Foodfachzeitung im Internet
Donnerstag, 12. Dezember 2024
News, Tipps, …
Druckansicht13.02.2022
KOMMENTAR: besser pflanzenbasierte als vegane Ernährung

Pflanzenbasierte Ernährung konzentriert sich hauptsächlich auf die Förderung gesunder, pflanzlicher Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Bohnen, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Obwohl sie häufig zur Beschreibung einer rein pflanzlichen oder veganen Ernährung verwendet wird, geht es nicht um die vollständige Vermeidung tierischer Produkte.

Unter pflanzenbasierter Ernährung sollte man sich Ernährungsweisen vorstellen, in denen es in erster Linie um den Verzehr gesunder, planzlicher Lebensmittel geht. Das kann beispielsweise auf eine „flexitariesche" Ernährung zutreffen, oder auf andere Ernährungsweisen, in denen Lebensmittel auf pflanzlicher Basis betont werden. Während Fleisch und Milchprodukte nicht unbedingt ganz vermieden werden, werden die Häufigkeit und die Portionen, in denen sie konsumiert werden, reduziert, und die meisten Nährstoffe sollten aus gesunden, pflanzlichen Lebensmitteln stammen.

Pflanzenbasierte Ernährung wird für ihren Nutzen für unsere Gesundheit und die Umwelt gelobt. Pflanzenbasierte Ernährungen sind reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Bohnen und Hülsenfrüchten, die für ihre gesundheitlichen Vorteile bekannt sind. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Menschen, deren Ernährung auf diesen gesunden, pflanzenbasierten Lebensmitteln beruht, ein verringertes Risiko für verschiedene Krankheiten, einschliesslich Herzerkrankungen, bestimmte Krebsarten und Typ-2-Diabetes haben.

Wie bei den meisten gesunden Ernährungen ist der genaue Grund, warum pflanzenbasierte Ernährung uns vor Krankheiten schützt, nicht vollständig geklärt. Ihr Nutzen beruht wahrscheinlich auf einer Kombination vieler Faktoren, einschliesslich einer geringeren Energiedichten, einer höheren Aufnahme von Vitaminen, Mineralien, ungesättigten Fettsäuren und Ballaststoffen sowie einer Verringerung von gesättigten Fettsäuren, Zuckern, Salz und roten und verarbeiteten Fleischsorten.

Darüber hinaus sind Menschen, die sich pflanzenbasiert ernähren, tendenziell gesundheitsbewusster und leben gesünder (d. h. sind seltener Raucher, sind körperlich aktiver und trinken Alkohol in Massen) als die Menschen, mit denen sie verglichen werden. Daher sind vielleicht einige der beobachteten Vorteile pflanzenbasierter Ernährung auf andere Gesundheitsgewohnheiten zurückzuführen.

Umweltvorteile einer pflanzenbasierten Ernährung

Unsere täglichen Ernährungsgewohnheiten wirken sich nicht nur auf unsere Gesundheit sondern auch auf die Umwelt aus. Derzeit trägt das globale Nahrungsmittelsystem zu etwa 20 bis 35% der weltweiten Treibhausgasemissionen bei und ist ein Haupttreiber für Landumwandlung, Abholzung und Verlust der Biodiversität. Im Allgemeinen weisen tierische Produkte wie Rindfleisch, Lammfleisch und Milchprodukte einen höheren Anteil an Umweltauswirkungen (d. h. sie verbrauchen mehr Ressourcen und produzieren mehr Treibhausgase) als pflanzenbasierte Quellen wie Soja, Nüsse und Hülsenfrüchte auf.

Ein Wechsel unserer Ernährungsgewohnheiten hin zu gesünderen, pflanzlichen Lebensmitteln kann unserer Gesundheit und dem Planeten zugutekommen. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass nachhaltiges Essen mehr ist als nur die Reduzierung tierischer Produkte. Es geht auch darum, dass man Lebensmittelverschwendung reduziert, mehr lokale und saisonale Lebensmittel isst und nachhaltigere Verpackungen wählt.

Eine gesunde pflanzenbasierte Ernährung kann sowohl unserer Gesundheit als auch dem Planeten zugutekommen. Beim Übergang zu einer eher pflanzenbasierten Ernährung sollte man sich auf die Erhöhung gesunder, pflanzlicher Lebensmittel konzentrieren und sich weniger um die Reduzierung tierischer Produkte kümmern. (eufic)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
11.12.2024
dTIPP: Top 5 Weihnachtsgewürze für Backwaren
09.12.2024
dKOMMENTAR: Zeitenwende durch künstliche Intelligenz
05.12.2024
dNEWS: Café crème-Gastropreis wieder gestiegen
04.12.2024
dFORSCHUNG: Veganer Eiweissschaum-Ersatz aus Erbsen
02.12.2024
dTIPP: Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen aber noch geniessbar
01.12.2024dNEWS: Alkoholfreies Bier weiterhin im Trend
29.11.2024dWISSEN: Bei Marzipan und Krokant auf Nachhaltigkeit achten
27.11.2024dTIPP: Hype um Dubai-Schokolade - selber machen statt Schlange stehen
26.11.2024dFORSCHUNG: Futterprägung durch Zuckerkonsum beim Kleinkind
23.11.2024dSAISON: Zwiebel in einer Produktionskrise
22.11.2024dNEWS: Preisschwankungen nicht wegen Nahrungsmittel-Spekulation
21.11.2024dNEWS: Promarca prämiert innovativste Lebensmittel
15.11.2024dWISSEN: Vielseitige Reissorten
14.11.2024dNEWS: Beat Eggs als «Metzger des Jahres 2024» ausgezeichnet
12.11.2024dNEWS: Revision der NOVA-Verarbeitungsgrad-Klassifikation
11.11.2024d FORSCHUNG: Fermentierte Apfelblüten als Functional Food
07.11.2024dNEWS: Hohe Gesundheitsgefahr durch Coffeinpulver-Überdosierung
05.11.2024dNEWS: Veganes darf Wurst oder Schnitzel heissen gemäss EuGH
04.11.2024dSAISON: Herbstrübe nicht nur für Räbeliechtli
03.11.2024dNEWS: Offiziell beste Bäcker-Konditor-Confiseur-Produkte prämiert
31.10.2024dNEWS: Bundesrat verabschiedet Anti-Foodwaste-Massnahmen
30.10.2024dNEWS: Migros senkt Obst/Gemüse-Preise und fördert Eigenmarken
24.10.2024dTREND: Teigwaren aus Schweizer Dinkel legen zu
23.10.2024dWISSEN: Maniok und Yamswurzel richtig verarbeiten
20.10.2024dTIPP: Gastromesse Goûts & Terroirs 2024
17.10.2024dTIPP: Swiss Bakery Trophy 30.10.-3.11.2024
16.10.2024dKOMMENTAR: Gesundheitskosten senken mit Zuckersteuer
14.10.2024dSAISON: Vitamin- und proteinreicher Rosenkohl
13.10.2024dKOMMENTAR: Politik und Wirtschaft beeinflussen Ernährungsempfehlungen
07.10.2024dKOMMENTAR: Was dürfen Nahrungs-Ergänzungsmittel (nicht) enthalten?
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland