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Druckansicht21.03.2023
NEWS: Bio-Konsum gewinnt weiter an Bedeutung

Von 2018 bis 2022 stieg der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln von 2,68 auf 3,28 Milliarden Franken und damit um 22,5 Prozent. Der Umsatz von Nicht-Bio-Lebensmitteln nahm im gleichen Zeitraum um 6,9 Prozent zu. Entsprechend erhöhte sich der Marktanteil von Bio-Lebensmitteln am gesamten Lebensmittelumsatz im Schweizer Detailhandel von 9,9 Prozent auf 11,2 Prozent.

Inwiefern sich dieser Trend fortsetzt, ist offen. Laut Biobarometer-Befragung des Forschungsinstituts für Biologischen Landbau FiBL beabsichtigt die grosse Mehrheit der Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer, ihren Biokonsum auch zukünftig beizubehalten oder weiter auszubauen. Die steigenden Lebenshaltungskosten könnten die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln jedoch hemmen. So gaben 16 Prozent der Teilnehmenden an, aufgrund der steigenden Preise zukünftig weniger Bio-Lebensmittel zu konsumieren.

Die repräsentative Umfrage bei rund 1000 Personen in der ganzen Schweiz veranschaulicht, dass der Preis als wichtigste Kaufbarriere bewertet wird. Zudem entwickelte sich der Discount-Kanal auf tiefem Niveau nach dem klassischen Detailhandel zum zweitwichtigsten Verkaufskanal für Bio-Lebensmittel, wie die Analyse der Daten des Haushalts- und Retailpanels von NielsenIQ Switzerland zeigt.

Detailhandel dürfte Bio-Sortiment weiter ausbauen

Insgesamt verfügen Bio-Lebensmittel über ein positives Image: Dies zeigt sich insbesondere daran, dass Bio-Lebensmittel von Konsumentinnen und Konsumenten vielfach als nachhaltige Produkte wahrgenommen werden. Dieser Aspekt wird auch in Zukunft ein wichtiger Treiber für den Kauf von Bio-Lebensmitteln darstellen. Daneben ist davon auszugehen, dass sowohl die Discounter als auch die Unternehmen aus dem klassischen Detailhandel gezielt ihre Bio-Sortimente ausbauen werden. Vor diesem Hintergrund ist von einem weiter wachsenden Bio-Konsum auszugehen.

Der Umsatz mit Lebensmitteln im Schweizer Detailhandel ging im 2022 gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent auf 29,3 Milliarden Franken zurück. Dabei sank der Umsatz von Bio-Lebensmitteln um 2,2 Prozent und jener von Nicht-Bio-Lebensmitteln um 4,9 Prozent. Die rückläufige Entwicklung erklärt sich vor allem mit der Normalisierung des Konsums nach dem Ende der Pandemie. In der Mehrjahresbetrachtung ist die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln im Detailhandel hingegen deutlich gewachsen.

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau FiBL analysierten anhand der Daten des Haushalts- und Retailpanels von NielsenIQ Switzerland und der Repräsentativbefragung Biobarometer den Bio-Konsum im Schweizer Detailhandel respektive in der Schweiz von 2018 bis 2022. Da die Jahre 2020 und 2021 stark durch Massnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie geprägt waren, interessiert insbesondere der Vergleich zwischen dem Jahr 2022 und den Vor-Pandemiejahren 2018 und 2019. (BLW)
(gb)

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