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Toggenburger Wurst+Käse-Fest 2015: Fotoreportage
Am Wochenende des 25.4.2015 hat im Toggenburg das zweite «Wurst+Käse-Fest» stattgefunden. Klein aber fein und ideal zum regionalen Delikatessen-Shopping.


Festcatering der Metzgerei Scheiwiller für 1000 Personen pro Tag.


Zwanzig Aussteller präsentierten am zweiten «Worscht chäs fescht» in der Markthalle in Wattwil SG ihre Spezialitäten, vor allem Käse und Metzgereiprodukte. Organisator war der Verein «worscht chäs Toggenburg», der den Absatz und die Förderung dieser Produkte und die Steigerung der Wertschöpfung im Toggenburg bezweckt. Das OK schätzte die Zahl der Zuschauer an beiden Tagen zusammen auf 2000 Personen, d.h. die Hälfte der Zahl beim ersten Fest im 2014. Am Sonntag waren es deutlich mehr als am Samstag.



Charmanter Auftritt der Käserei Knaus in Unterwasser



Eine Sensation und Rarität war der Bratkäse der Käserei Knaus, ein selbst entwickelter vollfetter Kuhmilch-Biokäse, der auf dem Grill nicht schmilzt (aber trotzdem gekaut werden kann, wie man anhand der Degustationsmuster feststellen konnte). Seit 20 Jahren sei er der Bestseller der Käserei und gewann nun am Fest im Publikumswettbewerb den Titel des besten Käse.


«Zur Hauptsache kamen die Besucher aus der Region, da aber auch überregional geworben wurde, lockte das Fest auch Auswärtige an», ist beim OK zu hören. Zur Motivation der Ausserkantonalen wurde (auf insistierende Anfrage) sogar Senf zur Bratwurst angeboten, was für St.Galler Wurstliebhaber ein «No go» ist.


Am Grill der Metzgerei Scheiwiller glänzte der Toggenburger Metzgermeister Bruno Metzger.


Die Metzgerei Scheiwiller aus Nesslau organisierte wieder ein Schauwursten und das Fest-Catering. Vom Grill gab es natürlich die Regionalspezialitäten St.Galler Kalbsbratwurst und Alpsteinschüblig. Nicht grilliert sondern gekocht war die Gast-Wurst aus Glarus, die Glarner Kalberwurst IGP der Metzgerei Kern mit den typischen Beilagen Kartoffelstock, weisse Zwiebelsauce und gekochte Dörrzwetschgen.


Schon Zürcher waren Exoten am Wurstkäsefest, da musste sich diese Ecuadorianerin wie ein Marsmensch gefühlt haben. Hier kauft sie bei der Pferdemetzgerei Raymann Pferdewürste und Pferdemostbröckli. Essen wird sie die Delikatesse aber nicht selber – Pferdefleisch ist in Südamerika verpönt.


Von den zwanzig Ausstellern waren acht Käsereien, vier Metzgereien, zwei Bauernhöfe mit Hofprodukten und der Rest diverse. Die Aussteller zeigten sich gemäss dem OK durchwegs sehr zufrieden: Interessierte Besucher, gute Gespräche und guter Verkauf. Die Regionalität der Produkte stand im Vordergrund. Nebst Wurst und Käse aus dem Toggenburg gab es auch Buurechost aus Nesslau (Hofprodukte aller Arten), Bauerhofglace aus Lichtensteig.

Nicht vertreten waren die zwei überregional bekannten Toggenburger Hersteller Kägi sowie Morga. Auch Bäckereien fehlten. Den schmackhaften Birnen-Schlorzifladen gab es immerhin am Stand der Buurechost. Fast schon exotisch war der Stand der Thurgauer Firma Tröpfel mit dem innovativen alkoholfreien Schaumwein aus zwei Drittel Trauben- und einem Drittel Apfelsaft.



Walter Räss von der Käserei Tufertschwil in Lütisburg in der Toggenburger Sennentracht offeriert seinen «Chällerhocker»-Hartkäse, den man natürlich auch «räss» haben kann.


In Form eines Degustationswettbewerbs konnten die Besucher unter den ausgestellten Produkten den «beliebtesten Käse» und die «beliebteste Wurst» küren. Beim Käsewettbewerb siegte der Bratkäse von Jakob Knaus aus Unterwasser. Die beste Wurst war die Kalbsbratwurst von Bruno Scheiwiller aus Neu St.Johann.



Das Rindfleisch-Mostbröckli vom Heiterhof erhielt im Regionalprodukte-Wettbewerb von Delémont im 2009 eine Bronzemedaille.



Viele prämierte Käsespezialitäten bei der Städlichäsi Lichtensteig von Willi Schmid, einem der offiziell besten und innovativsten Käsermeister der Schweiz.


Das Mäuserennen bot ein Spektakel der besonderen Art. Siegerin war die mit Speck geköderte Maus, die andern liessen sich Zeit, um die angebotenen Himbeeren oder Körner zu finden. Käse war unter den Köderarten nicht vertreten. Dass die Toggenburger Mäuse sich in den lokalen Käsekellern davon täglich ihre Bäuche vollschlagen und daher keine Motivation zum Rennen hätten, ist aber nur ein Gerücht.



Toggenburger Biofleisch am Stand des Mutterkuh-Hofs von Beni und Conni Wunderli in Lichtensteig


Das nächste Wurstkäsefest findet erst 2017 statt wegen einer Terminkollision mit der Toggenburger Messe, ebenfalls in der Markthalle in Wattwil. (GB)
(gb)

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