Foodfachzeitung im Internet
Admin aufrufen
Samstag, 27. Juli 2024
Tipp
24.06.2024
KI-Einsatz in der Metzgerei

Effizient, zuverlässig, lernfähig: Chancen künstlicher Intelligenz sind Thema bei der Metzgereimesse SÜFFA 28.-30.9.2024
News, Tipps, …
Druckansicht 30.05.2024
NEWS: Schweizer Salzkonsum immer noch 75% zu hoch

Die Erwachsenen in der Schweiz essen täglich knapp 9 Gramm Salz. Damit liegt der durchschnittliche Konsum rund 75 Prozent über der empfohlenen Menge. Dies zeigt eine Studie des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV). Ein hoher Salzkonsum hat negative Folgen für die Gesundheit. Während die Lebensmittelindustrie gefordert ist, den Salzgehalt in verarbeiteten Produkten zu reduzieren, können Konsumentinnen und Konsumenten mit einer ausgewogenen Ernährung und einem sparsamen Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln ihre Gesundheit fördern.

Die Studie zum Salzkonsum führte das BLV nach 2010/11 zum zweiten Mal durch. Sie zeigt: Auch wenn in der Bevölkerung das Bewusstsein für einen massvollen Salzkonsum gestiegen ist, essen die Erwachsenen immer noch zu viel Salz, nämlich 8,7 Gramm pro Tag und Kopf. Damit ist der Wert leicht tiefer als bei der letzten Erhebung. Er liegt jedoch nach wie vor rund 75 Prozent über der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Menge. Diese beträgt täglich maximal 5 Gramm.

Ein zu hoher Salzkonsum zeigt sich in allen Sprachregionen, sowohl bei Frauen wie auch bei Männern. Frauen nehmen mit durchschnittlich 7,4 Gramm Salz pro Tag weniger zu sich als Männer. Diese essen täglich knapp 10 Gramm und damit doppelt so viel wie empfohlen. Den höchsten Konsum verzeichnen Männer zwischen 45 und 59 Jahren. Sie essen durchschnittlich fast 11 Gramm pro Tag. Frauen über 60 Jahre nehmen mit täglich 6,7 Gramm am wenigsten zu sich.

Die Studie des BLV bestätigt erneut, dass sich zu viel Salz negativ auf die Gesundheit auswirkt: Teilnehmende mit einem höheren Salzkonsum hatten auch einen signifikant höheren Blutdruck. Bluthochdruck erhöht das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Diese und andere nichtübertragbare Krankheiten verursachen jährlich Gesundheitskosten von mehr als 50 Milliarden Franken.

Verarbeitete Produkte als Salzfallen

Über 90 Prozent der Studienteilnehmenden gaben an, ihre Speisen zu Hause nie oder nur gelegentlich nachzusalzen. Woher kommt also die hohe Salzaufnahme? Vor allem aus verarbeiteten Lebensmitteln. Mehr als drei Viertel des Kochsalzes werden darüber aufgenommen. «Am meisten zu Buche schlagen Brot und Gebäck, Fertiggerichte, Beilagen und Fleischprodukte. Bereits mit einem einzigen Fertigmenu kann die empfohlene Tagesmenge ausgeschöpft sein», sagt Urs Stalder, Leiter Fachbereich Ernährung des BLV.

Um einen Beitrag an die Gesundheit der Bevölkerung zu leisten, ist es angezeigt, die Salzmenge in verarbeiteten Lebensmitteln zu reduzieren. Dafür will das BLV mit der Lebensmittelindustrie konkrete Reduktionsziele vereinbaren. «Denkbar sind etwa Höchstgehalte für Salz in gewissen Lebensmitteln, wie dies in anderen Ländern erfolgreich umgesetzt wurde», so Urs Stalder.

Empfehlungen für einen bewussten Salzkonsum

●Verarbeitete Lebensmittel sparsam konsumieren. Wer sie kauft, sollte auf den Salzgehalt achten und Produkte miteinander vergleichen
●Selber und mit frischen statt verarbeiteten Produkten kochen
●Mit Kräutern, Gewürzen und anderen Geschmacksgebern würzen, zum Beispiel mit Knoblauch oder Pfeffer. Erst am Schluss mit Salz abschmecken
●Die fertige Mahlzeit probieren, bevor man zum Salzstreuer greift
●Salz, Bouillon, Sojasauce etc. schrittweise reduzieren. So gewöhnt sich der Gaumen an den neuen Geschmack und die Reduktion fällt leichter
●Gut zu wissen: Meersalz und andere Spezialitäten sind keine Alternative. Sie enthalten gleich viel Salz wie Kochsalz

(Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
25.07.2024
dNEWS: Nestlé entwickelt neuartige Fettreduktion bei Milchprodukten
23.07.2024
dTIPPS: Grillieren ohne Gesundheitsrisiko
22.07.2024
dFORSCHUNG: Umdenken beim Fleischkonsum findet statt aber langsam
21.07.2024
dTREND: Zwei aktuelle Foodtrends in der Gastronomie
18.07.2024
dWISSEN: Peperoni - je reifer desto gesünder
16.07.2024 dKOMMENTAR: Detailhandel fürchtet Deklarationswahn mit «Transparenzpaket»
15.07.2024 dFORSCHUNG: Ratlosigkeit herrscht was Food Waste ist
14.07.2024 dTIPP: Grillschalen verwenden aber Alu-freie
11.07.2024 dKOMMENTAR: Viel Zucker schädigt die Hirngesundheit
09.07.2024 dTREND: Was und wie wir in Zukunft essen werden
08.07.2024 dTIPP: Holzkohle- oder Gasgrill - Qual der Wahl
07.07.2024 dFORSCHUNG: Gesundsheitsrisiken bei viel Chilischärfe
04.07.2024 dKOMMENTAR: Ist Reis noch zukunftsfähig trotz Klimaänderung?
02.07.2024 dTIPPS: Gemüse, Mais, Obst und Käse grillieren
01.07.2024 dSAISON: Die unterschätzte Fenchelknolle entdecken
30.06.2024 dFORSCHUNG: Pflanzendrink ist nicht gleich Pflanzendrink
27.06.2024 dNEWS: Die offiziell besten Cervelas prämiert
25.06.2024 dNEWS: Coop verkauft neu gefrostete ablaufende Fleischprodukte
23.06.2024 dTIPP: Nussig-bitterer Rucola bringt Charakter auf den Teller
21.06.2024 dNEWS: die offiziell besten Bioprodukte 2024
18.06.2024 dFORSCHUNG: Mann-Frau-Unterschiede beim Fleischkonsum
17.06.2024 dTIPP: Erdbeeren zu pikanten Produkten verarbeiten
16.06.2024 dKOMMENTAR: Influencer werben für ungeeignete Kinderlebensmittel
13.06.2024 dTIPP: Spargeln und Rhabarber vor Saisonende einfrieren
11.06.2024 dFORSCHUNG: Bei Zöliakie macht Gluten den Darm zu durchlässig
10.06.2024 dWISSEN: Wie ungesund sind Nitrate wirklich?
09.06.2024 dFORSCHUNG: gesündere, nachhaltigere Schokolade entwickelt
06.06.2024 dNEWS: Bäckerkrone 2024 geht an «Piraten-Bäckerei»
04.06.2024 dTIPP: Wasserglacé, Sorbet, Frozen Joghurt - do it yourself
03.06.2024 dTREND: Konsum von Schweine-Frischfleisch geht zurück
Ecke für Profis
26.07.2024
.GASTRONOMIE: Erfolgskonzepte der Ernährung in der GV

Die Ernährung ausser Haus verbessern und den Menschen mehr gesundheitsförderliche und nachhaltige Angebote machen: Drei vorbildliche Beispiele.
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland