Foodfachzeitung im Internet
Admin aufrufen
Sonntag, 3. Dezember 2023
Tipp
21.11.2023
Messetipp:
Int. Süsswarenmesse ISM 2024


ISM - weltweit grösste Messe für Süsswaren und Snacks, 28. – 31.1. 2024 in Köln Mit mehr Ausstellern, mehr Vielfalt und neuen Highlights.
Report
Druckansicht 31.03.2022
Schweizer Edelpilze boomen
Die Nachfrage nach Speisepilzen hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erfahren. Davon profitiert hat vor allem die Schweizer Edelpilzproduktion, die im letzten Jahrzehnt gegenüber der Inlandproduktion von Champignons mächtig aufgeholt hat.


Gut 8'000 Tonnen Champignons werden in der Schweiz jährlich produziert.


In den letzten Jahren ist der Konsum von Pilzen hierzulande stetig gestiegen. Das haben auch die Schweizer Pilzproduzentinnen und -produzenten gespürt – behaupten sich Schweizer Pilze doch ziemlich erfolgreich gegenüber der ausländischen Konkurrenz. In der Schweiz werden in erster Linie Champignons kultiviert – aber auch inländische Edelpilze wie Shiitake oder Austernseitlinge haben im letzten Jahrzehnt entscheidend zugelegt.

In den letzten zwei Jahren hat unter anderem auch die Coronaviruspandemie den Absatz von Speisepilzen angekurbelt, wie aus dem letzten Marktbericht des Fachbereichs Marktanalysen des Bundesamts für Landwirtschaft hervorgeht.


links: Shiitake, rechts: Austernseitlinge


Von Januar bis Oktober 2021 wurden beispielsweise mehr Champignons im Detailhandel verkauft als im gesamten Jahr 2019. Entsprechend ist auch die Schweizer Champignonproduktion im Aufwind und hat letztes Jahr eine Rekordmenge an Champignons produziert. Die Inlandproduktion kann so laut Verband 65 Prozent der Champignonnachfrage auf dem Frischmarkt decken.

Allerdings sind die Schweizer Pilzproduzentinnen und -produzenten auch in steter Konkurrenz mit ausländischer Ware, denn der Markt für Speisepilze kennt keinen Grenzschutz. So hat laut Bundesamt für Landwirtschaft in den letzten Jahren nicht nur die Inlandproduktion zugenommen – auch die Importmengen von Champignons sind zwischen den Jahren 2017 und 2021 deutlich gestiegen. Insbesondere bei den Champignons für den Verarbeitungsmarkt stammt nur ein verschwindend kleiner Teil aus hiesiger Produktion.



Edelpilze sind auf dem Vormarsch. Bild: Kräuterseitlinge


Die letzten Jahre konnte neben einem Produktionsausbau aber auch eine gewichtige Vergrösserung und Diversifizierung des inländischen Angebots an Speisepilzen beobachtet werden. Ende 2017 wurden erstmals Schweizer Biochampignons im Detailhandel angeboten und deren Verkaufsmengen haben seither stetig zugelegt und sind im ersten Pandemiejahr sogar regelrecht explodiert: Die Menge verkaufter Biochampignons stieg 2020 mit plus 35 Prozent um 269 Tonnen und damit gegenüber den konventionell produzierten Champignons mit plus 15 Prozent überproportional.

Noch in den 1990er-Jahren war die Schweiz eine nahezu reine Champignon-Nation, Edelpilze wie die Kräuterseitlinge kannten die wenigsten. Das Schweizer Pilzangebot besteht neben den Champignons heute aber auch zu einem mittlerweile doch bedeutenden Teil aus Edelpilzen wie Shiitake, Austernseitlingen und eben Kräuterseitlingen.

Die Produktion in diesem Bereich ist in den letzten Jahren stark gewachsen – ja, hat sich in den letzten zehn Jahren sogar verdoppelt. So hat auch der Inlandanteil stark zugenommen: So wächst heute fast jeder zweite nachgefragte Edelpilz in der Schweiz. Das Inlandangebot der Edelpilze ist laut Bundesamt für Landwirtschaft aber saisonaler als dasjenige von Champignons und die meisten Edelpilze werden im Herbst und Winter produziert.

Wildpilze kommen aus dem Ausland

Während bei Champignons der Inlandanteil über und bei Edelpilzen der Anteil, der in der Schweiz produzierten frischen Pilze, fast 50 Prozent beträgt, stammen die meist in der Herbstsaison verzehrten Wildpilze nicht von hier. Bei Wildpilzen gibt es keine einheimische kommerzielle Produktion, weshalb das gesamte Angebot aus dem Ausland kommt. Die von der Importmenge her bedeutendste Wildpilzart ist der Eierschwamm, der auch Pfifferling genannt wird (Bild). (LID)
(gb)

Report – die neuesten Beiträge
29.11.2023
dWarum traditionelle Früchte- und Gemüsesorten?
22.11.2023
dZucker hat nebst Süsse auch technologische Funktionen
15.11.2023
dModerne Bioprodukte mit Gourmetpotenzial
08.11.2023
dAngebot an Top-Konfitüren wird immer grösser
01.11.2023
dFleisch schonend garen
25.10.2023 dMehr Pilze auf den Teller
18.10.2023 dAngst vor Nahrungs-Cholesterin meist unbegründet
11.10.2023 dEistee selbst kreieren
04.10.2023 dHerzgesunde mediterrane Kost hilft auch bei Rheuma
28.09.2023 dPerfekte, gesunde Fette und Öle
21.09.2023 dVielseitiger Kürbis
14.09.2023 dBrot mit viel Eiweiss ohne Weizen?
07.09.2023 dFleisch essen: Erfolgsfaktor in der Urgeschichte des Menschen
31.08.2023 dWarum Zucker glücklich macht
24.08.2023 dIst Brot am Abend tabu beim Abnehmen?
17.08.2023 dUnerwünschte Stoffe in der Fleischkruste vermeiden
10.08.2023 dGeheimnis des Blätterteigs verglichen mit andern Teigen
03.08.2023 dDas perfekte Steak auf dem Grill
27.07.2023 dWelcher Teig für Wähen und wie backen?
20.07.2023 dFaserino: ähnlich wie Ruchbrot aber gesünder
13.07.2023 dKaffee-Irrtümer korrigieren
06.07.2023 dEdle Rohwurst auf den Teller
29.06.2023 dOptimale Nährstoffversorgung trotz veganer Ernährung
22.06.2023 dSüssstoffe statt Zucker für die Gesundheit?
15.06.2023 dNischenmarkt Pferdefleisch
08.06.2023 dBrot mit Soda statt Hefe
01.06.2023 dHighlights am Afrikafestival 2023 in Winterthur
25.05.2023 dDie besten Zutaten für Teigwaren
18.05.2023 dVom Kochsalz zum Gourmetsalz
11.05.2023 dPulled Pork im Trend: gezupft und butterzart
Ecke für Profis
01.12.2023
.BÄCKEREI: Offiziell beste Schweizer Bäcker-Confiseure 2023

Die Schweizer Bäcker-Confiseur/innen haben drei neue Meisterinnen in den Fachrichtungen Bäckerei, Konditorei, Confiserie und Detailhandel. Sie kommen aus den Kantonen Aargau, Bern und St. Gallen.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland