Foodfachzeitung im Internet
Montag, 25. September 2023
Tipp
30.08.2023
Messetipp: Metzgereimesse Süffa 2023

Das aktuelle Thema Fachkräftemangel bildet einen Schwerpunkt auf der Stuttgarter SÜFFA 2023. Wie immer mit Neuheiten bei Technik und Rohstoffen. In Stuttgart 21. bis 23. Oktober 2023.
News, Tipps, …
Druckansicht07.12.2020
Bundesrat und Parlament: Ja zum Freihandel mit Indonesien

Bundesrat Guy Parmelin präsentierte heute 7. Dezember 2020 im Rahmen einer Medienkonferenz die Ja-Argumente des Bundesrates für das umfassende Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen den EFTA-Staaten und Indonesien. Die Schweizer Stimmbevölkerung wird am 7. März 2021 über dessen Genehmigung entscheiden, da gegen das Abkommen das Referendum ergriffen wurde. Das Abkommen gewährt Schweizer Unternehmen den diskriminierungsfreien Zugang zum zukunftsträchtigen indonesischen Wachstumsmarkt. Gleichzeitig enthält es umfassende Bestimmungen zum Schutz der Umwelt und der Arbeitnehmerrechte und koppelt die beschränkten Konzessionen für Palmöl an strenge Nachhaltigkeitsauflagen.

Viele Arbeitsplätze in der Schweiz hängen direkt oder indirekt vom Absatz unserer Produkte und Dienstleistungen im Ausland ab. Sowohl unsere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) als auch unsere Grossunternehmen müssen im Ausland konkurrenzfähig sein. Sie sind deshalb auf Exporte und den verlässlichen Zugang zu wichtigen ausländischen Märkten angewiesen. Indonesien ist bevölkerungsmässig das viertgrösste Land der Welt mit einer wachsenden Mittelschicht. Das Abkommen baut die Zölle auf 98 Prozent der Schweizer Warenexporte ab und beugt einer Diskriminierung unserer Unternehmen auf diesem wichtigen Markt vor. Mit Bestimmungen zum Güter- und Dienstleistungshandel, den Investitionen und dem Geistigen Eigentum stärkt das Abkommen die Rechts- und Planungssicherheit für Schweizer Unternehmen.

Gegen das von Bundesrat und Parlament 2019 genehmigte Abkommen wurde das Referendum ergriffen. Das Referendumskomitee befürchtet, dass sich die im Abkommen gewährten Zollsenkungen für Palmölimporte aus Indonesien negativ auf die heimische Ölsaatenproduktion auswirken werden. Es äussert zudem Bedenken in Bezug auf die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Palmölproduktion in den Herkunftsländern. Das Abkommen trägt diesen Bedenken aber vollumfänglich Rechnung.

Keine Gefahr für die Schweizer Landwirtschaft

Dank sorgfältig abgestimmten und begrenzten Konzessionen erwachsen der Schweizer Landwirtschaft keine Nachteile aus dem Abkommen. Für Palmöl senkt das Abkommen die Zölle lediglich um rund 20 bis 40 Prozent und dies nur im Rahmen beschränkter Mengen. Damit ist sichergestellt, dass die Gesamtimporte von Palmöl in die Schweiz nicht zunehmen und dass die Schweizer Produktion von Raps- und Sonnenblumenöl nicht gefährdet werden. Zusätzlich ergeben sich neue Exportmöglichkeiten für Schweizer Produkte wie Schokolade, Käse und andere Milchprodukte.

Nur nachhaltig produziertes Palmöl profitiert vom Abkommen

Das Abkommen verpflichtet die Vertragsparteien zum Schutz der Umwelt und der Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Schutz der Wälder und einer nachhaltigen Palmölproduktion. Nur Palmöl, das nachweislich nachhaltig produziert wurde, kann von den Zollsenkungen unter dem Abkommen profitieren. Die Umsetzung dieses Aspektes wird in einer Verordnung separat geregelt. Diese wird zeitgleich mit dem Abkommen mit Indonesien in Kraft treten und sicherstellen, dass die strengen Bedingungen im Abkommen eingehalten werden.

Ein ausgewogenes Abkommen

Das Abkommen ist ausgewogen und berücksichtigt die Interessen beider Seiten. Es verbessert die Rahmenbedingungen für die gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen, trägt zum Ziel einer nachhaltigen Entwicklung bei und gefährdet die Schweizer Landwirtschaft nicht. Im Rahmen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit wird die Schweiz Indonesien dabei unterstützen, dass breite Bevölkerungsschichten vom Abkommen profitieren können. Eine Ablehnung des Abkommens wäre eine verpasste Chance für die Schweizer Exportwirtschaft. Der Schweiz entginge damit auch die Gelegenheit, einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der globalen Bemühungen in Richtung einer nachhaltigeren Palmölproduktion zu leisten. (WBF)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
24.09.2023
dNEWS: Nescafé Dolce Gusto lanciert neues Kaffeesystem Neo
20.09.2023
dNEWS: Migros lanciert freiwilligen Klimaschutz beim Einkauf
19.09.2023
dNEWS: Freiburger Safranbrot-Wettbewerb 2023 – die Gewinner
18.09.2023
dNEWS: Swiss Vegan Awards 2023 – die Gewinner
16.09.2023
dSAISON: Apfel – Lieblingsfrucht von Familie Schweizer
13.09.2023dKOMMENTAR: Grosse Risiken für Kinder bei extrem scharfem Essen
12.09.2023dSAISON: Sanddorn – säuerlich-herbe Vitamin C-Bombe
09.09.2023dKOMMENTAR: Schweizer Klimastrategie und Ernährungssicherheit 2050
06.09.2023dNEWS: Bund stärkt Ernährungssicherheit mit neuer Klimastrategie
05.09.2023dFORSCHUNG: Das gesunde Glas Wein pro Tag ist ein Mythos
04.09.2023dFORSCHUNG: Gesund altern mit Omega-3, Proteinen und Bewegung
03.09.2023dNEWS: EU will Olivenanbau und -konsum fördern
29.08.2023dFORSCHUNG: Konsumenten sollen Zuckergehalt besser schätzen
28.08.2023dKOMMENTAR: Werbung für ungesunde Lebensmittel beschränken
27.08.2023d NEWS: Börsen-Hype um vegane Ersatzprodukte verflogen
23.08.2023dFORSCHUNG: Schwarze Schokolade hilft gegen Stress
22.08.2023dWiSSEN: Marinade-Typologie
21.08.2023dTIPP: Panierte Vegi-Schnitzel do it yourself
20.08.2023dSAISON: Birne, süsse Schwester des Apfels
16.08.2023d NEWS: 12% weniger Antibiotika verabreicht als 2022 in Tiermedizin
15.08.2023dTIPP: Kohlrabi vielseitig zubereiten
14.08.2023dNEWS: Einkaufstourismus wieder stark auf dem Vormarsch
13.08.2023dSAISON: Zwetschgen sind reif
09.08.2023d TIPP: Medizinisches Kochbuch zur mediterranen Ernährung
08.08.2023dFORSCHUNG: Welche Lebensmittel schützen Herz-Kreislauf?
07.08.2023dTIPPS: Gesund Grillieren
06.08.2023dNEWS: Aleph Farms beantragt Laborfleisch in der Schweiz
02.08.2023dKOMMENTAR: Nachhaltigen Lebensmittelkonsum vereinfachen
01.08.2023dNEWS: Foodwaste-Toolbox für Handel und Konsumenten
31.07.2023dGRATULATION: 19 DLG-Goldmedaillen für Ernst Sutter
Ecke für Profis
22.09.2023
.TECHNOLOGIE: Künstliche Intelligenz löst kreative Aufgaben

Kreativität gilt als typisch menschlich. Doch nun sind auch KI-Systeme dazu in der Lage. Forschende haben Menschen und Chatbots zum kreativen Denken gegeneinander antreten lassen. Dabei schnitt die KI besser ab - aber nicht bei den kreativsten Ideen.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland