Foodfachzeitung im Internet
Montag, 4. Dezember 2023
Tipp
21.11.2023
Messetipp:
Int. Süsswarenmesse ISM 2024


ISM - weltweit grösste Messe für Süsswaren und Snacks, 28. – 31.1. 2024 in Köln Mit mehr Ausstellern, mehr Vielfalt und neuen Highlights.
News, Tipps, …
Druckansicht07.01.2020
TIPPS: Who is who bei den Hülsenfrüchten

Hülsenfrüchte sind reife, meist luftgetrocknete Samen von Pflanzen, die (Schoten oder) Fruchthülsen ausbilden. Sie gehören botanisch zur artenreichen Pflanzenfamilie der Schmetterlingsblütler (Leguminosen). Die wichtigsten Vertreter sind Erbse, Bohne, Linse, Sojabohne und Kichererbse. Auch die Erdnuss zählt, streng botanisch betrachtet, zu dieser Pflanzenfamilie. Im Handel wird sie jedoch den Nüssen zugeordnet. Unreif geerntete Hülsen und Samen von Bohne und Erbse gelangen frisch, tiefgefroren oder als Vollkonserve in den Handel und zählen warenkundlich zum Fruchtgemüse. Hier Kurz-Steckbriefe:

Erbsen getrocknet werden meist nur Palerbsen angeboten. Sie können grün oder gelb gefärbt sein, was nichts über die Qualität aussagt. Im Handel sind Erbsen unterschiedlicher Grösse erhältlich. Je grösser die Erbse, desto mehr Stärke enthält sie im Vergleich zum Schalenanteil und umso weicher wird sie beim Kochen. Geschälte Erbsen sind leichter verdaulich, da die zellulosereiche Schale entfernt ist. Sie werden ausserdem geschliffen und poliert. Palerbsen schmecken leicht herb und mehlig und eignen sich bestens für Eintöpfe, Pürees und Suppen.

Kichererbsen
kommen getrocknet, aber auch vorgekocht als Vollkonserve in den Handel. Der gelblich bis hell-rötliche Samen mit einem Durchmesser von acht bis zwölf Millimeter ist etwas grösser als die Palerbse. Kichererbsen schmecken leicht nussig, mehlig und eignen sich sowohl als Beilage, Suppeneinlage oder für Salate. Die bekanntesten Spezialitäten sind Falafel und Hummus.

Bohnen
im Handel sind zahlreiche Sorten erhältlich, die sich nach Farbe, Form und Kocheigenschaften unterscheiden. Als Faustregel gilt: Je grösser die Samen, umso besser die Qualität und umso teurer die Ware. Bohnen werden oft nach ihrem optischen Erscheinungsbild und der Farbe ihrer Schale bezeichnet. Die geläufigsten sind Weisse Bohnen, Rote Kidneybohne, Wachtelbohnen oder Bunte Bohnen, Schwarze Bohnen Adzuki-Bohne, Sojabohnen und Mungobohnen. Generell ist der Geschmack mild, ein wenig süss, wobei die Bohnen leicht den Geschmack des Gerichts annehmen.

Sojabohnen
enthalten mit einem Anteil von rund 40 Prozent wesentlich mehr Protein als andere Hülsenfrüchte, auch ihr Fettanteil liegt mit 18 bis 22 Prozent vergleichsweise hoch. Im asiatischen Raum gelten sie als Grundnahrungsmittel, hierzulande werden vor allem aus Sojabohnen hergestellte Produkte nachgefragt.

Mungobohnen
sind erbsengross, olivgrün und aromatisch. Sie werden in erster Linie zur Produktion von Keimlingen verwendet.

Linsen
Wie bei der Bohne gilt die Regel: Je grösser der Samen, desto teurer die Ware. Allerdings: Kleine Linsen sind den grossen geschmacklich überlegen, da sie einen grösseren Schalenanteil haben und die Schale den typischen Geschmack liefert. Der Handel unterscheidet folgende Grössen:
• Riesenlinsen (7 Millimeter)
• Tellerlinsen (6 – 7 Millimeter)
• Mittellinsen (4,5 – 6 Millimeter)
Noch kleiner sind rote Linsen. Sie werden oft geschält angeboten und sind besonders schnell gar.

Ohne Frage sind Hülsenfrüchte gehaltvolle Lebensmittel, mit einem weiten Spektrum nutritiver Inhaltsstoffe. Darunter versteht man alle Inhaltsstoffe, die ernährungsphysiologisch positiv zu bewerten sind, also Proteine mit einer hohen biologischen Wertigkeit, Fette mit einem guten Fettsäuremuster, Kohlenhydrate vom Typ Stärke, Ballaststoffe sowie Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Nicht umsonst haben Hülsenfrüchte einen hohen Stellenwert in der veganen und vegetarischen Ernährung.

Allerdings hat die Familie der Leguminosen auch eine Reihe von Inhaltsstoffen, die sich negativ auf den menschlichen Organismus auswirken, sogenannte antinutritive Stoffe. Dazu zählen beispielsweise Tannine, Lektine, Oligosaccharide, Protease-Inhibitoren, cyanogene Glucoside. So ist der Rohverzehr von Hülsenfrüchten in aller Regel gesundheitsschädlich. Die Proteine von Sojabohnen, Erdnüsse und Lupinen sind zudem starke Allergene.

Deshalb ist es wichtig, Hülsenfrüchte richtig zuzubereiten. Dazu gehört eine ausreichend lange Einweich- und Kochzeit. Durch das Kochen werden die unerwünschten Stoffe inaktiviert. Ob das Einweichwasser zum Kochen mitverwendet werden soll, dazu gibt es unterschiedliche Ansichten. Zwar gehen bei Nichtverwenden gelöste Inhaltsstoffe verloren, allerdings auch jene, die Blähungen verursachen. Für eine bessere Verträglichkeit können Gewürze, wie Kümmel, Majoran oder Anis sorgen. (BZfE)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
03.12.2023
dKOMMENTAR: Kaviar von Wildstören meistens illegal oder gefälscht
30.11.2023
dSAISON: Loblied auf gesunden Rosenkohl
28.11.2023
d FORSCHUNG: Zuckersteuer könnte bis 16 Mia Euro einsparen
27.11.2023
dWISSEN: Süssmandeln, Bittermandeln und deren Produkte
25.11.2023
dFORSCHUNG: Hochverarbeitete Lebensmittel erhöhen Krankheitsrisiko
23.11.2023dNEWS: Sven Lauber von Bigler AG ist Fleischfach-Schweizermeister 2023
20.11.2023dNEWS: Immer weniger Zwiebeln für den Zibelemärit
19.11.2023dTIPP: Vollkornprodukte – welche und warum
16.11.2023dSAISON: aromatische Pekannuss für Kuchen, Pesto und Parmesanersatz
14.11.2023dKOMMENTAR: Food-Upcycling - innovative Lebensmittel aus Nebenprodukten
13.11.2023dFORSCHUNG: Mikroalgen sind der bessere Vegan-Fischersatz
12.11.2023dTIPP: Gastromesse Igeho und Verarbeitermesse Lefa 2023
09.11.2023dNEWS: Innovativste und beliebeste Markenartikel prämiert
06.11.2023dKOMMENTAR: Taugen Light-Getränke als gesündere Alternative?
05.11.2023dSAISON: Jetzt Haselnüsse verarbeiten
02.11.2023dNEWS: Bundesrat will behutsame Öffnung für Gentech
31.10.2023dFORSCHUNG: Geschmacksvorlieben durch Genetik und «Futterprägung»
30.10.2023dSAISON: zarte, würzige Schwarzwurzeln
29.10.2023dFORSCHUNG: Obst- / Gemüse-Bakterien fördern Darmgesundheit
26.10.2023dKOMMENTAR: Ernährungsexpertin warnt vor Multivitaminpräparaten
24.10.2023dTIPP: Comeback der gesunden Topinamburknolle
23.10.2023dSAISON: Federkohl – Trendzutat und Superfood
19.10.2023dNEWS: Neue Schweizer Käsemesse «Cheese Affair» lanciert
17.10.2023dKOMMENTAR: Künstliche Intelligenz in der Gastronomie hat Potenzial
16.10.2023dTIPPS: Die süssesten Rüebli ohne Bitterkeit
15.10.2023dFORSCHUNG: Gewürze helfen Fett und Salz zu reduzieren
12.10.2023dSAISON: Holunder richtig verarbeiten und nicht roh essen
10.10.2023dFORSCHUNG: Mikroalgen als umweltfreundliche, gesunde Fischalternative
09.10.2023dKOMMENTAR: Wege zu zukunftsfähiger, klimaschonender Ernährung
08.10.2023dNEWS: Top-Innovationen der Anuga 2023 sind prämiert
Ecke für Profis
01.12.2023
.BÄCKEREI: Offiziell beste Schweizer Bäcker-Confiseure 2023

Die Schweizer Bäcker-Confiseur/innen haben drei neue Meisterinnen in den Fachrichtungen Bäckerei, Konditorei, Confiserie und Detailhandel. Sie kommen aus den Kantonen Aargau, Bern und St. Gallen.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland