Foodfachzeitung im Internet
Admin aufrufen
Sonntag, 16. Februar 2025
News, Tipps, …
Druckansicht 29.06.2022
WISSEN: Honigsorten und -Gewinnungsarten

Die Honigernte letztes Jahr verlief schlecht, dieses Jahr darf auf mehr Schweizer Honig gehofft werden, präsentierte sich das Wetter bisher doch deutlich freundlicher. Honigarten gibt es viele verschiedene. Grundsätzlich wird zwischen Blüten- und Waldhonig unterschieden. Der Blütenhonig wird im Frühjahr gesammelt, wenn die Pflanzen in voller Blüte stehen. Waldhonig hingegen wird im Sommer geerntet. Dieser wird aus Honigtau, einem Produkt von bestimmten Baumläusen gewonnen. Zudem gibt es weltweit viele Sortenhonige, Honige also, bei denen der Nektar überwiegend von einer Pflanzenart stammt. Dazu gehören unter anderem der Rapshonig, Akazienhonig und Kastanienhonig.

Je nach Tracht unterscheidet man Blütenhonig und Honigtauhonig, auch «Waldhonig» genannt. Honigtau stammt von Ausscheidungen Pflanzensaft saugender Insekten (Blattläuse, Schildläuse). Honigtau bildet einen klebrigen, zuckerreichen, glänzenden Überzug auf Blättern, Nadeln sowie anderen Pflanzenteilen und wird von den Bienen aufgeleckt und eingetragen.

«Sortenreiner» Honig:
Wird Honig vorwiegend aus einer Blüte gewonnen, spricht man von Sortenhonig. Dementsprechend gibt es Sortenhonige von Blütentracht und von Honigtautracht. Sortenhonige haben spezifische sensorische, physikalische und chemische Merkmale.

Schleuderhonig:
Die Bienenstöcke werden ausgetauscht und nach dem Entdeckeln der Honigwaben in einer Honigschleuder durch die Zentrifugalkraft ausgeschleudert.

Scheibenhonig:
Unbebrütete Wabenstücke aus dem vollständig von den Bienen selbst errichteten Wabenbau. Vor allem Heidehonig wird so gewonnen.

Wabenhonig:
Ähnlich wie Scheibenhonig, aber der Wabenbau enthält vom Imker ins Bienenvolk gegebene, gepresste Wachsplatten als «Bauvorlage».

Seim-, Tropf-, Press- oder Stampfhonig:
Bis zum Aufkommen der Honigschleuder am weitesten verbreitete Gewinnungsart. Der Honig wird durch Auslaufenlassen oder Auspressen gewonnen. Waben sollten dabei nicht erwärmt werden, da sonst die wichtigen Inhaltsstoffe (ab 40°C) zerstört werden.

Blütenhonig:
Blütenhonig (von verschiedenen Trachtpflanzen z.B.: Obstblüte) Rapshonig (von Rapsblüten) Löwenzahnhonig (von blühenden Löwenzahnwiesen im Frühjahr) Sonnenblumenhonig (von Sonnenblumenfeldern) Heidehonig (aus Heidegebieten, hoher Gehalt an Eiweissverbindungen) Lindenhonig (von Lindenbäumen) Kleehonig (von Weisskleefeldern)

Blütenhonig:
Blütenhonig (von verschiedenen Trachtpflanzen z.B.: Obstblüte)
Rapshonig (von Rapsblüten)
Löwenzahnhonig (von blühenden Löwenzahnwiesen im Frühjahr)
Sonnenblumenhonig (von Sonnenblumenfeldern)
Heidehonig (aus Heidegebieten, hoher Gehalt an Eiweissverbindungen)
Lindenhonig (von Lindenbäumen)
Kleehonig (von Weisskleefeldern)

Honigtau:
Waldhonig (Schild-/Rindenläuse auf Fichten, Douglasien, Kiefern und Tannen)
Blatthonig (Eiche und Ahorn)
Tannenhonig (Weisstanne)

Heilwirkung und Kristallisation

Honig hat eine leicht entzündungshemmende Wirkung und wird deshalb gerne bei Erkältungen gegen Halsschmerzen genutzt. Die heilende Wirkung des Honigs basiert auf einem Enzym, das die Bienen ihm während der Erzeugung zusetzen. Dieses sorgt dafür, dass im Honig permanent geringe Mengen Wasserstoffperoxid entsteht, das antimikrobiell wirkt.

Wann und wie stark ein Honig kristallisiert, hängt von der Sorte ab. Traubenzucker-betonte Honige wie Rapshonig kristallisieren schneller. Überwiegt dagegen der Fruchtzuckeranteil, wie bei Akazie oder Tanne, bleibt der Honig lange flüssig. Fest gewordener Honig wird wieder flüssig, wenn man das Glas in ein warmes Wasserbad (höchstens 40 Grad) stellt. In jedem Fall ist die Kristallisation ein natürlicher Prozess und kein Qualitätsmangel!

Damit Honig sein Aroma erhält und keine Inhaltsstoffe verloren gehen, sollte der Honig kühl, dunkel und trocken aufbewahrt werden. Weil Honig ausserdem leicht fremden Geschmack annimmt muss er gut verschlossen und fern von geruchsintensiven Lebensmitteln wie Käse oder Kaffee aufbewahrt werden. (LID, Pistor.ch)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
16.02.2025
dNEWS: Mikrobe des Jahres produziert Umami-Geschmack
14.02.2025
dFORSCHUNG: Neuartige Verbundtinte zeigt Verderb an
11.02.2025
dNEWS: Kern & Sammet gehört neu zu Romer’s Hausbäckerei
10.02.2025
dWISSEN: Modernes Fasten, wissenschaftlich fundiert
07.02.2025
dFORSCHUNG: Zusammenhang von Krankheiten und zuckerhaltigen Drinks vermutet
06.02.2025 dNEWS: Erfolgreiche Süsswarenmesse ISM 2025
03.02.2025 dTREND: „Crispy Rice Salad“ mit vielen Texturen
02.02.2025 dTIPP: IFFA, Fachmesse für Fleisch und Protein 3.-8.5.2025
31.01.2025 dFORSCHUNG: Deklaration fördert kalorienarme Lebensmittel nur wenig
30.01.2025 dWISSEN: Durian, sogenannte Stinkfrucht mit Vanillearoma
27.01.2025 dTIPP: Winterliche Cocktails ohne Alkohol
26.01.2025 dSAISON: Vitaminchampion Nüsslisalat
24.01.2025 dNEWS: Schweizer verzichten vermehrt auf Fleisch
23.01.2025 dNEWS: Migros mit solidem Wachstum im 2024
22.01.2025 dTIPP: Brotbacken im Topf ohne Teigkneten
17.01.2025 dTIPP: Chinakohl – vielseitig und gesund
16.01.2025 dWISSEN: Glutenfreier Buchweizen für Brot?
14.01.2025 dKOMMENTAR: Wie sicher sind alternative Eiweissquellen?
12.01.2025 dTIPP: CHEESEAFFAIR – Käsemesse in Aarau 3.+4.2.2025
09.01.2025 dTREND: Pflanzliche Ersatzprodukte etablieren sich
08.01.2025 dWISSEN: Blattkohl ist Gemüse des Jahres - von Feder- bis Palmkohl
07.01.2025 dNEWS: Coop-Supermärkte im 2024 um 2% gewachsen
29.12.2024 dTIPP: Pilze als aromatische Alleskönner
27.12.2024 dWISSEN: Urgetreide Khorasan-Weizen und Waldstauden-Roggen
23.12.2024 dTIPP: Weihnachtsguetzli mit weniger Butter und Zucker
22.12.2024 dWISSEN: Was unterscheidet Preiselbeere von Cranberry?
19.12.2024 dFORSCHUNG: Gesunde nachhaltige Omega-3-Fettsäuren aus Algen
18.12.2024 dTIPP: Nachhaltig essen mit dem Klimateller
16.12.2024 dWISSEN: welche Zuckerart für welche Anwendung?
13.12.2024 dFORSCHUNG: Proteinbasierte Süssstoffe als Zuckerersatz
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland