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TIPP: Spanische Tapas als Apero oder Hauptgang


Tapas sind Appetithäppchen, die in spanischen Bars und Bodegas zu Bier und Wein gereicht werden. Die Vielfalt ist gross – ob kalt oder warm, als Finger- oder Gabelfood, mit oder ohne Fleisch. Ein Beispiel ist Manchego. Der Hartkäse aus Schafsmilch hat ein angenehm säuerliches bis pikantes Aroma. Für Tapas wird der Käse in kleine Stücke geschnitten und pur genascht. Er kann aber auch mit Oliven kombiniert und mit Olivenöl beträufelt werden. Mit etwas Salz, Pfeffer und Knoblauch wird es schön würzig. Auch Chorizo ist eine beliebte Zutat für das spanische Fingerfood. Die Rohwurst stammt aus der Region „La Mancha“ in Kastilien und erhält durch Paprikapulver ihre typische rote Farbe und pikante Würze.

Die spanische Tortilla ist mit dem Omelett der deutschen Küche vergleichbar: Kartoffeln schälen, in dünne Scheiben schneiden und in Olivenöl mit Zwiebeln und Knoblauch anbraten. Eier verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen und die Kartoffeln hinzugeben. In einer Pfanne bei kleiner Hitze stocken lassen und wenden, damit sie von beiden Seiten schön braun ist. Die Tortilla kann mit weiteren Zutaten wie frischen Gewürzen, Käse, Fleisch, Wurst, Meeresfrüchten und Gemüse verfeinert werden. Für die Tapasschale wird sie kuchenähnlich aufgeschnitten.

Auch die fruchtig-feurigen „Pimientos de Padrón“ dürfen beim spanischen Abend nicht fehlen. Inzwischen sind die kleinen grünen Paprikaschoten in vielen Supermärkten abgepackt im Gemüseregal zu finden. Sie werden gegrillt, bis die Haut Blasen wirft und mit grobem Meersalz bestreut. Eine gute Sättigungsbeilage sind „Papas Arrugadas“. Die kleinen Kartoffeln werden in Wasser mit reichlich Salz gekocht, bis sie gar sind. Anschliessend bei geringer Hitze trocknen, bis eine leichte Salzkruste sichtbar ist.

Weitere Speisen wie Crevetten in Knoblauchöl, mediterranes Gemüse, Datteln im Speckmantel, gefüllte Teigtaschen (Empanadas) und Hackbällchen in Tomatensauce (Albóndigas) können das Tapas-Buffet bereichern. Dazu werden frisches Baguette und verschiedene Dips und Saucen gereicht. Ein Muss ist Aioli, eine Knoblauchcreme, die der Mayonnaise ähnelt und verschiedene Salsas – von feurig-scharf bis fruchtig-süss.

Der Ursprung der Tapas-Kultur ist nicht genau bekannt. Vermutlich wurden Weingläser in heissen Gegenden Spaniens mit einer Scheibe Brot bedeckt, um sie vor Fliegen und anderen Insekten zu schützen. Diese essbare Abdeckung (la tapa = Deckel) hat man mit Oliven oder Schinken beschwert. Die Speisen werden in kleinen Schalen oder Gläsern serviert, so dass sich jeder nach Lust und Laune bedienen kann. (BZfE)

Es gibt eine unüberschaubare Anzahl von Tapa-Rezepten, die sich regional und qualitativ unterscheiden. Typische, in spanischen Gaststätten anzutreffende Tapas sind:
Mejillones und Aceitunas
Patatas allioli
Pincho moruno
Puntillitas fritas
Albóndigas (Fleischklösschen)
Aceitunas oder Olivas (Oliven)
Almendras fritas (in Öl geröstete und gesalzene Mandeln)
Boquerones en Vinagre (In Essig marinierte Sardellen)
Boquerones fritos (frittierte Sardellen)
Cacahuetes (Erdnüsse)
Carne en Salsa (Fleischstückchen in Sauce, ähnlich Gulasch)
Ensalada Rusa (Kartoffelsalat)
Ciruelas (mit Speck ummantelte und gebratene Pflaumen)
Gambas al ajillo (Crevetten gebraten in Olivenöl mit Chili und viel Knoblauch)
Jamón Serrano (Serrano-Schinken)
Mejillones (Miesmuscheln)
Pan con tomate (mit Tomate, Knoblauch und Olivenöl auf Toasbrot)
Pan con Chorizo, Morcilla, Jamón, Queso (Weissbrot, belegt mit Chorizo, Morcilla, Schinken oder Käse)
Patatas bravas (frittierte Kartoffelwürfel mit scharfer Sauce)
Patatas allioli (Kartoffeln in Knoblauchmayonnaise)
Patatas fritas (Frites) oder patitas fritas (Kartoffelchips)
Pimientos de Padrón (in Olivenöl fritierte und mit grobem Salz gewürzte Paprikaschoten)
Pinchos morunos (marinierte Fleischspiesschen)
Puntillitas fritas (frittierte Babytintenfische)
Roscos (bagelähnliche belegte Weissbrotkringel, z. B. mit Schinken und oder Käse)
Tortilla (Kartoffel-Omelett)
(gb)

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