Foodfachzeitung im Internet
Admin aufrufen
Mittwoch, 24. April 2024
Publireportage
24.03.2024
Planted lanciert veganes Whole-Muscle-Steak

Planted stellt die neueste kulinarische Innovation vor: das planted.steak, ein neuartiges fermentiertes Vegan-Steak auf pflanzlicher Basis mit sensorischen Eigenschaften wie ein Fleischsteak.
Report
Druckansicht 05.07.2018
Grosser Erfolg für Bio Marché 2018
Die grösste Schweizer Bio-Messe "Bio Marché" hat Zofingen vom 22. bis 24. Juni bei idealem Marktwetter wiederum in ein einzigartiges Bio-Paradies verwandelt. Fotoreportage.


Die Altstadt von Zofingen ist ideal für einen Open-air-Event


Bei sonnigem aber nicht heissem Wetter entdeckten rund 40000 Besucher Bioprodukte aus aller Welt am 19. Bio Marché in Zofingen. Der Publikumsmarkt war auch ein Openair-Fest – mit Gratiseintritt notabene. Die schmucke Altstadt von Zofingen wurde ihrem Ruf als "Schweizer Bio-Hauptstadt" wieder gerecht. Die Besucher konnten Spezialitäten degustieren, einkaufen, sich an mehreren Biomarché-Festwirtschaften und (Nicht-Bio-)Stadtrestaurants verpflegen und unterhalten lassen. Bei den rund 200 Ausstellern aus dem In- und Ausland gab es viele Tausend Köstlichkeiten zu probieren und entdecken und ausserdem Nonfoodprodukte von Naturkosmetik über Textilwaren bis zu Möbeln.


Die Festwirtschaft des Biocaterers Biberevents



Vom Biberevents-Holzfeuergrill: Rindsniere, Rindsherz, Morcilla (Blutwurst), Beef second cut auf argentinische Art. Alles in Demeter-Bioqualität vom Silberdistel-Hof.


Im Vergleich zu früheren Messen fiel auf, dass immer mehr Stände einen marketingmässig professionellen Auftritt hatten und geschulte Verkäufer ihren Dienst verrichteten im Gegensatz zu den früher vorherrschenden Inhaber-geführten Handwerksbetrieben und Bauern mit Hofprodukten. «Die Zahl der landwirtschaftlichen Kleinbetriebe und Startup-Unternehmen ist seit Jahren konstant, d.h. rund 1/5 aller Teilnehmer oder gut 1/3 der Marktstände», sagt Messechefin Dorothee Stich. «Hier stehen naturgemäss die Produzenten resp. Gründer/Inhaber selbst hinter dem Stand».

Spannende Angaben zur Herstellweise

Die Chefs der Handwerksbetriebe sind immer interessante Gesprächspartner. So etwa Familie Meier von der Biobäckerei Meier aus dem Münstertal, die Marronikuchen als Edelkonserve herstellt. Der saftige Kuchen im Weckglas schmeckt intensiv nach Marroni und hat eine monatelange Haltbarkeit. Man erfährt, dass er ohne Deckel gebacken wird, wobei er über den Rand aufgeht und beim Abkühlen wieder etwas schrumpft. Nachher wird er mit Deckel sterilisiert.


Marronikuchen im Weckglas von der Biobäckerei Meier


Oder Cäsar Bürgi, Chef des Silberdistel-Demeterhofs mit eigener Schlachtung und Verarbeitung. Der Bauer und Metzger erhielt die Bewilligung für Hofschlachtungen nach seiner neuen Methode: das Tier wird im Stall fixiert, mit Bolzenschuss betäubt, in einem Anhänger direkt vor dem Stall entblutet und innert 20 min (vorgeschrieben seien max 45 min) im nahen Schlachthaus geschlachtet. Demnächst startet Bürgi mit diesem Tierwohl-optimierten Vorgehen, das dem Tier keinen Transportstress zumutet, und dennoch die Schlachthygiene respektiert.

Trend zu Professionalität

«Auch kleine Unternehmen werden von Jahr zu Jahr professioneller», so Stich. «Aber auch bei den übrigen Ständen sind mehrheitlich die Produzenten oder Inhaber selbst am Stand. Viele Aussteller kommen aber heute nicht mehr alleine sondern haben personell aufgestockt, damit sie selbst Zeit haben, den Markt zu besuchen, ihr Netzwerk zu pflegen, sich mit Kollegen auszutauschen oder um zu sehen, was Mitbewerber anbieten».


Salami, Käse und Olivenöle in der Italiengasse



Bündner Biobergkäse am Alpinavera-Gemeinschaftstand


Der Anteil an Haushalt-, Lifestyleprodukte- und Dienstleistungsanbietern (zB Biohotels) sei konstant geblieben. «Aber die Professionalität beim Verpackungsdesign und den Werbemitteln verbesserte sich», so Stich. Ob landwirtschaftlicher Kleinbetrieb oder international tätiger Grossbetrieb, Produzent, Verarbeiter oder Händler, ob Food, Nonfood oder Information und Beratung: Am Bio Marché sind alle willkommen, schreibt der Veranstalter Bio Marché AG auf seiner Website. Voraussetzung ist natürlich eine Biozertifizierung der ausgestellten Produkte.

Auch der neue Hauptsponsor Lidl Schweiz, eher bekannt als Tiefpreis- denn als Biospezialist, zeigte, welche Bio- und Edelprodukte er im Angebot hat. Der Harddiscounter offerierte viele Attraktionen und grillierte Filetsteaks vom Bioweiderind. Die Botschaft hiess wohl: Wir verkaufen nicht nur deutsches Billigpoulet sondern auch edles Schweizer Kalbsfilet. Ein Highlight in der Lidl-Gasse war der Kochshow-Stand von Fernsehkoch René Schudel.


Die frühere Migrosgasse war neu eine Lidlgasse, wo der Discounter zeigte, welche Bioprodukte er im Angebot hat (und sicherlich einige Versuchsballone steigen liess)



Bündner Naturtrocknerei Bischi am Gemeinschaftstand der Alpinavera mit Bündnerfleisch ohne Pökelsalz.


Auch Coop war vertreten als einer der grösseren Aussteller und zum erstenmal dabei im Rahmen des 25 Jahre Naturaplan-Jubiläums. Die Migros dagegen, bis 2016 Hauptsponsor, war nicht nicht dabei. «Wir haben uns für eine Partnerschaft mit Lidl Schweiz entschieden, u.a. dank der Tatsache, dass Lidl mit WWF Schweiz verbindliche Nachhaltigkeitsziele vereinbart hat, deren Einhaltung durch WWF nicht nur kontrolliert sondern auch öffentlich gemacht werden», erklärt Stich.

Einen besonderen Anziehungspunkt bildete der Streichelzoo vom Erlebnishof Hatti auf dem schattigen Chorplatz, wo die Kinder die vielen gutmütigen Ziegen streicheln durften. Auch das Schwein liess sich manchmal Zärtlichkeiten gefallen – es hatte einen Solo-Auftritt. «Mehr Schweine würden zuviel Radau machen», lautete die Begründung der Betreuer. Und eine Besonderheit war der eigens für den Bio Marché mitten in der Altstadt aufgebaute Biogarten. Die vielen Strassenmusiker und Gaukler sowie die abendlichen Konzerte bei der Markthalle liessen mediterrane Ferienstimmung aufkommen. (GB)
(gb)

Report – die neuesten Beiträge
24.04.2024
dSchweizer Bierkultur im Wandel
17.04.2024
dExotische Würzsaucen zu Grilladen
11.04.2024
dBio bei Aldi und Lidl bis 25% billiger als bei Migros und Coop
03.04.2024
dWie schädlich ist rotes Fleisch für Gesundheit und Umwelt?
27.03.2024
dWie gesund ist Fruchtzucker?
20.03.2024 dSterben die Unverpackt-Läden?
13.03.2024 dWiesenmilch ist gesünder und umweltschonender
07.03.2024 dInnovatives Biertreber-Upgrading
28.02.2024 dMerguezwurst, aus Nordafrika aber helvetisiert
21.02.2024 dWissenswertes und Verarbeitungstipps für Kräuter
14.02.2024 dGesunde Hülsenfrüchte auf den Teller
07.02.2024 dBerliner do it yourself
31.01.2024 dVollkornbrote mit Gourmetqualität
24.01.2024 dComeback der Bonbon-Kunst
17.01.2024 dAemmeShrimp – Pioniere der Schweizer Crevettenzucht
10.01.2024 dMild aber triebhaft sei der Sauerteig
03.01.2024 dModerne Rauchfisch-Produkte: Tipps und Trends
27.12.2023 dNachhaltige Schokolade kaufen
20.12.2023 dWenn Bier mit Gewürzen zum Festtagstrank wird
14.12.2023 dDer richtige Zimt für Adventsbäckerei
07.12.2023 dWie (un)gesund ist Gepökeltes wirklich?
29.11.2023 dWarum traditionelle Früchte- und Gemüsesorten?
22.11.2023 dZucker hat nebst Süsse auch technologische Funktionen
15.11.2023 dModerne Bioprodukte mit Gourmetpotenzial
08.11.2023 dAngebot an Top-Konfitüren wird immer grösser
01.11.2023 dFleisch schonend garen
25.10.2023 dMehr Pilze auf den Teller
18.10.2023 dAngst vor Nahrungs-Cholesterin meist unbegründet
11.10.2023 dEistee selbst kreieren
04.10.2023 dHerzgesunde mediterrane Kost hilft auch bei Rheuma
Ecke für Profis
19.04.2024
.BÄCKEREI: Weniger Dauerbackwaren exportiert im 2023

Die Verkaufsmenge von Schweizer Dauerbackwaren ist 2023 gegenüber 2022 gesunken. Der ebenfalls leicht zurückgegangene Umsatz deutet darauf hin, dass der Produktionskosten-Anstieg nicht überall weitergegeben werden konnte.




Navigations-Tipp:
Für die Smartphone-Ansicht klicken Sie auf Druckansicht.



©opyrights ...by ask, ralph kradolfer, switzerland