Foodfachzeitung im Internet
Admin aufrufen
Samstag, 18. Mai 2024
Publireportage
05.05.2024
Innovative Nutzung der Kakaofrucht bei PulpaMulpa

PulpaMulpa hat den Kakaofruchtwein Cacoboa lanciert sowie das Kakaofruchtgetränk Pulpoca – Innovationen, welche die Verschwendung der Kakaopulpe verhindern.


Die besten Events
ab 2024



Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



News, Tipps, …
Druckansicht 05.05.2020
KOMMENTAR: Gewinner und Verlierer in der Coronakrise

Der Absatz von landwirtschaftlichen Gütern zeigt durch die Corona-Krise in der Schweiz eine ganz unterschiedliche Entwicklung. Durch vermehrten Heimkonsum und den wegfallenden Einkaufstourismus herrscht eine hohe Nachfrage im Detailhandel und Hofläden haben Hochkonjunktur. Gleichzeitig ist der Gastronomie-Kanal inklusive Hotellerie als Folge der Restaurantschliessungen quasi zum Erliegen gekommen.

Der Milchverarbeiter Emmi bekommt diese Entwicklungen zu spüren. „Produkte für die heimische Küche sind stärker nachgefragt, bei Gastronomieprodukten wie zum Beispiel Kaffeerahmportionen sowie Fabrikate für den Unterwegskonsum ist die Nachfrage allerdings stark gesunken“, sagt Mediensprecherin Sibylle Umiker auf Anfrage.

Auch bei Mooh, der Vermarktungsorganisation von mehr als 4000 Schweizer Milchbauern, spricht man von ähnlichen Trends. So sei die Nachfrage von Butter und Käsespezialitäten dank höherem Heimkonsum gestiegen, erklärt der Verkaufsleiter René Schwager. In der Schweiz sei für den Milchmarkt der Detailhandel wichtiger als die Hotellerie und Gastronomie, international variiere das aber von Land zu Land, so Schwager. Im inländischen Detailhandel erwartet er einen Einbruch des Aufwärtstrends nach Ostern: „Bis dann haben wohl alle ihre Hamstereinkäufe getätigt.“

Im Exportgeschäft ist die Lage hingegen schwieriger einzuschätzen. Mooh stellt international einen massiven Preiseinbruch beim Magermilchpulver fest. Die Gründe dafür könne er nicht abschliessend beurteilen, sagt René Schwager. „Der Preis von Magermilchpulver ist vom Weltmarkt abhängig. Aufgrund der Corona-Krise wird international eine Wirtschaftskrise befürchtet. Das drückt auf den Preis.“ Hinzu kommt, dass mit der Schliessung von Verarbeitungsbetrieben im Ausland die Nachfrage nach Magermilchpulver und Käse für die Weiterverarbeitung ausbleibt.

China und Italien: Einbruch bei Ausser-Haus-Produkten

Vor allem in China und Italien tätig, spürt Mooh den Nachfragerückgang im Segment Hotel-, Gastronomie- und Catering, dem sogenannten Horeca-Bereich. „Dieser Markt ist in China seit Anfang 2020 praktisch bei null. Weil der klassische Lebensmitteleinzelhandel ebenso niedriger läuft als zu normalen Zeiten, profitieren wir vom aktuellen Boom des Onlinehandels“, so die Genossenschaft, die mit ihrem Tochterunternehmen Swissmooh in China präsent ist und den Onlinehandel als Hauptabsatzkanal bezeichnet.

In Italien sei die Nachfrage im klassischen Lebensmitteleinzelhandel nach den Hamstereinkäufen eingebrochen. Der Horeca-Bereich sei sofort nach dem Lockdown auf Null gesunken und dementsprechend fallen die Rohstoffpreise tiefer aus. Mooh rechnet damit, dass der Nachfrageeinbruch bis nach den Sommerferien andauern wird, da dieser Vertriebskanal in Italien ein wichtiger Volumenträger sei und Touristen diesen Sommer ihre Ferien wohl woanders buchen würden.

Schweizer Käse auch in der Krise gefragt?

Im Export von Emmentaler, Gruyère und Co. zeichnen sich infolge der Corona-Krise ernüchternde Entwicklungen ab. „Schweizer Käse wird im Ausland grossmehrheitlich im Detailhandel verkauft. Somit ist Emmi dort vom Zerfall der Nachfrage im Horeca-Bereich wenig betroffen“, so die Emmi-Pressesprecherin Umiker.

Im Detailhandel sieht sie allerdings eine Herausforderung auf den Export zukommen: „Schweizer Käse wird aufgrund des steigenden Milchpreises und des starken Schweizer Franken teurer. Ausserdem sind Schweizer Käseprodukte im Ausland im obersten Preissegment positioniert, und in der Krise greifen Konsumenten eher mal zu Standardprodukten“, sagt Sibylle Umiker. Auch Mooh erwartet negative Entwicklungen im Premiumkäse-Segment. „Die Konsequenzen sind generell noch schwierig abzuschätzen, der Wechselkurs hat aber sicherlich einen negativen Einfluss“, schreibt die Genossenschaft.

Gemäss Switzerland Cheese Marketing (SCM) zeichnet sich ein grösserer Fokus auf digitale Massnahmen ab. «Es zeigt sich, dass eine Verschiebung der Aktivitäten vom direkten Marketing im Detailhandel hin zu digitalen Aktivitäten stattfindet», sagt Martin Spahr, Marketingleiter bei SCM. Messen, Degustationen oder andere Marketing-Aktionen für Schweizer Käse wurden im Detailhandel in Frankreich, Italien, Benelux, Spanien, Finnland und Schweden für das Frühjahr 2020 eingestellt respektive verschoben. «Einzige Ausnahme bildet der deutsche Markt, wo das Feldmarketing nach wie vor stattfindet», sagt Martin Spahr von SCM. Man überarbeite aktuell die Marketing- und Kommunikationspläne in sämtlichen SCM-Niederlassungen. (LID)
(gb)

News, Tipps, … – die neuesten Beiträge
16.05.2024
dNEWS: Damian Müller wird Präsident des Fleischfachverbandes
14.05.2024
dNEWS: Bioproduktion liegt auch 2023 im Trend
13.05.2024
dTIPP: Selbstgebackenes Brot vom Grill
12.05.2024
dKOMMENTAR: wichtigste aktuelle Themen und Trends der Ernährung
09.05.2024
dWISSEN: Warum Vollkorn gesund ist – nicht nur Brot
07.05.2024 dTIPP: Solanin in Kartoffeln, Tomaten und Auberginen vermeiden
06.05.2024 dKOMMENTAR: Laborfleisch künftig vom Bauernhof?
02.05.2024 dFORSCHUNG: Ernährungs- und Klimainfos beeinflussen Fleischkonsum kaum
30.04.2024 dTIPP: Liebstöckel – verkanntes Küchenkraut
29.04.2024 dWISSEN: Biersorten und ihre Herstellung
28.04.2024 dKOMMENTAR: Wie (un)gesund sind hochverarbeitete Bioprodukte?
25.04.2024 dNEWS: Bio Suisse mit Rekordumsatz im 2023
23.04.2024 dTIPPS: Gesunde Kost mit weniger Fleisch
22.04.2024 dWISSEN: Korianderblatt – eigenwilliges Küchenkraut
21.04.2024 dNEWS: Weinkonsum sinkt aber Schweizer Weine legen zu
18.04.2024 dKOMMENTAR: Umstrittene WHO-Empfehlung zur Fettaufnahme
16.04.2024 dTIPP: Käserinde essen - nicht nur Geschmacksfrage
15.04.2024 dFORSCHUNG: Nutri-Score beeinflusst Kaufverhalten
14.04.2024 dNEWS: Bundesrat empfiehlt Ablehnung der Stopfleber-Initiative
10.04.2024 dWISSEN: Vanillin feiert heute 150 Jahre
09.04.2024 dNEWS: Mit KI entwickelte Biere schneiden besser ab
08.04.2024 dKOMMENTAR: Warum Food-Innovationen so lange brauchen
07.04.2024 dTIPP: Hype um unnötige, teure High-Protein-Produkte
04.04.2024 dNEWS: Prämierte innovative Neuheiten der Anuga FoodTec 2024 
02.04.2024 dFORSCHUNG: Neuartiger elektronischer Sensor erkennt Mikroben
01.04.2024 dTREND: Mehr Frischkäse-Konsum, Halbhartkäse abnehmend
31.03.2024 dTIPP: Kaninchen-Kochtipps von Spitzenköchen
28.03.2024 d NEWS: Migros-Gewinn sinkt trotz Rekordumsatz um 50%
26.03.2024 dTIPP: Ostereier natürlich färben mit Kräutern, Gemüse etc
25.03.2024 dTIPP: Holzig-blumiger Majoran für die deftige Küche
Ecke für Profis
17.05.2024
.ERNÄHRUNG: Molkenprotein-Gel baut Alkohol im Körper ab

ETH-Forschende haben ein Gel aus Molkenprotein-Fasern entwickelt, das Alkohol im Magen mit Eisenatomen in harmlose Essigsäure umwandelt, bevor er ins Blut gelangt. Sie zeigten, dass es den Blutalkohol bis 50% senkt.
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland