Foodfachzeitung im Internet
Admin aufrufen
Samstag, 27. Juli 2024
Tipp
24.06.2024
KI-Einsatz in der Metzgerei

Effizient, zuverlässig, lernfähig: Chancen künstlicher Intelligenz sind Thema bei der Metzgereimesse SÜFFA 28.-30.9.2024
News, Tipps, …
Druckansicht 23.04.2023
KOMMENTAR: Gentechnik im Biolandbau weiterhin «No-Go»

Neue Züchtungsverfahren können zu Lösung beitragen – einfach nicht für Bio Bio Suisse stellt sich kategorisch gegen Gentechnik und hat eine entsprechende Resolution verabschiedet. Präsident Urs Brändli schliesst allerdings nicht aus, dass neue Züchtungsmethoden wie Genomeditierung in der konventionellen Landwirtschaft dereinst risikofrei eingesetzt werden könnten.

Bio Suisse hat kürzlich einen Richtungsentscheid gefällt: Auch die neuen gentechnischen Methoden haben keinen Platz auf Biohöfen. Die Versammlung verabschiedete eine Resolution, in welcher der Verband fordert, dass Schweizer Moratorium für gentechnisch veränderte Organismen in Landwirtschaft und Ernährung zu verlängern und die neuen Züchtungsverfahren wie CRISPR/Cas zu verbieten.

«Gentechnik und damit auch die neuen Züchtungstechnologien sind für den Biolandbau ein No-Go», führt Bio-Suisse-Präsident Urs Brändli aus. So laute ein Grundsatz des weltweiten Biolandbaus: Kein Eingriff in die Zelle. «Wir wollen nicht mit technischen Methoden Kreationen hervorbringen, von denen wir die Auswirkungen und Risiken noch nicht kennen», ergänzt er.

Allerdings wird in der Pflanzenzüchtung seit Jahrzehnten Strahlung und Chemie invasiv eingesetzt, um das Erbgut zu verändern. Und diese Art der Züchtung hat eine Vielzahl von Pflanzenzüchtungen hervorgebracht, die sowohl im konventionellen wie auch im Biolandbau eingesetzt werden. Steht dies nicht im Widerspruch zum Bio-Grundsatz, im Biolandbau keine zellveränderten Züchtungen zuzulassen? Es sei unbestritten, dass die heute eingesetzten Züchtungsmethoden den Zellkern auch veränderten, bekennt Urs Brändli. «Bei den bisherigen Methoden kennen wir aber die Auswirkungen und die haben bis jetzt noch nie zu Entwicklungen geführt, bei denen wir einsehen mussten, dass wir diese sofort stoppen müssen», meint der Bio-Suisse-Präsident weiter.

Biolandbau will alternative Lösungswege verfolgen

Es scheint also vor allem um noch nicht geklärte Risiken zu gehen. «Es kann sein, dass bei den neuen Züchtungsmethoden künftig genug Wissen vorhanden sein wird, um die Risiken als geprüft zu akzeptieren», räumt Urs Brändli ein. Das sei heute aber noch nicht der Fall. «Und für die Versprechungen der neuen Züchtungsmethoden – beispielsweise von trockenheitsresistenten Pflanzen – braucht’s Gentechnik nicht», ergänzt er. Dafür sei ein gesunder Boden die bessere Alternative als Gentechnik. Und bezüglich Pflanzenzüchtung brauche der Biolandbau nicht neue Technologien, sondern zusätzliche Mittel zur Erforschung neuer Sorten.

Damit die Landwirtschaft den Herausforderungen der Zukunft bestmöglich begegnen kann, braucht es aber dringend Lösungsansätze. Dass ist sich auch Bio Suisse durchaus bewusst: «Wir werden künftig alles brauchen, um die Weltbevölkerung zu ernähren», sagt Urs Brändli. Nicht jede Entwicklung, die sich allenfalls auch als nachhaltig herausstelle, müsse aber mit einem Bio-Stempel ausgezeichnet werden. (LID)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
25.07.2024
dNEWS: Nestlé entwickelt neuartige Fettreduktion bei Milchprodukten
23.07.2024
dTIPPS: Grillieren ohne Gesundheitsrisiko
22.07.2024
dFORSCHUNG: Umdenken beim Fleischkonsum findet statt aber langsam
21.07.2024
dTREND: Zwei aktuelle Foodtrends in der Gastronomie
18.07.2024
dWISSEN: Peperoni - je reifer desto gesünder
16.07.2024 dKOMMENTAR: Detailhandel fürchtet Deklarationswahn mit «Transparenzpaket»
15.07.2024 dFORSCHUNG: Ratlosigkeit herrscht was Food Waste ist
14.07.2024 dTIPP: Grillschalen verwenden aber Alu-freie
11.07.2024 dKOMMENTAR: Viel Zucker schädigt die Hirngesundheit
09.07.2024 dTREND: Was und wie wir in Zukunft essen werden
08.07.2024 dTIPP: Holzkohle- oder Gasgrill - Qual der Wahl
07.07.2024 dFORSCHUNG: Gesundsheitsrisiken bei viel Chilischärfe
04.07.2024 dKOMMENTAR: Ist Reis noch zukunftsfähig trotz Klimaänderung?
02.07.2024 dTIPPS: Gemüse, Mais, Obst und Käse grillieren
01.07.2024 dSAISON: Die unterschätzte Fenchelknolle entdecken
30.06.2024 dFORSCHUNG: Pflanzendrink ist nicht gleich Pflanzendrink
27.06.2024 dNEWS: Die offiziell besten Cervelas prämiert
25.06.2024 dNEWS: Coop verkauft neu gefrostete ablaufende Fleischprodukte
23.06.2024 dTIPP: Nussig-bitterer Rucola bringt Charakter auf den Teller
21.06.2024 dNEWS: die offiziell besten Bioprodukte 2024
18.06.2024 dFORSCHUNG: Mann-Frau-Unterschiede beim Fleischkonsum
17.06.2024 dTIPP: Erdbeeren zu pikanten Produkten verarbeiten
16.06.2024 dKOMMENTAR: Influencer werben für ungeeignete Kinderlebensmittel
13.06.2024 dTIPP: Spargeln und Rhabarber vor Saisonende einfrieren
11.06.2024 dFORSCHUNG: Bei Zöliakie macht Gluten den Darm zu durchlässig
10.06.2024 dWISSEN: Wie ungesund sind Nitrate wirklich?
09.06.2024 dFORSCHUNG: gesündere, nachhaltigere Schokolade entwickelt
06.06.2024 dNEWS: Bäckerkrone 2024 geht an «Piraten-Bäckerei»
04.06.2024 dTIPP: Wasserglacé, Sorbet, Frozen Joghurt - do it yourself
03.06.2024 dTREND: Konsum von Schweine-Frischfleisch geht zurück
Ecke für Profis
26.07.2024
.GASTRONOMIE: Erfolgskonzepte der Ernährung in der GV

Die Ernährung ausser Haus verbessern und den Menschen mehr gesundheitsförderliche und nachhaltige Angebote machen: Drei vorbildliche Beispiele.
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland