Foodfachzeitung im Internet
Admin aufrufen
Samstag, 20. April 2024
Publireportage
24.03.2024
Planted lanciert veganes Whole-Muscle-Steak

Planted stellt die neueste kulinarische Innovation vor: das planted.steak, ein neuartiges fermentiertes Vegan-Steak auf pflanzlicher Basis mit sensorischen Eigenschaften wie ein Fleischsteak.
News, Tipps, …
Druckansicht 17.05.2023
KOMMENTAR: Warum steigen die Lebensmittelpreise?

Die Preise für Lebensmittel sind hoch und werden voraussichtlich noch weiter steigen. Die durchschnittlichen Teuerungen im Jahr 2022 reichten von 15 Prozent bei Kartoffeln und frischem Fisch bis zu 65 Prozent bei Sonnenblumen- und Rapsöl. Zieht man den Vergleich zum Juni 2021 fallen die Preisunterschiede noch höher aus. Die Gründe für Preissteigerungen sind unterschiedlich und manchmal auch nicht nachvollziehbar. Das hat auch ein Marktcheck der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) im März 2023 gezeigt.

Gemüse und Obst ist zum Beispiel stark auf Einfuhren aus anderen Ländern angewiesen. Bei Importware wie Salat, Tomaten, Paprika und Gurken ist der Preis in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Das liegt zum Teil auch an Missernten durch Extremwetter in den Lieferländern rund ums Mittelmeer. Die Kartoffelpreise waren nach der schlechten Ernte im Herbst 2022 fünf Monate lang angestiegen, sind mittlerweile aber wieder auf das übliche Niveau zurückgekehrt. Die Preise für Gemüse und Obst sind prozentual weniger gestiegen als die von tierischen Lebensmitteln und Pflanzenölen. Sie bewegen sich trotz Pandemie und Ukraine-Krieg grösstenteils im Preiszyklus der Jahreszeiten.

Auch beim Getreide spielen Missernten in den Erzeugerländern eine Rolle für gestiegene Preise. Zudem orientieren sich diese an den Weltmärkten und Börsen, wo mit Weizen und Mais gehandelt bzw. spekuliert wird. Trotz fallender Preise wird bei Sonnenblumen- und Rapsöl voraussichtlich nicht das Niveau wie vor dem Ukraine-Krieg erreicht werden. Denn die hohen Energiepreise, vor allem von Treibstoffen, treiben die Erzeugungskosten in die Höhe.

Mit höheren Kosten ist auch die Fleischerzeugung konfrontiert, welche diese zum Teil an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben hat. Es bleibt aber unklar, wie viel von den Mehreinnahmen tatsächlich bei den Erzeugerbetrieben ankommt. Denn laut einer Studie der Managementberatung Ebner Stolz hat vor allem der Lebensmittelhandel von den Preissteigerungen bei Fleisch- und Wurstwaren profitiert. Da sich die stark gestiegenen Energiekosten noch nicht komplett in den Verkaufspreisen niederschlagen, ist mit weiteren Preiserhöhungen zu rechnen.

Nicht erklärbar waren zum Beispiel die zeitweise sehr hohen Butterpreise. Die Verbraucherzentrale NRW vermutet, dass es sich hier um Mitnahmegewinne des Handels zum Nachteil der Verbraucherinnen und Verbraucher handelt. Ein Indiz dafür seien auch die seit Anfang 2023 wieder stark fallenden Preise. Neben den Mitnahmeeffekten in der Lebensmittelwertschöpfungskette und der Spekulation mit Rohstoffen, Dünger und Grundnahrungsmitteln verstärkt auch das Horten von Vorräten durch Unternehmen, Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie von Staaten wie China die Preissteigerungen. Insgesamt sei die Preisbildung von Lebensmitteln in hohem Masse intransparent und spekulativ.

Bio-Lebensmittel wurden von der Verbraucherzentrale NRW übrigens nicht berücksichtigt. Wie Marktdaten zeigen, haben sich diese nicht im selben Masse verteuert wie konventionell erzeugte Lebensmittel. Ein Grund dafür ist der vorgeschriebene Verzicht auf teuren Kunstdünger. Würden die positiven Auswirkungen des ökologischen Landbaus auf Klima und Umwelt bei der Preisbildung mit einbezogen, könnten Bio-Obst und -Gemüse sogar günstiger verkauft werden als konventionelle Ware.

Verbraucher müssen sich darauf einstellen, einen höheren Anteil ihres Einkommens für Lebensmittel auszugeben. Dabei gilt es, besonders von Ernährungsarmut betroffene oder bedrohte Menschen im Blick zu behalten und zu unterstützen. Denn Preissteigerungen belasten Haushalte mit geringem Einkommen besonders stark, sodass sie sich eine gesundheitsförderliche Ernährung nicht (mehr) leisten können. (BZfE)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
18.04.2024
dKOMMENTAR: Umstrittene WHO-Empfehlung zur Fettaufnahme
16.04.2024
dTIPP: Käserinde essen - nicht nur Geschmacksfrage
15.04.2024
dFORSCHUNG: Nutri-Score beeinflusst Kaufverhalten
14.04.2024
dNEWS: Bundesrat empfiehlt Ablehnung der Stopfleber-Initiative
10.04.2024
dWISSEN: Vanillin feiert heute 150 Jahre
09.04.2024 dNEWS: Mit KI entwickelte Biere schneiden besser ab
08.04.2024 dKOMMENTAR: Warum Food-Innovationen so lange brauchen
07.04.2024 dTIPP: Hype um unnötige, teure High-Protein-Produkte
04.04.2024 dNEWS: Prämierte innovative Neuheiten der Anuga FoodTec 2024 
02.04.2024 dFORSCHUNG: Neuartiger elektronischer Sensor erkennt Mikroben
01.04.2024 dTREND: Mehr Frischkäse-Konsum, Halbhartkäse abnehmend
31.03.2024 dTIPP: Kaninchen-Kochtipps von Spitzenköchen
28.03.2024 d NEWS: Migros-Gewinn sinkt trotz Rekordumsatz um 50%
26.03.2024 dTIPP: Ostereier natürlich färben mit Kräutern, Gemüse etc
25.03.2024 dTIPP: Holzig-blumiger Majoran für die deftige Küche
21.03.2024 dNEWS: Camembert ist vom Aussterben bedroht
19.03.2024 d NEWS: Parlament verlangt bessere Regelung des Nutri-Score
18.03.2024 dTIPP: Sprossen und Microgreens aus Kresse, Rettich oder Radieschen
17.03.2024 dTIPP: neue Ernährungsempfehlungen: ¾ pflanzlich -
¼ tierisch

14.03.2024 dKOMMENTAR: Kuh und Klima – Nahrungskonkurrenz vermeiden
12.03.2024 dWISSEN: Legende vom starkmachenden Spinat
11.03.2024 dTREND: Kombucha, vergorener Tee – gesund?
10.03.2024 dFORSCHUNG: Naturtrüber Apfelsaft fördert Darmgesundheit
06.03.2024 dNEWS: Schokoladehersteller leiden unter Rohstoff-Verteuerungen
05.03.2024 dTIPP: Wein- und Genussmesse Schlaraffia 2024
04.03.2024 dKOMMENTAR: Verbesserter Nutri-Score und gesunde Ernährung
03.03.2024 dFORSCHUNG: resistente Stärke hilft bei Gewichtsreduktion
29.02.2024 dTIPP: Trendiges «Cloud Bread» - kein Brot aber lowcarb und glutenfrei
27.02.2024 dKOMMENTAR: Gesundes, Klimaschonendes und Preiswertes braucht das Land
26.02.2024 dTIPP: exotische Physalis richtig verarbeiten
Ecke für Profis
19.04.2024
.BÄCKEREI: Weniger Dauerbackwaren exportiert im 2023

Die Verkaufsmenge von Schweizer Dauerbackwaren ist 2023 gegenüber 2022 gesunken. Der ebenfalls leicht zurückgegangene Umsatz deutet darauf hin, dass der Produktionskosten-Anstieg nicht überall weitergegeben werden konnte.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland