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Montag, 7. Oktober 2024
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Warme Schärfe dank Wasabi und Ingwer
Ingwer verleiht vielen Speisen eine angenehme warme Schärfe und ein zitronig-fruchtiges Aroma. Seine Scharfstoffe sind wie bei Senf flüchtige Senföle.


Ingwer für die besondere Note


Der frische Ingwergeschmack harmoniert gut mit Fleisch, Fisch, Gemüse, Suppen und Saucen und eignet sich für den besondere Pfiff in Marinaden. Eingelegt wird Ingwer häufig als Beilage zu Sushi serviert. Die Knollen sehen zwar aus wie Wurzeln, sind aber verdickte Sprossen und werden in verschiedenen Reifestadien geerntet: Je länger sie in der Erde bleiben, desto dicker und schärfer werden sie. Im Handel sind verschiedene Formen des Gewürzes frisch, getrocknet oder gemahlen erhältlich. Die Haut der Knolle sollte fest, glatt und glänzend sein. Der Scharfstoff Gingerol wandelt sich während der Lagerung in milderes Shoagol um; ein hoher Gingerolgehalt und kräftige Schärfe zeigen somit Frische und Qualität an.

Frischer Ingwer wird vor der Zubereitung geschält, in kleine Stücke geschnitten oder gerieben und mitgekocht. Gekühlt hält sich Ingwer, ungeschält und in Küchenpapier eingepackt zwei bis drei Wochen. Das exotische Gewürz wird auch als Heilpflanze geschätzt. In der traditionellen chinesischen Medizin setzt man es unter anderem bei Muskelbeschwerden, Verdauungsproblemen, Appetitlosigkeit und Reiseübelkeit ein.

Jamaica-Ingwer mit seinem besonders intensiven Aroma wird im Westen am meisten gehandelt, während das nigerianische Produkt als sehr scharf, aber aromaarm gilt. Die schilfartige Pflanze wird überwiegend in Indien und China angebaut.



Im Trend: Wasabi

Wasabi ist scharfer japanischer Meerrettich. Meistens wird Wasabi-Würzpaste zu Sushi und Sashimi wie hierzulande Senf zur Wurst verzehrt und besitzt ebenfalls wie dieser antimikrobielle und verdauungsfördernde Eigenschaften. Die grüne Farbe stammt vom Chlorophyll, das die Pflanze unter Sonnenlicht bildet. Wasabi ist deutlich schärfer als europäischer Meerrettich.

Die Scharfstoffe sind wie bei Senf und weissem Meerrettich flüchtige Senföle (der Chili-Scharfstoff dagegen ist Capsaicin und nicht flüchtig d.h. in der Nase nicht wahrnehmbar). Wasabi brennt daher nicht auf der Zunge sondern im Rachen und in der Nase. Am schärfsten ist frisch die geriebene Wurzel. Auch das in Restaurants oft verwendete Trockenpulver ist scharf; die Schärfe bildet sich allerdings erst einige Minuten nach dem Anrühren des Pulvers mit Wasser.



Wasabi-Dipsauce ohne Farbstoff vom Gewürzprofi

Da die Senföle oxidationsempfindlich sind, sollten Wasabi-Tuben nach dem Öffnen sofort wieder verschlossen und gekühlt gelagert werden. Frisch geriebener Wasabi oder solcher aus angerührtem Pulver verlieren ihre Würzkraft sogar schon nach etwa einer halben Stunde, bei den Tuben wird dies durch Konservierungsmittel und luftdichten Verschluss verlangsamt. Auch das Pulver muss luftdicht aufbewahrt werden.

Billige Produkte enthalten wenig oder gar kein Wasabi, sondern mehrheitlich grün gefärbten weissen Meerrettich (mit Chlorophyll oder künstlichen Farbstoffen). Wasabi ist bei uns auch ein Trendaroma par excellence, so etwa für ummanmtelte Erdnüsse oder Kartoffelchips. (gb)
(gb)

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