. Dafür ist enger Kontakt mit einem den Virus tragenden Tier oder einem infizierten Menschen nötig.

Für die Möglichkeit einer Infektion des Menschen über den Kontakt mit Produkten, Bedarfsgegenständen oder durch Lebensmittel gibt es, auch beim aktuellen Ausbruch, bisher nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand keine Belege. Auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts (www.rki.de) finden sich weitere Hinweise zum Thema Coronavirus-Infektionen und dem neuartigen Coronavirus. (Text: BfR 29.1.2020)

Hier einige für die Lebensmittelbranche wichtige Fragen und Antworten:

Sind andere Übertragungswege als von Mensch zu Mensch möglich?
Es gibt derzeit keine Fälle, bei denen nachgewiesen ist, dass sich Menschen auf anderem Weg, etwa über den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder durch importiertes Spielzeug, mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Auch für andere Coronaviren sind keine Berichte über Infektionen durch Lebensmittel oder den Kontakt mit trockenen Oberflächen bekannt. Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, sind allerdings durch Schmierinfektionen denkbar. Aufgrund der relativ geringen Stabilität von Coronaviren in der Umwelt ist dies aber nur in einem kurzen Zeitraum nach der Kontamination wahrscheinlich.

Obwohl eine Übertragung des Virus über kontaminierte Lebensmittel oder importierte Produkte unwahrscheinlich ist, sollten beim Umgang mit diesen die allgemeinen Regeln der Hygiene des Alltags wie regelmässiges Händewaschen und die Hygieneregeln bei der Zubereitung von Lebensmitteln: www.bfr.bund.de. Da die Viren hitzeempfindlich sind, kann das Infektionsrisiko durch das Erhitzen von Lebensmitteln zusätzlich weiter verringert werden.

Können Coronaviren ausserhalb menschlicher oder tierischer Organismen auf festen und trockenen Oberflächen überleben und infektiös bleiben?
Die Stabilität von Coronaviren in der Umwelt hängt von vielen Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Beschaffenheit der Oberfläche sowie vom speziellen Virusstamm und der Virusmenge ab. Im Allgemeinen sind humane Coronaviren nicht besonders stabil auf trockenen Oberflächen. In der Regel erfolgt die Inaktivierung in getrocknetem Zustand innerhalb von Stunden bis einigen Tagen. Genauere Daten zum neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) liegen derzeit jedoch noch nicht vor.

Können Coronaviren über Tiere auf den Menschen übertragen werden?
Grundsätzlich ist es möglich, dass infizierte Tiere über ihre Atemluft oder über Ausscheidungen Coronaviren in die Umgebung abgeben. Daher ist bei engem Kontakt auch eine Infektion des Menschen auf diesem Weg denkbar. Ob Tiere bei der Epidemie in China eine Infektionsquelle dargestellt haben, ist bisher nicht genau bekannt, obwohl ein Ursprung des Virus aus Wildtieren vermutet wurde. Informationen zu Erregern, die vom Tier auf den Menschen übergehen können, finden Sie beim zuständigen Friedrich Loeffler-Institut (FLI)

Kann das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 in Einrichtungen der Verpflegung über Geschirr und Besteck übertragen werden?
Grundsätzlich können Coronaviren durch direktes Niesen oder Husten einer infizierten Person auf Besteck oder Geschirr gelangen und auf diesen festen Oberflächen eine Zeit lang überleben. Eine Schmierinfektion erscheint dann möglich, wenn das Virus über das Besteck oder über die Hände auf die Schleimhäute des Mund- und Rachenraumes oder die Augen übertragen wird. Dem BfR sind jedoch bisher keine Infektionen mit SARS-CoV-2 über diesen Übertragungsweg bekannt.

Kann man sich über kontaminierte Tiefkühlkost mit SARS-CoV-2 infizieren?
Die bisher bekannten Coronaviren SARS und MERS sind kälteunempfindlich und können bei minus 20 Grad Celsius bis zu 2 Jahre im gefrorenen Status infektiös bleiben. Bisher gibt es aber keine Hinweise zu Infektketten von SARS-CoV-2 über den Verzehr von Lebensmitteln, inklusive tiefgekühlter Lebensmittel. Die Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln bei der Zubereitung von Lebensmitteln sollte beachtet werden. www.bfr.bund.de

Wann sind Desinfektionsmittel sinnvoll?
Das BfR sieht auch in der aktuellen Situation keine Notwendigkeit für gesunde Menschen, im Alltag Desinfektionsmittel anzuwenden. Die Empfehlungen zum Einsatz von bioziden Stoffen im Privathaushalt sind in FAQs zum Thema dargelegt. www.bfr.bund.de

Können importierte Waren aus Regionen, in denen die Krankheit verbreitet ist, Quelle für eine Infektion beim Menschen sein?
Aufgrund der bisher ermittelten Übertragungswege und der relativ geringen Umweltstabilität von Coronaviren ist es nach derzeitigem Wissensstand unwahrscheinlich, dass importiere Waren wie importierte Lebensmittel oder Bedarfsgegenstände und Spielwaren, Werkzeuge, Computer, Kleidung oder Schuhe Quelle einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus sein könnten. (Text: BfR)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
14.12.2025
dKOMMENTAR: WHO auf dem Holzweg bei absoluter Alkoholwarnung
12.12.2025
dWissen: Vitaminreicher Rosenkohl
09.12.2025
dTIPP: Cicorino Rosso - schmackhafter Hingucker
03.12.2025
dKOMMENTAR: Hochverarbeitete Produkte vs. Unausgewogene Ernährung
30.11.2025
dSAISON: Schwarzwurzel, eine Winterrarität
28.11.2025dTREND: Alkoholfreie und Craft-Biere legen zu
25.11.2025dNEWS: Tasse Kaffee wird nochmals teurer
20.11.2025dNEWS: Markus Roten ist «Metzger des Jahres 2025»
18.11.2025dTIPP: Halbdörrfrüchte als natürliches Süssungsmittel
16.11.2025dWISSEN: Süsse Vielfalt der Birnen
14.11.2025d NEWS: Schweiz triumphiert an World Cheese Awards
12.11.2025dNEWS: Barry Callebaut setzt auf kakaofreie Schokolade
07.11.2025dSAISON: Kardy – Gemüse-Geheimtipp aus der Westschweiz
04.11.2025dTIPP: Igeho-Messe 15.-19.11.2025 in Basel
03.11.2025dFORSCHUNG: Herkunft kann über Umweltfreundlichkeit täuschen
29.10.2025dWISSEN: Hafer ist glutenhaltig – oder doch nicht?
27.10.2025dKOMMENTAR: Warum Schweizer Brot?
24.10.2025dWISSEN: Gesunde Baumnuss
23.10.2025dNEWS: Nationalratskommission lehnt die Ernährungsinitiative ab
22.10.2025d KOMMENTAR: Welchen Wert hat unser tägliches Brot?
21.10.2025dNEWS: Der «ausgewogene Teller» für gesunde Ernährung
19.10.2025dTIPP: Bittere Kürbisse und Zucchetti nicht essen
12.10.2025dKOMMENTAR: Wie gesund sind Alternativen zu tierischen Lebensmitteln?
10.10.2025dSAISON: Wildobst Kornelkirsche
09.10.2025dTIPP: Zürcher Brotfest 25.10.2025
06.10.2025dTIPP: Süsskartoffel vielseitig garen oder roh essen
05.10.2025dNEWS: prämierte Neuheiten und Trends der Anuga 2025
03.10.2025dSAISON: Hagebutte richtig verarbeiten
02.10.2025dTIPP: OLMA Messe St.Gallen 9.-19. Okt 2025
01.10.2025dNEWS: Heute ist Internationaler Tag des Kaffees
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland