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Sonniger O SOLE BIO-Markt in Zug: Highlights
Am 3. und 4.9. 2016 hat in Zug O SOLE BIO, der Zentralschweizer Biomarkt stattgefunden. 100 Marktstände aus der ganzen Zentralschweiz zeigten eine breite Vielfalt an Bioprodukten.


Auf der Zuger Seepromenade offerierten Anfang September 2016 gegen hundert bäuerliche Familienbetriebe den Marktbesuchern Bioprodukte zur Degustation und zum Verkauf.

Der Zentralschweizer Biomarkt OSOLEBIO ist das wichtigste Jahresereignis der Bio Knospe Bewegung in der Region. Der Jahresmarkt will der Bevölkerung ein ökologisch und regionalwirtschaftlich besonders wertvolles Einkaufsverhalten schmackhaft machen nach dem Motto: „Bio und regional = Klimaoptimal“.


Knusprig getrocknete Zucchettichips vom Hof oMioBio in Lupfig. Das Besondere daran: es gelingt, die Gemüsescheiben knusprig zu trocknen ohne Sulfit, was bei Bioprodukten sowieso nicht erlaubt ist, aber auch ohne Zitronensaft, der ebenfalls eine antioxidative Wirkung hat. Die Hofchefin verrät das Geheimnis: Temperatur unter 50 Grad und hohe Luftgeschwindikgeit.

Im Zentrum stand eine Sonderschau zu Biodiversität. Ebenso erfuhren die Marktgäste viel über die Eigenheiten des Biolandbaus. Zahlreiche Handwerker zeigten ihr Können und diverse Musikformationen aus der Regionen spielten auf.


Beim Sonnenhof gibt es fritierte neue Kartoffeln mit der zarten Schale in Higholeic Sonnenblumenöl von Sabo. Schmackhaft auch der Bioketchup von Gautschi: tomatiger und weniger süss als der konventionelle.

Der Biomarkt soll ein Signal sein an die Konsumenten, bei ihren Einkäufen immer öfter bei den regionalen Biobauern einzukaufen respektive beim Grossverteiler oder im Restaurant solche Produkte zu wählen. Der Biomarkt ist auch ein Marketing- und Netzwerk-Instrument der regionalen bäuerlichen Familienbetriebe.


Der Demeterhof Oberfeld in Ballwil produziert nicht nur Beeren sondern sogar Mandeln. Das Luzerner Seetal hat ein mildes Klima und eigne sich sogar für Weintrauben. Und die Klimaerwärmung tut auch ihre Wirkung. Gibt es schon bald Ananasplantagen?


Feigenkaktusblätter als Gemüse von der Imkerei Garibay, angebaut in Weggis (dank der Rigi im Norden auch mit mildem Mikroklima): Nur die Dornen sollte man herausschneiden. Junge, grüne Sprosse des Feigenkaktus werden in Mexiko als "Nopales" in verschiedenen Zubereitungen, meist in Streifen geschnitten und eingelegt als Salat oder Gemüse gegessen. Das Mundgefühl ist angenehm und der Geschmack mild, denn der Feigenkaktus enthält weder Bitter- noch Giftstoffe. Der einzige Frass-Schutz des Feigenkaktus sind die Dornen.

Notabene: Im Gegensatz zum Volksmund haben Kakteen botanisch gesprochen Dornen, keine Stacheln. Und Rosen haben Stacheln, nicht Dornen.


Schnapsbrennen scheint ein gemütlicher Job zu sein. Hier gibt es Tropfbirnenbrand von der Schauberennerei Laimbacher, natürlich bio.



Der Straussenhof züchtet nicht nur Strausse sondern verarbeitet ihre Eier auch zu Teigwaren. Die Qualität sei fast dieselbe wie bei Hühnereiern, nur bleibe der Eiklar beim Braten glasig. Ein Ei bringt 1.5 Kilo auf die Waage, 20% davon ist Schale, d.h. doppelt so viel wie beim Hühnerei. Notabene: zum Legen sitzt die Henne ab, ein weiser Entscheid.


Die geschützte Werkstatt Murimoos in Muri AG besitzt eine eigene Biometzgerei. Zu den Spezialitäten gehören Moosrauchschinken, Pastrami, Bündnerfleisch, Angus-Salsiz, Murimöösler und Salami von Angus-Rindern. Im Verkauf stehen Familienpakete, Gourmetpakete sowie ganze und halbe Tiere à 100 bzw. 50 kg Fleisch.


Bei Aronia Swiss: Der Schweizer Produzent der blauschwarzen sauren und adstringierenden Aroniabeeren zitiert auf der Website Studien, die den Anthocyanen ein grosses antioxidatives Potanziel zusprechen, der Grund für ihren Gesundheitswert. Der Direktsaft ist aber angenehm mild und süss ohne zugesetzen Zucker.


Martin Schmitz, Chef des Ueli-Hofs mit eigener Biometzgerei in Luzern. Mit innovativen Produkten wie zB Biolandjäger in Tafelform mit Kürbiskernen.


Der Verein Movisol stellte einen Solarofen aus, der bis 260 Grad Ofentemperatur ermöglicht, genug um eine Bratwurst zu bräunen, Pizza zu backen oder Suppe zu kochen. Das sichtbare Licht der Sonne gelangt durch eine Glasscheibe auf eine schwarze Fläche und wird dort in Wärme umgewandelt. Die freigesetzte Wärme kann nur begrenzt durch das Glas rückstrahlen. Es ist eine Weiterentwicklung der Militär-Kochkiste ULOG. Aber was wenn die Sonne untergeht, bevor die Wurst fertig ist?


Stephan Jaun von der Berner joli mont manufaktur GmbH offeriert das Richtige am sonnig-heissen O sole bio-Markt: «Gfrornigs Joghurt». Die Hauptzutaten stammen von der Demeter-Molkerei Biomilk in Münsingen: Joghurt, Magermilch, wenig Zucker und Bio-Bindemittel. Das Gfrornige Joghurt enthält dadurch viel weniger Fett als ein Softeis und ist bekömmlicher und natürlicher im Geschmack». Dank dem Overrun erhält das Glace ein rahmiges Mundgefühl.


Normalerweise wird Frozen Joghurt aus Frischmilch und Joghurt hergestellt. Diese Hauptzutaten besitzen ein kulinarisch und gesundheitlich besseres Image als normale Softeiszutaten. Hinzu kommen je nach Rezept Dextrose, Milcheiweiss, Guarkernmehl oder ein anderes Binde-/Verdickungsmittel und allenfalls Zitronensäure. Es wird ähnlich wie Softice aus einer Softeismaschine in Portionsbecher gezapft und sofort konsumiert, d.h. nicht gehärtet.
(gb)

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