Foodfachzeitung im Internet
Samstag, 27. Juli 2024
Tipp
24.06.2024
KI-Einsatz in der Metzgerei

Effizient, zuverlässig, lernfähig: Chancen künstlicher Intelligenz sind Thema bei der Metzgereimesse SÜFFA 28.-30.9.2024
News, Tipps, …
Druckansicht10.05.2023
KOMMENTAR: Vor- / Nachteile von veganem Käseersatz

Pflanzlicher Käseersatz hat mittlerweile einen festen Platz im Einkaufsregal. Von veganem "Feta" über "Parmesan" bis "Frischkäse" ist das Angebot vielfältig. Insgesamt 17 dieser Produkte hat die Verbraucherzentrale Hamburg genauer untersucht. Das Fazit: Ernährungsphysiologisch sind die pflanzlichen Alternativen nicht so wertvoll wie herkömmlicher Käse. Geschmacklich und beim Preis gibt es grosse Unterschiede. Hinsichtlich der Klimabilanz schneiden die pflanzlichen Produkte allerdings besser ab als Käse aus Milch.

Alternativprodukte sind viel stärker verarbeitet als herkömmlicher Käse. Die Alternativen bestehen hauptsächlich aus Wasser, pflanzlichen Ölen oder Fetten und Stärke. Einige enthalten auch Nüsse, Hülsenfrüchte, Gemüse oder Reis. Neben Gewürzen und Salz werden ausserdem oft Aromen verwendet. Positiv bewertet die Verbraucherzentrale, dass die Hersteller meist nur wenige Zusatzstoffe nutzen. Ihre Schlussfolgerung lautet: Die Alternativprodukte sind ernährungsphysiologisch kein Ersatz für herkömmlichen Käse:

Herkömmlicher Käse ist eine wichtige Quelle für Kalzium. Der Mineralstoff hält Knochen und Zähne stabil. In den Ersatzprodukten ist er kaum enthalten, daher können sie nicht annähernd zu einer Deckung des täglichen Kalziumbedarfs beitragen.

Der Eiweissgehalt der Alternativen beträgt durchschnittlich nur zwei Prozent, bei normalem Käse sind es etwa 18 Prozent.

Die Salzgehalte sind bei den meisten Alternativen etwa so hoch wie bei vergleichbarem Käse, der ohnehin meist ziemlich salzhaltig ist. Fünf pflanzliche Produkte fallen mit einem doppelt bis dreimal so hohen Salzgehalt negativ auf. Zu viel Salz im Essen kann das Risiko für Bluthochdruck erhöhen.

Käse aus Milch hat einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, sie können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Aber auch ein Grossteil der Ersatzprodukte weist ähnlich hohe Gehalte an gesättigten Fettsäuren auf.

Aroma, Preis, Ökologie

Geschmacklich stellt die Verbraucherzentrale teilweise grosse Unterschiede zu ursprünglichem Käse fest. Manche Ersatzprodukte schmecken salzig, säuerlich oder künstlich, andere sind kaum vom Original zu unterscheiden. Auch die Konsistenz ist mitunter deutlich anders als das Original.

Die pflanzlichen Alternativen sind stets teurer als der günstigste normale No-Name-Käse der jeweiligen Kategorie, allerdings sind sie häufig günstiger als Marken-Käse.

Im Prinzip sind pflanzliche Produkte besser für das Klima, weil unter anderem der Wasserverbrauch für die Herstellung niedriger ist, kein Futter für die Tiere benötigt und kein Methan ausgestossen wird. Selbst der Transport der Rohstoffe (z. B. Öle und Nüsse) für Ersatzprodukte aus fernen Anbauländern wirkt sich nicht in gleichem Masse negativ auf deren Klimabilanz aus. Als klimafreundlicher Brotbelag oder -aufstrich sind pflanzliche Produkte also eine gute Wahl. (BZfE)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
25.07.2024
dNEWS: Nestlé entwickelt neuartige Fettreduktion bei Milchprodukten
23.07.2024
dTIPPS: Grillieren ohne Gesundheitsrisiko
22.07.2024
dFORSCHUNG: Umdenken beim Fleischkonsum findet statt aber langsam
21.07.2024
dTREND: Zwei aktuelle Foodtrends in der Gastronomie
18.07.2024
dWISSEN: Peperoni - je reifer desto gesünder
16.07.2024dKOMMENTAR: Detailhandel fürchtet Deklarationswahn mit «Transparenzpaket»
15.07.2024dFORSCHUNG: Ratlosigkeit herrscht was Food Waste ist
14.07.2024dTIPP: Grillschalen verwenden aber Alu-freie
11.07.2024dKOMMENTAR: Viel Zucker schädigt die Hirngesundheit
09.07.2024dTREND: Was und wie wir in Zukunft essen werden
08.07.2024dTIPP: Holzkohle- oder Gasgrill - Qual der Wahl
07.07.2024dFORSCHUNG: Gesundsheitsrisiken bei viel Chilischärfe
04.07.2024dKOMMENTAR: Ist Reis noch zukunftsfähig trotz Klimaänderung?
02.07.2024dTIPPS: Gemüse, Mais, Obst und Käse grillieren
01.07.2024dSAISON: Die unterschätzte Fenchelknolle entdecken
30.06.2024dFORSCHUNG: Pflanzendrink ist nicht gleich Pflanzendrink
27.06.2024dNEWS: Die offiziell besten Cervelas prämiert
25.06.2024dNEWS: Coop verkauft neu gefrostete ablaufende Fleischprodukte
23.06.2024dTIPP: Nussig-bitterer Rucola bringt Charakter auf den Teller
21.06.2024dNEWS: die offiziell besten Bioprodukte 2024
18.06.2024dFORSCHUNG: Mann-Frau-Unterschiede beim Fleischkonsum
17.06.2024dTIPP: Erdbeeren zu pikanten Produkten verarbeiten
16.06.2024dKOMMENTAR: Influencer werben für ungeeignete Kinderlebensmittel
13.06.2024dTIPP: Spargeln und Rhabarber vor Saisonende einfrieren
11.06.2024dFORSCHUNG: Bei Zöliakie macht Gluten den Darm zu durchlässig
10.06.2024dWISSEN: Wie ungesund sind Nitrate wirklich?
09.06.2024dFORSCHUNG: gesündere, nachhaltigere Schokolade entwickelt
06.06.2024dNEWS: Bäckerkrone 2024 geht an «Piraten-Bäckerei»
04.06.2024dTIPP: Wasserglacé, Sorbet, Frozen Joghurt - do it yourself
03.06.2024dTREND: Konsum von Schweine-Frischfleisch geht zurück
Ecke für Profis
26.07.2024
.GASTRONOMIE: Erfolgskonzepte der Ernährung in der GV

Die Ernährung ausser Haus verbessern und den Menschen mehr gesundheitsförderliche und nachhaltige Angebote machen: Drei vorbildliche Beispiele.
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland