Foodfachzeitung im Internet
Admin aufrufen
Dienstag, 18. November 2025
News, Tipps, …
Druckansicht 09.04.2025
NEWS: Schweizer Bonbon- und Guetzlihersteller exportieren weniger

Die Schweizer Zuckerwarenhersteller setzten im Jahr 2024 insgesamt 39’205 Tonnen Produkte ab – das entspricht einem Rückgang von 3,2 % gegenüber dem Vorjahr. Der Exportanteil lag bei hohen 87,6 %. Die Exportmenge der von BISCOSUISSE erfassten Unternehmen sank gegenüber 2023 um 2,6 % auf 34’357 Tonnen, während deren Inlandsabsatz drastisch um 7,5 % auf 4’848 Tonnen zurückging. Der wichtigste Exportmarkt bleibt mit einem Anteil von 35,7 % die USA.

Der Gesamtumsatz der Branche belief sich auf 411.7 Millionen Franken (+1,3 %). Während der Inlandumsatz auf 75.4 Mio. CHF. zurückging (–2,5 %), wuchs der Exportumsatz der BISCOSUISSE-Mitgliedsfirmen um 2,2 % auf 336.3 Mio. CHF. Die gestiegenen Erlöse sind nicht in erster Linie auf eine robuste Nachfrage zurückzuführen, sondern vor allem auf gestiegene Preise entlang der Lieferkette. Der Anteil zuckerfreier Produkte an der Gesamtproduktion beträgt mittlerweile 55,8 %.

Die Gesamtverkaufsmenge von Schweizer Dauerbackwaren sank 2024 um 1,5 % auf 42’071 Tonnen. Während die Inlandmenge mit 35’140 Tonnen leicht zulegen konnte (+0,4 %), verzeichneten die Exporte einen dramatischen Rückgang: Die von BISCOSUISSE-Mitgliedsfirmen gemeldete Exportmenge ging um 9,8 % auf 6’931 Tonnen zurück. Im Exportmarkt fiel dementsprechend deren Umsatz um 8,1 % auf 74.1 Mio. CHF., während der Inlandumsatz um 2,6 % auf 437.3 Mio. CHF. stieg.

Die Branche erreichte einen Gesamtumsatz von 511.4 Millionen Schweizerfranken (+0,9 %). Nach einem aussergewöhnlichen Wachstum der Mengen in den Jahren 2021 und 2022 wurde im Berichtsjahr der Trend der sinkenden Mengen bei leicht steigenden Umsätzen bestätigt, wobei diese u.a. wegen höheren Rohstoffpreisen angestiegen sind. Ebenso nehmen die Aufwände der Produzenten wegen den zunehmend komplexeren Regulierungen weiter zu. Der Pro-Kopf-Konsum von Biscuits ist mit 4,8 kg konstant geblieben, während der Importanteil weiter leicht auf 61,3 % angestiegen ist.

Nachteilige agrarpolitische Rahmenbedingungen

Die Produzenten von Zuckerwaren und Dauerbackwaren sehen sich weiterhin mit strukturellen Nachteilen im Rohstoffbereich konfrontiert. «Insbesondere beim Zucker fehlt ein funktionierender Ausgleichsmechanismus für den grenzschutzbedingten Nachteil aufgrund der höheren Rohstoffpreise», erklärt Roger Wehrli, Geschäftsführer von BISCOSUISSE. «Die Verteuerung des Schweizer Zuckers durch den Grenzschutz belastet unsere Unternehmen wirtschaftlich.»

Für Milchpulver und Getreideprodukte besteht immerhin ein teilweiser Ausgleich über die Nachfolgelösung des «Schoggi-Gesetzes». «Dieser Preisausgleich bleibt für unsere Branche zentral, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können», so Beat Vonlanthen, Präsident von BISCOSUISSE. «Eine differenzierte Agrarpolitik liegt auch im Interesse der ersten Verarbeitungsstufe und der Landwirtschaft – denn nur wenn unsere Produkte marktfähig bleiben, entstehen dauerhafte Absatzkanäle für Schweizer Agrarrohstoffe.»

BISCOSUISSE vereint die industriellen Schweizer Hersteller von Zuckerwaren, Dauerbackwaren und weiteren beliebten Schweizer Lebensmitteln. Die im Zuckerwarenbereich tätigen Unternehmen beschäftigten im Jahr 2024 in der Schweiz 912 (-0,1 %) Personen. Die im Dauerbackwarenbereich tätigen Mitgliedunternehmen beschäftigten 2024 in der Schweiz 2‘268 Personen (-0,4 %). Die Mitgliedunternehmen von BISCOSUISSE verarbeiten bedeutende Mengen an Schweizer Rohstoffen und exportieren ihre Produkte in 110 Länder. (Biscosuisse)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
18.11.2025
dTIPP: Halbdörrfrüchte als natürliches Süssungsmittel
16.11.2025
dWISSEN: Süsse Vielfalt der Birnen
14.11.2025
d NEWS: Schweiz triumphiert an World Cheese Awards
12.11.2025
dNEWS: Barry Callebaut setzt auf kakaofreie Schokolade
07.11.2025
dSAISON: Kardy – Gemüse-Geheimtipp aus der Westschweiz
04.11.2025 dTIPP: Igeho-Messe 15.-19.11.2025 in Basel
03.11.2025 dFORSCHUNG: Herkunft kann über Umweltfreundlichkeit täuschen
29.10.2025 dWISSEN: Hafer ist glutenhaltig – oder doch nicht?
27.10.2025 dKOMMENTAR: Warum Schweizer Brot?
24.10.2025 dWISSEN: Gesunde Baumnuss
23.10.2025 dNEWS: Nationalratskommission lehnt die Ernährungsinitiative ab
22.10.2025 d KOMMENTAR: Welchen Wert hat unser tägliches Brot?
21.10.2025 dNEWS: Der «ausgewogene Teller» für gesunde Ernährung
19.10.2025 dTIPP: Bittere Kürbisse und Zucchetti nicht essen
12.10.2025 dKOMMENTAR: Wie gesund sind Alternativen zu tierischen Lebensmitteln?
10.10.2025 dSAISON: Wildobst Kornelkirsche
09.10.2025 dTIPP: Zürcher Brotfest 25.10.2025
06.10.2025 dTIPP: Süsskartoffel vielseitig garen oder roh essen
05.10.2025 dNEWS: prämierte Neuheiten und Trends der Anuga 2025
03.10.2025 dSAISON: Hagebutte richtig verarbeiten
02.10.2025 dTIPP: OLMA Messe St.Gallen 9.-19. Okt 2025
01.10.2025 dNEWS: Heute ist Internationaler Tag des Kaffees
27.09.2025 dNEWS: Heute ist Tag der Pilze
26.09.2025 dTIPP: Esskastanien für die Herbstküche
25.09.2025 dWISSEN: Allergierisiken durch Lupinensamen
24.09.2025 dNEWS: Bigler Fleischwaren übernimmt Favorit Geflügel
23.09.2025 dWISSEN: Wie wird Ersatz für tierische Lebensmittel hergestellt?
22.09.2025 dNEWS: Die besten Jung-Foodfachleute der SwissSkills 2025
20.09.2025 dTIPPS: Wildpilze sammeln und richtig verarbeiten
18.09.2025 dKOMMENTAR: Information statt Regulierung bei zucker-, salz- und fetthaltigen Produkten
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland