Foodfachzeitung im Internet
Admin aufrufen
Sonntag, 6. Juli 2025
News, Tipps, …
Druckansicht 03.05.2023
NEWS: Getränkehersteller reduzieren 10% Zucker bis 2024

Im Rahmen der Erklärung von Mailand reduzieren Unternehmen den Zucker in Lebensmitteln. Am 14. Februar 2023 unterzeichneten neun Getränkehersteller und ein Detailhändler mit Bundespräsident Alain Berset neu die Erklärung von Mailand. Die Unternehmen verpflichten sich, den Zuckergehalt in Getränken bis Ende 2024 um 10 Prozent zu senken. Das ist ein starkes Signal, dass die Getränkebranche die freiwillige Zuckerreduktion weiterführt.

Die Unternehmen schlossen sich 14 Lebensmittelherstellern und Detailhändlern an, welche die Erklärung von Mailand bereits 2015 respektive 2017 unterzeichnet hatten. Ursprünglich war sie auf Joghurt und Cerealien beschränkt. Jetzt wurde sie auf Erfrischungsgetränke, Milchmischgetränke und Quark erweitert. Die Erklärung von Mailand ist Teil der Schweizer Ernährungsstrategie zur Förderung einer ausgewogenen Ernährung.

Im unterzeichneten Anhang der Erklärung von Mailand betreffend die Erfrischungsgetränke sind ambitionierte Ziele definiert. Ausgangspunkt der Zuckerreduktion ist der Median 2021 über alle Firmen hinweg. Laut einer Bestandesaufnahme des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) lag der Median des Zuckergehalts in den erfassten Getränken bei 7,5 Gramm. Bis Ende 2024 muss dieser Wert um 10 Prozent auf 6,8 Gramm sinken. 2024 sollen in weiteren Gesprächen die nächsten Reduktionsschritte definiert werden.

Wohlgemerkt darf der reduzierte Zucker im Rahmen der Erklärung von Mailand weder durch künstliche Süssstoffe noch durch Zuckeraustauschstoffe ersetzt werden. Unter diesen Voraussetzungen führt eine Reduktion von Zucker zu geschmacklichen Veränderungen. Damit Konsumentinnen und Konsumenten diese akzeptieren, muss sie langsam und schrittweise erfolgen.

Unabhängig von der Erklärung von Mailand senken die Getränkehersteller den Zuckergehalt seit Jahren freiwillig. Von 2005 bis Ende 2020 reduzierten sie diesen um 15 Prozent. Der gesellschaftlichen Nachfrage entsprechend bieten die Hersteller immer mehr zuckerfreie und zuckerreduzierte Getränke an. Damit fördern sie die bewusste Auswahl und kommen dem Bedürfnis nach leichter Hydrierung nach.

Mittlerweile sind rund 40 Prozent der Erfrischungsgetränke in der Schweiz zuckerreduziert oder zuckerfrei. Konsumentinnen und Konsumenten profitieren so von einer grossen Vielfalt an kalorienarmen Getränken. Laut dem repräsentativen Monitor Ernährung und Bewegung 2022 von gfs.bern sind 81 Prozent der befragten Stimmberechtigten der Ansicht, dass es genug zuckerfreie oder zuckerreduzierte Alternativen gibt.

Das BLV weist darauf hin, dass der durchschnittliche Zuckerkonsum in der Schweiz 110 Gramm pro Person und Tag beträgt und dass 38 Prozent davon aus Getränken stammen. Erfrischungsgetränke sind allerdings nur ein Teil der Getränke. Berechnungen zufolge, die auf Zahlen des Verbandes Schweizerischer Mineralquellen und Soft-Drink-Produzenten basieren, werden durch Erfrischungsgetränke durchschnittlich 11 Gramm Zucker pro Tag aufgenommen. Das sind nur 10 Prozent des Zuckerkonsums und 2 Prozent einer Ernährung von täglich 2’000 Kilokalorien. (Informationsgruppe Erfrischungsgetränke)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
04.07.2025
dWISSEN: Tomaten - beliebt in allen Küchen
03.07.2025
dFORSCHUNG: Elektronische Nase gegen Foodwaste
29.06.2025
d TIPPS: Tofu, Gemüse und Pilze richtig grillieren
27.06.2025
dSAISON: Melone als durstlöschendes, süsses Gemüse
24.06.2025
dFORSCHUNG: Wie Fruchtzucker Entzündungsrisiko steigert
20.06.2025 dTIPPS: Grillideen für Feierabend – kreativ und schnell
19.06.2025 dNEWS: Waadtländer Bäcker gewinnt «Bäckerkrone 2025»
18.06.2025 dKOMMENTAR: Nahrungsergänzungsmittel nicht ohne Informiertheit
16.06.2025 dTIPP: FOOD ZURICH! 12.-22. Juni 2025 in Zürich
13.06.2025 dTREND: Geflügel legt weiter zu, Schweinefleisch verliert
12.06.2025 dKOMMENTAR: Umstrittene Hybridprodukte mit Zucker und Süssstoffen
10.06.2025 dWISSEN: wird Broccoli durch schneiden gesünder?
08.06.2025 dNEWS: DNA-Herkunfts-Check von Proviande hat Ziele erreicht
05.06.2025 dWISSEN: Darum sind Kartoffeln gesund
04.06.2025 dNEWS: Schweizer Fleisch erfüllt neue Deklarationsregeln bereits
02.06.2025 dTIPP: Spitzengemüse Spitzkohl: zart und mild-süsslich
01.06.2025 dWISSEN: Hirse – Nischenprodukt aber grosse Vielfalt
30.05.2025 dTIPP: Exotischer Basilikum schmeckt anders
28.05.2025 dNEWS: Neue Deklarationspflichten für tierische Lebensmittel
23.05.2025 dFORSCHUNG: Künstliche Süssstoffe regen Hunger an
22.05.2025 dTIPP: Kräuterpesto als Ultrafrischprodukt
20.05.2025 dTIPP: Street Food Festival Zürich 11.6.- 6.7. 2025
19.05.2025 dFORSCHUNG: Wenn Hunger die Wahrnehmung steuert
16.05.2025 dKOMMENTAR: Ganzheitliches Konzept für gesunde, nachhaltige Ernährung
15.05.2025 dNEWS: Bund soll Zulassung von Laborfleisch vereinfachen
13.05.2025 dFORSCHUNG: Platterbse – wiederentdeckte proteinreiche Hülsenfrucht
12.05.2025 dTREND: BioSuisse will Bio-Marktanteil auf 15% steigern
11.05.2025 dNEWS: Neue Basiskampagne für «Schweizer Fleisch»
08.05.2025 dTIPPS: Grilladen aus aller Welt
07.05.2025 dSAISON: Schweizer Erdbeeren-Ernte startet
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland