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TREND: Die wichtigsten Innovationstrends 2024

Das Gottlieb Duttweiler Institut GDI hat eine Übersicht der wichtigsten Trends erstellt:

Food as Medicine: Konsumentinnen werden gesundheitsbewusst und suchen nach Lebensmitteln, die nicht nur gut schmecken, sondern auch eine Reihe von Gesundheitsvorteilen bieten. Für die Food-as-Medicine-Bewegung ist Ernährung ein integraler Bestandteil des Wohlbefindens und ein gesunder Lifestyle ist die Basis für Krankheitsprävention und ein langes Leben. In der Gesundheitsvorsorge werden daher heute Ernährungspläne zur Vorbeugung, Kontrolle und Behandlung von Krankheiten eingesetzt. So gewinnen funktionelle Lebensmittel und die personalisierte Ernährung weiter an Bedeutung.

Laborfleisch: Bei der zellulären Landwirtschaft geht es nicht um einen pflanzlichen Ersatz von Fleisch, sondern um eine komplett neue Produktionsweise: Fleisch, das nicht von einer geschlachteten Kuh stammt, sondern aus Stammzellen im Bioreaktor gezüchtet wird. Diese neue Art von Fleisch wird heute zwar viel diskutiert. Doch aufgrund der geringen Verfügbarkeit und fehlenden regulatorischen Zulassungen liegt es erst an sehr wenigen Orten auf dem Teller (Singapur & USA). Im Juli 2023 hat das israelische Aleph Farms einen Zulassungsantrag in der Schweiz eingereicht. Das Verfahren wird voraussichtlich nicht vor 2025 abgeschlossen sein.

True Cost of Food: Die Herstellung und der Konsum von Lebensmitteln erzeugen externe Kosten, die nicht bei der Preiskalkulation berücksichtigt werden. Die True Costs of Food berücksichtigen die realen Kosten der Lebensmittelproduktion und schaffen so eine faire, realistische Preisstruktur. Der True Price ist: Marktpreis + Umweltkosten + soziale Kosten. Würden wir Preise flächendeckend auf diese Weise kalkulieren, würde lokales Bio-Gemüse günstiger, Fleisch aus Massentierhaltung wesentlich teurer – denn es reflektiert nun die wahren Kosten hinter dem Produkt. Somit würde sich auch das Konsumverhalten verschieben, da umweltschädliche oder ungesunde Produkte nicht mehr so billig zu haben sind und ökologische und gesunde Produkte dafür erschwinglicher werden.

Creator Economy: Längst haben sich die sozialen Medien von einem Zeitvertreib zu einer eigenständigen Wirtschaft entwickelt. Innerhalb der nächsten fünf Jahre werden schätzungsweise eine Milliarde Menschen als Content Creators tätig sein. Die Creator Economy beschreibt den Trend, dass Konsumenten ihre eigenen (digitalen) Inhalte erstellen und vermarkten und so zu ProduzentInnen werden. Köche und Food-Blogger können so Einfluss und Reichweite nutzen, um das Bewusstsein für Themen wie Foodwaste, nachhaltige Landwirtschaft und gesunde Ernährungsgewohnheiten zu schärfen und die Konsumentinnen zu ermutigen, nachhaltige Ernährungsentscheidungen zu treffen.

Nachhaltige Haustiernahrung: Allein in den USA gibt es mehr als 163 Millionen Hunde und Katzen. Ihre Ernährung besteht zu einem grossen Teil aus tierischen Produkten, die einen beträchtlichen ökologischen Fussabdruck hinterlassen. Etwa 25–30 Prozent der Umweltauswirkungen der tierischen Landwirtschaft entstehen durch das Futter für Hunde und Katzen. Durch die Verwendung alternativer Proteinquellen für das Tierfutter wie Insekten, Algen, Fleisch und Fisch auf Zellbasis oder pflanzliche Zutaten verringern Hersteller ihre Abhängigkeit von konventionellem Fleisch. Sie tragen dazu bei, die Umweltauswirkungen der Produktion von Haustiernahrung zu reduzieren. (GDI)
(gb)

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