Foodfachzeitung im Internet
Freitag, 13. Dezember 2024
Ecke für Profis
Druckansicht28.02.2019
.DETAILHANDEL: Paraguay ist Partnerland der Anuga 2019



Erstmals wird mit Paraguay ein südamerikanisches Land Anuga-Partnerland. Die Schweiz bezieht aus Paraguay Rinderdärme als Cervelathüllen. «Rettet Paraguay die Schweiz aus Cervelat-Krise?» titelte im 2008 die NZZ einen Bericht, als der Import von brasilianischem Darm verboten wurde.

Bild: Paraguayanerin freut sich über Cervelats.


Alle zwei Jahre steht ein Land im Fokus auf der weltweit grössten und wichtigsten Fachmesse für Nahrungsmittel und Getränke: Das offizielle Partnerland zur Anuga 2019 ist Paraguay. Es war schon mehrfach auf der Anuga vertreten. 2017 beteiligten sich über 20 Unternehmen hauptsächlich unter der Federführung von Rediex, die seit vielen Jahren die Organisation des Gemeinschaftsstandes auf der Anuga verantwortet. Darüber hinaus nimmt die Fleischwirtschaftskammer (Camara Paraguaya de Carnes) mit ihren Mitgliedern an jeder Ausstellung im Fleischsegment auf der Anuga Meat teil.

Paraguay hat rund 7 Millionen Einwohner und ist als Agrarland bekannt. Heute produziert das Land Nahrungsmittel für rund 80 Millionen Menschen, und kann diese Statistik durch den verbesserten Einsatz von Technologie und Landesplanung verdreifachen. Ein Teil der Agrarexporte Paraguays ist für den Endverbrauch oder für die Lebensmittelindustrie bestimmt, während ein anderer Teil zu Futter für Nutztiere verarbeitet wird, die wiederum zum Nahrungsmittelmarkt beitragen.

Zu den Exportgütern Paraguays gehören neben Soja, Mais, Weizen, Maniok, Zuckerrohr und Reis vor allem auch Fleisch. In den Bereichen Rindfleisch, Mais und Soja zählt das Land zu den Top 10 der Produzenten weltweit und setzt dabei auf hohe Qualität. Aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in der Ernährungsindustrie entstanden in den vergangenen Jahren zahlreiche moderne Betriebe für die Getränkeherstellung, Stärkeproduktion, Zuckerherstellung sowie Milch- und Fleischverarbeitung.

Spezialitäten aus Paraguay

Fleisch gehört zu Grundzutaten der paraguayischen Küche. Hinzu kommen Spezialitäten wie Chipas (Gebäck aus Mais, Maniokstärke, Käse und Eiern), Sopa Paraguaya (Auflauf aus gemahlenem Mais, Käse, Eiern und Zwiebeln), Soo-Yosopy (Suppe aus Hackfleisch, Zwiebeln und Kräutern), Parilladas (gegrilltes Fleisch), Bori-Bori (Hühnersuppe mit Maisklössen) oder Tortillas aus Maniok. Das Nationalgetränk ist Tereré, ein kalter Matetee (Ilex paraguayensis), der zumeist mit verschiedenen Kräutern getrunken wird.

Als Partnerland geniesst Paraguay zur Anuga 2019 eine besondere Aufmerksamkeit, so dass die Produkte und Spezialitäten des Landes stärker in den Fokus von Fachbesuchern und Medien rücken. Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH, begrüsst die Entscheidung für Paraguay sehr: „Wir pflegen seit langem sehr gute Geschäftsbeziehungen zu Südamerika. Daher freue ich mich sehr, dass wir Paraguay als Partnerland gewinnen konnten und damit erstmals der südamerikanische Kontinent auf der Anuga in den Blickpunkt der Fachwelt rückt. Die Anuga ist der wichtigste Branchentreffpunkt der globalen Lebensmittelindustrie und bietet dem Partnerland beste Chancen sich weltweit zu vernetzten, um weitere Geschäftspotenziale zu erschliessen.“

