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![]() Anuga 2025 mit Fokus auf alternative Proteine ![]() Anuga, die weltgrösste Foodmesse findet 4.-8.10.2025 statt und die Anuga FoodTec 23.-26.2.2027. Beide in Köln. Report Druckansicht ![]() KOMMENTAR: Moderne Bioprodukte mit Gourmetpotenzial «Bio wächst weiter und knackt die 10%-Hürde beim Marktanteil» hat Biosuisse berichtet. Biokaufmotive sind gemäss Umfragen Umweltschutz, Tierwohl, Gesundheit und Geschmack. Über das Hauptmotiv herrscht Uneinigkeit.
![]() Die Kaufmotivforschung ist jedoch mit Vorsicht zu geniessen, denn sie kann sich meistens nur auf Konsumentenbefragungen stützen. Deren Wert hängt davon ab, ob die Befragten ihre wahren Motive wirklich kennen und sie auch in voller Ehrlichkeit deklarieren. Mehrere Studien relativierten sie in der Vergangenheit. Auch das FiBL führte in der Schweiz eine Befragung durch. Die Antworten waren in absteigender Reihenfolge der Häufigkeit Umweltschutz, Tierwohl, Gesundheit, Geschmack. Überraschend dabei das grosse Gewicht des Umweltarguments. Die sogenannt altruistischen d.h. nicht-egoistischen Kaufmotive sind offenbar klar wichtiger als das Gesundheits- und das Geschmacksargument. Eine Studie von Agrarmarkt Austria AMA in Österreich kam zu einem andern Schluss: Stärkstes Bio-Kaufmotiv sei das eigene Wohlbefinden. Altruistische Gründe wie Tierwohl oder Umwelt wirken weniger stark als angenommen. Der Wunsch, der Gesundheit und dem Körper etwas Gutes zu tun, stehe an erster Stelle. Bio sei für Konsumenten vor allem Natürlichkeit, die dem eigenen Wohl diene. ![]() Eine länderübergreifende Verbraucherstudie zeigte, dass länderspezifische Unterschiede bestehen: Gesundheit sei der wichtigste Grund in Polen und Italien. In der Schweiz führe mit dem Tierschutz ein uneigennütziger Aspekt die Liste der Kaufmotive an. Umweltschutz spiele in allen Ländern eine bedeutende Rolle. Der Geschmack spiele aber für alle eine untergeordnete Rolle. Dabei verkennen viele Konsumenten offenbar das Gourmetpotenzial von Bioprodukten. oft schmecken Bioprodukte authentischer als konventionelle, vor allem die verarbeiteten. Dies liegt wohl am Verbot der meisten Zusatzstoffe, so dass die Hersteller mehr geschmacksaktive Zutaten einsetzen. Auch unnötige Verarbeitungsschritte sind verboten bei Bioprodukten, so darf etwa kein rekonstituiertes Milchpulver eingesetzt werden. Diese schonende Verarbeitung senkt Geschmacksverluste. Beispiele sind der Coop Naturaplan Bio-Ketchup sowie Vivitz Bio-Eistee, die in Saldo-Tests die Bestnote erzielten. Biosuisse veranstaltet daher BioGourmet-Wettbewerbe. ![]() Biometzgereien verzichten ausserdem bei einigen Produkten auf Pökelsalz – mit merkbaren Folgen: Ungepökelte Produkte besitzen ein anderes Geschmacksprofil, und die Kunden empfinden sie oft als besser. Die Hersteller von solchen Bioprodukten sollten vor allem sensorische Vorteile ausloben. ökologischen oder gesundheitlichen Kriterien sollten nur eine Rolle spielen, wenn sie messbar sind. (GB) (gb) Report – die neuesten Beiträge Ecke für Profis
![]() .LANDWIRTSCHAFT: Warum immer mehr Milchbauern aufhören ![]() Immer mehr Schweizer Milchbauern geben ihre Betriebe auf. Eine neue Studie beleuchtet die Hauptprobleme, von niedrigen Milchpreisen und steigenden Produktionskosten bis zur umstrittenen Milchsegmentierung |