Foodfachzeitung im Internet
Samstag, 3. Juni 2023
Tipp
23.05.2023
Messetipp: Metzgereimesse Süffa 2023

Energieeffizienz, verlustarme Technologien und Arbeitsprozesse sind wichtige Themen der SÜFFA 2023. Wie immer mit Neuheiten bei Technik und Rohstoffen. In Stuttgart 21. bis 23. Oktober 2023.
Ecke für Profis
Druckansicht12.11.2021
DETAILHANDEL: Studie zur besseren Biowein-Vermarktung
Die Bio-Weinbranche muss die Vorzüge von Biowein besser kommunizieren. Bei der Vermarktung rentiert es sich, gezielt Frauen und jüngere Konsumentengruppen anzusprechen. Das ergab eine neue Studie der Hochschule Geisenheim.



Was den Mehrwert von Bio-Weinen ausmacht und ihren höheren Preis rechtfertigt, ist nur den wenigsten Weinkonsumentinnen und -konsumenten, aber auch Weinhändlerinnen und -händlern bewusst.


Der Bio-Weinmarkt weist eine klare Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage auf. Und Bio-Weine längst nicht so bewusst nachgefragt wie Bio-Lebensmittel. In einer im März 2020 durchgeführten Umfrage der Hochschule Geisenheim wussten lediglich 60 Prozent der Weinkonsumentinnen und -konsumenten, dass es Bio-Wein gibt. Bei der Vermarktung ist noch viel Luft nach oben.

Bio-Winzerinnen und -Winzer sollten sich deshalb stärker vom konventionellen Weinbau abgrenzen und immer wieder erklären, was das Besondere ausmacht. Denn mehr Wissen begünstigt die Kaufbereitschaft und erhöht die Nachfrage. Hierfür bieten sich Weinbergsführungen, Schilder in den Rebflächen und andere direkte Kommunikationsformen an. Ausserdem gilt es, die Bio-Qualität auf dem Etikett klar sichtbar abzubilden.

Darüber hinaus sollte die Bio-Weinbranche strategischer denken und handeln, damit sie künftig auf dem internationalen Weinmarkt bestehen kann. Das sind die zentralen Ergebnisse der Studie der Hochschule Geisenheim, die im Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) in der BLE gefördert wurde.

Bio-Winzer sind Überzeugungstäter, aber keine Marketingprofis

Die Befragung von mehr als 75 Winzerinnen und Winzern ergab: Ein Drittel von ihnen sehen in der Bio-Zertifizierung keinen Vermarktungsvorteil. Weder konventionell noch ökologisch wirtschaftenden Weingüter rechnen mit einer wachsenden Bio-Weinnachfrage. Wie die Studienergebnisse zeigen, haben die deutschen Winzer hauptsächlich aus persönlicher Überzeugung auf Bio umgestellt.

Für Bio-Winzerinnen und -Winzer ist die Bio-Qualität ihrer Weine etwas Selbstverständliches. Daher glauben viele von ihnen, die ökologische Produktion nicht aktiv bewerben zu müssen. Auch oft wegen der Ästhetik und Markengestaltung wird das Bio-Siegel nicht angemessen auf dem Etikett abgebildet, besonders bei hochpreisigen Bio-Weinen. Dies verhindert die Verknüpfung von Bio mit Qua-lität.

Frauen offener für Bio-Weine

Entsprechend wenig wissen die Weinkonsumenten, aber auch manche Weinhändler über den Bio-Weinanbau. Die meisten Händler können den Mehraufwand der Bio-Erzeugung gegenüber ihrer Kundschaft nicht plausibel erklären. Auf Kundenseite zeigte sich zudem eine grosse Skepsis gegenüber Bio-Wein: 66 von 91 Teilnehmenden in Gruppendiskussionen hielten Bio bei Wein für Verbrauchertäuschung.

Bei Männern im Alter von 41 bis 65 Jahren ist die ablehnende Haltung besonders ausgeprägt. Offener zeigten sich hingegen Frauen derselben Altersklasse und jüngere Verbrauchergruppen, sie reagierten positiver auf Informationen über Bio-Weine. Daher empfehlen die Forschenden, bei der Vermarktung speziell diese Zielgruppen anzusprechen.

Generell hat die Gesellschaft eine romantische Vorstellung davon, wie Wein produziert wird. Für sie ist Wein per se ein „Naturprodukt“. Nur den Wenigsten ist bewusst, dass Bio-Weinproduktion mit deutlich mehr Arbeit im Weinberg und geringen Erträgen verbunden ist. Beim Weinkauf zählen primär der Preis, die Weinqualität, die Sorte, das Image eines Weinguts sowie die Beziehung zwischen Kunde und Weingut. Die Bio-Qualität ist hierbei nur selten ausschlaggebend. Ausserdem beeinflussen persönliche Empfehlungen die Weinauswahl. Umso wichtiger ist es, auch den Weinhandel von Bio-Weinen zu überzeugen. (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE)
(gb)

Ecke für Profis – die neuesten Beiträge
02.06.2023
d.GASTRONOMIE: Der richtige Fisch auf dem Teller
26.05.2023
d.GASTRONOMIE: Zartes Fleisch für Senioren
19.05.2023
d.KONDITOREI: Zusatzstoffe zu unrecht verpönt
12.05.2023
d.VERPACKUNG: Neuartige, innovative Bio-Beschichtung als Barriereschicht
05.05.2023
d.ERNÄHRUNG: Kritik an hoch verarbeiteten Lebensmitteln
27.04.2023d.GASTRONOMIE: Convenience selbst herstellen
21.04.2023d.BÄCKEREI: Tierische Fette zu Unrecht verpönt
14.04.2023dMOLKEREI: Käse-Konsumgewohnheiten ändern sich
07.04.2023d.GASTRONOMIE: Bio Suisse lanciert «Bio Cuisine»-Label für Restaurants
31.03.2023d.METZGEREI: Fleischverbrauch der Schweiz bleibt konstant
24.03.2023d.BÄCKEREI: FODMAPs vermeiden aber nicht Gluten verteufeln
17.03.2023d.METZGEREI: Wie (un)gesund ist Pökelsalz wirklich?
09.03.2023d.TECHNOLOGIE: Vending-Konzepte werden intelligenter
03.03.2023d.LANDWIRTSCHAFT: Bauern sollen mutiger und innovativer sein
24.02.2023d.MOLKEREI: Neuartige Käsereifung von Agroscope mit Textilfolie
17.02.2023d.ERNÄHRUNG: Wissenschafter fordern neues Ernährungsystem
10.02.2023d.BÄCKEREI: Weniger Verschwendung dank intelligenter Kleingebäck-Produktion
03.02.2023d.MOLKEREI: Forschung für veganen Laborkäse
28.01.2023d.KONDITOREI: Ketchup do it yourself
21.01.2023d.METZGEREI: Mehr Zeit zum schlachten - mehr Weidetötungen?
13.01.2023d.GASTRONOMIE: Methoden für zartes Fleisch in Heimküchen
06.01.2023d.ERNÄHRUNG: Angebliches Krebsrisiko von Rapsöl nicht erwiesen
30.12.2022d.BÄCKEREI: Aromabildung bei Brot optimieren
24.12.2022d.METZGEREI: Weihnachts-Truthahn als Festbraten
16.12.2022d.METZGEREI: Nährstoffe von Rohpökelwaren unter der Lupe
09.12.2022d.LANDWIRTSCHAFT: Mehr Sexappeal für Kartoffeln
02.12.2022d.MOLKEREI: Alles Käse – aber Differenzierung ist ein Muss
24.11.2022d.CONFISERIE: Schokolade-Couverture oder Kakao-Fettglasur?
11.11.2022d.GASTRONOMIE: Aktiv oder passiv Warmhalten?
28.10.2022d.ERNÄHRUNG: Geheimnisse der mediterranen Ernährung
Ecke für Profis
02.06.2023
.GASTRONOMIE: Der richtige Fisch auf dem Teller

Fisch liefert viele wertvolle Nährstoffe und ist leicht verdaulich. In der Gastronomie steigt die Nachfrage nach pfannenfertigen Convenienceprodukten. Viele enthalten weder Gräte noch Haut, sind dezent im Geschmack, vorfritiert oder sogar durchgegart.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland