Foodfachzeitung im Internet
Dienstag, 1. Juli 2025
News, Tipps, …
Druckansicht13.02.2022
KOMMENTAR: besser pflanzenbasierte als vegane Ernährung

Pflanzenbasierte Ernährung konzentriert sich hauptsächlich auf die Förderung gesunder, pflanzlicher Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Bohnen, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Obwohl sie häufig zur Beschreibung einer rein pflanzlichen oder veganen Ernährung verwendet wird, geht es nicht um die vollständige Vermeidung tierischer Produkte.

Unter pflanzenbasierter Ernährung sollte man sich Ernährungsweisen vorstellen, in denen es in erster Linie um den Verzehr gesunder, planzlicher Lebensmittel geht. Das kann beispielsweise auf eine „flexitariesche" Ernährung zutreffen, oder auf andere Ernährungsweisen, in denen Lebensmittel auf pflanzlicher Basis betont werden. Während Fleisch und Milchprodukte nicht unbedingt ganz vermieden werden, werden die Häufigkeit und die Portionen, in denen sie konsumiert werden, reduziert, und die meisten Nährstoffe sollten aus gesunden, pflanzlichen Lebensmitteln stammen.

Pflanzenbasierte Ernährung wird für ihren Nutzen für unsere Gesundheit und die Umwelt gelobt. Pflanzenbasierte Ernährungen sind reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Bohnen und Hülsenfrüchten, die für ihre gesundheitlichen Vorteile bekannt sind. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Menschen, deren Ernährung auf diesen gesunden, pflanzenbasierten Lebensmitteln beruht, ein verringertes Risiko für verschiedene Krankheiten, einschliesslich Herzerkrankungen, bestimmte Krebsarten und Typ-2-Diabetes haben.

Wie bei den meisten gesunden Ernährungen ist der genaue Grund, warum pflanzenbasierte Ernährung uns vor Krankheiten schützt, nicht vollständig geklärt. Ihr Nutzen beruht wahrscheinlich auf einer Kombination vieler Faktoren, einschliesslich einer geringeren Energiedichten, einer höheren Aufnahme von Vitaminen, Mineralien, ungesättigten Fettsäuren und Ballaststoffen sowie einer Verringerung von gesättigten Fettsäuren, Zuckern, Salz und roten und verarbeiteten Fleischsorten.

Darüber hinaus sind Menschen, die sich pflanzenbasiert ernähren, tendenziell gesundheitsbewusster und leben gesünder (d. h. sind seltener Raucher, sind körperlich aktiver und trinken Alkohol in Massen) als die Menschen, mit denen sie verglichen werden. Daher sind vielleicht einige der beobachteten Vorteile pflanzenbasierter Ernährung auf andere Gesundheitsgewohnheiten zurückzuführen.

Umweltvorteile einer pflanzenbasierten Ernährung

Unsere täglichen Ernährungsgewohnheiten wirken sich nicht nur auf unsere Gesundheit sondern auch auf die Umwelt aus. Derzeit trägt das globale Nahrungsmittelsystem zu etwa 20 bis 35% der weltweiten Treibhausgasemissionen bei und ist ein Haupttreiber für Landumwandlung, Abholzung und Verlust der Biodiversität. Im Allgemeinen weisen tierische Produkte wie Rindfleisch, Lammfleisch und Milchprodukte einen höheren Anteil an Umweltauswirkungen (d. h. sie verbrauchen mehr Ressourcen und produzieren mehr Treibhausgase) als pflanzenbasierte Quellen wie Soja, Nüsse und Hülsenfrüchte auf.

Ein Wechsel unserer Ernährungsgewohnheiten hin zu gesünderen, pflanzlichen Lebensmitteln kann unserer Gesundheit und dem Planeten zugutekommen. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass nachhaltiges Essen mehr ist als nur die Reduzierung tierischer Produkte. Es geht auch darum, dass man Lebensmittelverschwendung reduziert, mehr lokale und saisonale Lebensmittel isst und nachhaltigere Verpackungen wählt.

Eine gesunde pflanzenbasierte Ernährung kann sowohl unserer Gesundheit als auch dem Planeten zugutekommen. Beim Übergang zu einer eher pflanzenbasierten Ernährung sollte man sich auf die Erhöhung gesunder, pflanzlicher Lebensmittel konzentrieren und sich weniger um die Reduzierung tierischer Produkte kümmern. (eufic)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
29.06.2025
d TIPPS: Tofu, Gemüse und Pilze richtig grillieren
27.06.2025
dSAISON: Melone als durstlöschendes, süsses Gemüse
24.06.2025
dFORSCHUNG: Wie Fruchtzucker Entzündungsrisiko steigert
20.06.2025
dTIPPS: Grillideen für Feierabend – kreativ und schnell
19.06.2025
dNEWS: Waadtländer Bäcker gewinnt «Bäckerkrone 2025»
18.06.2025dKOMMENTAR: Nahrungsergänzungsmittel nicht ohne Informiertheit
16.06.2025dTIPP: FOOD ZURICH! 12.-22. Juni 2025 in Zürich
13.06.2025dTREND: Geflügel legt weiter zu, Schweinefleisch verliert
12.06.2025dKOMMENTAR: Umstrittene Hybridprodukte mit Zucker und Süssstoffen
10.06.2025dWISSEN: wird Broccoli durch schneiden gesünder?
08.06.2025dNEWS: DNA-Herkunfts-Check von Proviande hat Ziele erreicht
05.06.2025dWISSEN: Darum sind Kartoffeln gesund
04.06.2025dNEWS: Schweizer Fleisch erfüllt neue Deklarationsregeln bereits
02.06.2025dTIPP: Spitzengemüse Spitzkohl: zart und mild-süsslich
01.06.2025dWISSEN: Hirse – Nischenprodukt aber grosse Vielfalt
30.05.2025dTIPP: Exotischer Basilikum schmeckt anders
28.05.2025dNEWS: Neue Deklarationspflichten für tierische Lebensmittel
23.05.2025dFORSCHUNG: Künstliche Süssstoffe regen Hunger an
22.05.2025dTIPP: Kräuterpesto als Ultrafrischprodukt
20.05.2025dTIPP: Street Food Festival Zürich 11.6.- 6.7. 2025
19.05.2025dFORSCHUNG: Wenn Hunger die Wahrnehmung steuert
16.05.2025dKOMMENTAR: Ganzheitliches Konzept für gesunde, nachhaltige Ernährung
15.05.2025dNEWS: Bund soll Zulassung von Laborfleisch vereinfachen
13.05.2025dFORSCHUNG: Platterbse – wiederentdeckte proteinreiche Hülsenfrucht
12.05.2025dTREND: BioSuisse will Bio-Marktanteil auf 15% steigern
11.05.2025dNEWS: Neue Basiskampagne für «Schweizer Fleisch»
08.05.2025dTIPPS: Grilladen aus aller Welt
07.05.2025dSAISON: Schweizer Erdbeeren-Ernte startet
04.05.2025dNEWS: Luzerner Metzgerei Künzli wird Cervelas-König
03.05.2025dNEWS: Bundesgericht verbietet Deklaration «veganes Poulet»
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland