Foodfachzeitung im Internet
Freitag, 9. Mai 2025
News, Tipps, …
Druckansicht24.09.2024
KOMMENTAR: Vertical Farming für künftige Proteinversorgung

Bei wachsender Weltbevölkerung ist die Proteinversorgung eine grosse Herausforderung. Steigende Umweltbelastungen und extreme Wetterlagen als Folge des Klimawandels erschweren die zukünftige Proteinversorgung zusätzlich. Es braucht nachhaltige Alternativen zu tierischen Nahrungsmitteln, die in westlichen Ländern nach wie vor die Hauptproteinquelle sind.

Mit „Vertical Farming“ – also dem Anbau in mehreren „Etagen“ übereinander in einem Gebäude – kann eine nachhaltige und wirtschaftlich effiziente Produktion von proteinreichen Pflanzen wie Weizengras und Luzerne gelingen. Das lassen Ergebnisse des Leitprojekts „FutureProteins“ vermuten, an dem sechs Fraunhofer-Institute beteiligt waren.

Dafür haben die Forschenden ein automatisiertes Pflanzenzuchtsystem entwickelt. Kulturen wie Weizengras, Luzerne und Kartoffel wachsen ohne Erde und mit künstlicher Beleuchtung in Innenräumen. Durch ein wellenförmiges Förderbandsystem wird die Anbaufläche in vertikaler Richtung vergrössert. So lässt sich die in Städten begrenzte Fläche optimal für den ganzjährigen und klimaunabhängigen Anbau der Pflanzen nutzen. Im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft braucht Vertical Farming nur fünf Prozent des Wassers und 50 Prozent weniger Dünger, während auf Pflanzenschutzmittel verzichtet werden kann.

Allerdings müssen Indoor-Farming-Systeme auch wirtschaftlich sein, wobei die Klimatisierung und Beleuchtung ein wesentlicher Kostenfaktor ist. Für eine bestmögliche Effizienz sind je nach Standort unterschiedliche Technologien zur Energieversorgung und -speicherung notwendig, was im Rahmen des Projekts anhand von Simulationsmodellen untersucht wurde. In Berlin könnte zum Beispiel eine Kombination aus Solarenergie und Batterienutzung sinnvoll sein, während sich in Island die Nutzung von Geothermie anbietet.

Die Forschenden sind sich sicher, dass Vertical Farming keine Nische bleiben wird. Ziel ist es, die Industrie mit konkreten Lösungen zu unterstützen, um eine schnelle Umsetzung solcher Anbausysteme für den Markt zu ermöglichen. (BZfE)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
08.05.2025
dTIPPS: Grilladen aus aller Welt
07.05.2025
dSAISON: Schweizer Erdbeeren-Ernte startet
04.05.2025
dNEWS: Luzerner Metzgerei Künzli wird Cervelas-König
03.05.2025
dNEWS: Bundesgericht verbietet Deklaration «veganes Poulet»
02.05.2025
dFORSCHUNG: Milchprotein-Allergie reduzieren mit Apfeltrester
30.04.2025dNEWS: Starker Weinkonsum-Rückgang in der Schweiz
27.04.2025dFORSCHUNG: tierschützende Alternativen zur CO2-Betäubung von Schlachtschweinen
25.04.2025dFORSCHUNG: Foie Gras ohne Qualmast dank Gänselipase
24.04.2025dTIPP: Eier-Reste gekonnt verwenden
21.04.2025d TRENDS: Ernährung und Konsum im Fokus der Anuga 2025
20.04.2025dTIPP: Burger mit Vollkorn und Gemüse - do it yourself
19.04.2025dNEWS: Bund legt Ernährungsstrategie 2025-2032 fest
17.04.2025dFORSCHUNG: Hafer als nachhaltige vegane Proteinalternative
16.04.2025dNEWS: Grössere Löcher im Emmentaler dank Heublumenpulver
15.04.2025dTIPP: Brunnenkresse – pfeffriges, gesundes Wildkraut
11.04.2025dNEWS: 65 Mio CHF Investition für Tobleronefabrik in Bern
09.04.2025dNEWS: Schweizer Bonbon- und Guetzlihersteller exportieren weniger
08.04.2025dWISSEN: Rhabarber – Gemüse oder Frucht?
07.04.2025dKOMMENTAR: Cannabidiol im Trend – nutzlos, riskant, illegal
01.04.2025dTIPPS: Die besten Delikatessen zum 1.April
31.03.2025dWISSEN: Mild-aromatischer Senfkohl «Pak-Choi»
28.03.2025dTIPP: Pudding do it yourself
27.03.2025dKOMMENTAR: Viel Misstrauen gegenüber Biolebensmittel
25.03.2025dNEWS: Migros mit erfolgreichem Geschäftsjahr 2024
24.03.2025dFORSCHUNG: neuartige Elektrokatalytische Sterilisierung
23.03.2025dWISSEN: gesunder Chicorée aus der Dunkelkammer
20.03.2025dNEWS: Fleischangebot im 2024 gestiegen aber Inlandanteil gesunken
19.03.2025dTIPP: Knoblauch schneiden oder pressen ist Geschmacksfrage
16.03.2025dWISSEN: gesunder südamerikanischer Mate-Tee
14.03.2025dSAISON: Spinat – vielseitig, gesund aber wirklich eisenreich?
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland