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TIPP: Hype um unnötige, teure High-Protein-Produkte

Vor allem Fitnessbewusste greifen häufig zu speziellen proteinreichen Produkten wie Müesli oder Milchshake, um eine schlanke Figur oder den Muskelaufbau zu fördern. Dabei brauchen gesunde Menschen keine Extraportion Eiweiss. Auch für Freizeitsportler und -sportlerinnen reicht eine abwechslungsreiche Ernährung aus, um den Bedarf zu decken.

Ob High-Protein-Pudding, Proteinglacé oder Linsenchips – inzwischen wird eine breite Palette an speziellen proteinreichen Produkten angeboten. Wenn mindestens zwölf Prozent des Energiegehalts aus Protein stammen, dürfen die Produkte mit dem Hinweis „Proteinquelle“ oder „enthält Protein“ beworben werden. Bei Angaben wie „High Protein“, „reich an Eiweiss“ oder „hoher Proteingehalt“ müssen mindestens 20 Prozent des Energiegehalts aus Protein sein.

High-Protein-Produkte sind aber nicht automatisch gesünder. Im Gegenteil: Häufig handelt es sich um hochverarbeitete Lebensmittel mit viel Fett, Zucker und Zusatzstoffen. Daher ist ein Blick auf die Zutatenliste sinnvoll. Häufig wird Molkenpulver oder Milcheiweiss zugesetzt. Beim Eiweissbrot ist es pflanzliches Eiweisskonzentrat, etwa aus Weizen. Dadurch enthält es deutlich mehr Eiweiss, aber je nach Sorte auch bis zu 20 Prozent mehr Kalorien als Vollkornbrot.

„Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind High-Protein-Produkte überflüssig. Wer die Vielfalt herkömmlicher Lebensmittel nutzt, bekommt genug Protein und spart sich das Geld für die meist teureren Produkte“, fasst die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE in einer Pressemeldung zusammen. „Lediglich einzelne Innovationen können sinnvoll sein, etwa Nudeln aus Linsen oder Erbsen für Menschen mit Zöliakie“.

Proteine übernehmen im Körper vielfältige Funktionen: Sie sind unter anderem Baustoff für Zellen und Gewebe, Enzyme und Hormone. Daher ist es wichtig, den Körper ausreichend mit dem Nährstoff zu versorgen. Erwachsene sollten täglich 0,8 Gramm Eiweiss pro Kilogramm Körpergewicht am Tag aufnehmen, was etwa 57 bis 67 Gramm entspricht.

Gute Eiweisslieferanten sind unter den pflanzlichen Lebensmitteln vor allem Hülsenfrüchte wie Soja, Linsen und Erbsen, aber auch Vollkorngetreide und Kartoffeln. Proteinreiche tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier können die Zufuhr ergänzen. Auch bei einer veganen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung möglich, wenn pflanzliche Eiweissquellen gezielt kombiniert werden. Auf diese Weise kann auch der leicht erhöhte Bedarf im Alter oder bei Leistungssport gedeckt werden. (BZfE)

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(gb)

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