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MOLKEREI: Neues Kompetenzzentrum für Rohmilchprodukte
Agroscope und der Kanton Freiburg gründen gemeinsam das nationale Kompetenzzentrum für Rohmilchprodukte in enger Zusammenarbeit mit der Milch- und Käsebranche.


Gemeinsame Forschung wird zu neuen Synergien führen, den Mehrwert von Rohmilchprodukten steigern und sicherstellen, dass mit deren Konsum keine erhöhten Risiken verbunden sind.


Seit Anfang Jahr hat das landwirtschaftliche Forschungsinstitut Agroscope mit verschiedenen Kantonen und in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Branchen fünf neue Versuchsstationen eröffnet, die sich auf spezifische landwirtschaftliche Themengebiete konzentrieren. Die sechste Versuchsstation, die am 30. August gemeinsam mit dem Kanton Freiburg und dem Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve lanciert wurde, befasst sich mit Produkten, die aus Rohmilch hergestellt werden – hauptsächlich mit Käse.

Wiederentdeckung traditioneller Produkte

Gruyère AOP, Appenzeller, Emmentaler AOP, Tête de Moine AOP – zahlreiche Schweizer Käse werden aus Rohmilch hergestellt. Aufgrund ihrer reichhaltigen Mikrobiota sind sie nicht nur schmackhaft und gesund, sondern müssen bezüglich Lebensmittelsicherheit die gleichen Anforderungen erfüllen wie Käse aus pasteurisierter Milch. «Es ist zentral, die mikrobielle Vielfalt von Rohmilch und der daraus hergestellten Produkte besser zu verstehen, damit wir die Vorteile dieser Mikrobiota maximieren und die damit verbundenen Risiken minimieren können», erklärt Fabian Wahl, Leiter des Forschungsbereichs Mikrobielle Systeme von Lebensmitteln bei Agroscope.

Die ersten vom Kompetenzzentrum durchgeführten Versuche werden insbesondere zu einem besseren Verständnis der Mikrobiota von Rohmilch und Rohmilchkäse führen, indem die mit klassischer Mikrobiologie durchgeführten Analysen mit den Resultaten der modernen Molekularbiologie verglichen werden. Gleichzeitig werden sie dazu beitragen, den Einfluss verschiedener Wärmebehandlungen auf die für den Menschen gesunden Molkenproteine besser zu verstehen, um diese in Zukunft verstärkt in Lebensmitteln zu nutzen.

Das neue Kompetenzzentrum, das seine Forschungsarbeiten hauptsächlich in Grangeneuve, Posieux und Liebefeld durchführen wird, ist das Resultat einer erfolgreichen Partnerschaft mit dem Kanton Freiburg und der Praxis.

Die Branche ist über eine «externe Begleitgruppe» an den Aktivitäten des Kompetenzzentrums beteiligt. In der Begleitgruppe sind die verschiedenen Milch- und Käseorganisationen, die Beratungsplattform CASEi und die Beratungszentrale Agridea vertreten. So kann gemeinsam mit allen Akteuren neues Wissen generiert und direkt in der Praxis genutzt werden.

«Dank der Unterstützung der Partner wird dieses Zentrum dazu beitragen, die Zukunft der Branche zu sichern und einen wertvollen Austausch zwischen den Akteuren zu gewährleisten, vom Milchproduzenten zum Detailhändler bis hin zu den Studierenden, den technischen Beratungsstellen, der Verarbeitung und der Forschung», sagt Pascal Toffel, Direktor des Landwirtschaftlichen Instituts Grangeneuve.

Wissenschaft und moderne Infrastruktur

Die Vereinbarung zwischen Agroscope und dem Kanton Freiburg ist auf acht Jahre befristet mit Option auf Verlängerung bis 2032. Agroscope ist verantwortlich für die Konzeption, Durchführung und Auswertung der Forschungsarbeiten und stellt das wissenschaftliche und technische Personal. Der Kanton Freiburg stellt die nötige Versuchsinfrastruktur sowie weitere Techniker/innen zur Verfügung und sorgt via Landwirtschaftliches Institut Grangeneuve für den Wissenstransfer in der Aus- und Weiterbildung.

Das neue Betriebsgebäude des Landwirtschaftsbetriebs von Grangeneuve, das im September eingeweiht wird, wird ein wesentlicher Bestandteil des Kompetenzzentrums sein. Langfristig profitiert das Zentrum von weiteren hochmodernen Infrastrukturen des Kantons Freiburg: das neue Gebäude der Liebefeld Kulturen AG (Public-Private-Partnership zwischen Agroscope und der Milch- und Käsebranche) und mittelfristig eine neue Schulkäserei. (Agroscope, www.agroscope.ch)
(gb)

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