Weltweit grösste Foodmesse

Zur 35. Anuga werden rund 7.400 Anbieter aus über 100 Ländern sowie 165.000 Fachbesucher aus der ganzen Welt erwartet. Die Anuga ist die weltweit grösste und wichtigste Businessplattform für die internationale Ernährungswirtschaft. Die Koelnmesse ist international führend in der Durchführung von Ernährungsmessen und Veranstaltungen zur Verarbeitung von Nahrungsmitteln und Getränken. Messen wie die Anuga, die ISM und die Anuga FoodTec sind als weltweite Leitmessen etabliert. www.anuga.de (Text: Kölnmesse)
(gb)

Ecke für Profis – die neuesten Beiträge
08.12.2024
d.TECHNOLOGIE: Füllen mit modernsten Techniken
28.11.2024
d .ERNÄHRUNG: Pflanzenöle und ihr Gesundheitswert
20.11.2024
d.LANDWIRTSCHAFT: Schweizer Hirsche auf dem Vormarsch
13.11.2024
d.BÄCKEREI: Weizen und Dinkel aber auch Gerste, Hafer, Hirse etc
06.11.2024
dFrischer und länger haltbar - nicht immer im Widerspruch
29.10.2024d.MOLKEREI: Aroma-Vorhersage bei Käsereifung
22.10.2024dSchweizer Teigwaren enthalten wenig Heimatweizen
15.10.2024d.LANDWIRTSCHAFT: Kulinarische und agrarische Vorteile der Hülsenfrüchte
08.10.2024d.LANDWIRTSCHAFT: Comeback der Puschlaver Kastanien
01.10.2024d.METZGEREI: SwissSkills Championships der Fleischfachleute 2024
01.10.2024d.Metzgerei: Erfolgreiche Süffa 2024 im Rückblick
27.09.2024d .ERNÄHRUNG: Chatbots nur bedingt für Empfehlungen geeignet
20.09.2024d.LANDWIRTSCHAFT: Eierproduzenten planen Kükentöten abzuschaffen
13.09.2024d .ERNÄHRUNG: Gesunde UND nachhaltige Ernährung mit neuer Pyramide
04.09.2024d.ERNÄHRUNG: Fleisch/Milch-Ersatzprodukte gesünder und ökologischer?
28.08.2024d .METZGEREI: Schweizer Ausbein-Meisterschaft im Rückblick
23.08.2024d.LANDWIRTSCHAFT: Vertical Farming für weltweite Proteinversorgung
16.08.2024d .GASTRONOMIE: Nach Vegi-Monat sinkt Fleischkonsum
09.08.2024d .CONFISERIE: Trends bei Röstprozessen
02.08.2024d.MOLKEREI: Vom Butterloch zum Butterberg
26.07.2024d.GASTRONOMIE: Erfolgskonzepte der Ernährung in der GV
19.07.2024d .ERNÄHRUNG: Hochwertige Pflanzenöle gesünder als tierische Fette
12.07.2024d.LANDWIRTSCHAFT: Bio-Rekord in der Schweiz trotz Produzentenfrust
05.07.2024d .MOLKEREI: Optimistischer Ausblick für Schweizer Käsebranche
28.06.2024d.GASTRONOMIE: Roboter im Restaurant auf dem Vormarsch
20.06.2024d.CONFISERIE: «Gesunde» Süsswaren weiterhin im Trend
14.06.2024d.BÄCKEREI: Gluten – Freispruch für modernen Weizen
07.06.2024d .KONDITOREI: Globale Glacetrends 2024
31.05.2024d.ERNÄHRUNG: Aktuelle Entwicklungen beim Nutri-Score
23.05.2024d.CONFISERIE: Schokolade mit vollem Kakaofruchtgehalt entwickelt
©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland